Zum Runden eine eigene Briefmarke

Besuch der Stadtspitze zum Jubiläum des Hospizes "Lebensbrücke"

Besuch der Stadtspitze zum Jubiläum: Bürgermeister Bernd Blisch und die Erste Stadträtin Renate Mohr kamen zu einem kleinen Umtrunk ins Hospiz, um das Jubiläum gemeinsam mit dem Team um Christa Hofmann, Pflegedienstleiter Carsten Schöne, Regina Stab vom Sozialdienst und Hospizhelferin Christa Schüler (v. l.) zu begehen.

Die Stadthalle war gebucht, pünktlich zu seinem zehnten Geburtstag wollte das Flörsheimer Hospiz „Lebensbrücke“ zur großen Sause einladen. Daraus wurde nun aus naheliegenden Gründen nichts. Schade findet das die Chefin des Hauses, Christa Hofmann, und setzt auf den September 2023: Da begeht der Hospizverein, dem Hofmann vorsitzt, sein 25-jähriges Bestehen.

Ein Gläschen Sekt, belegte Brötchen und der Besuch des Bürgermeisters und der Ersten Stadträtin: das zumindest durfte und musste schon sein zum Zehnjährigen. Und so empfingen Hofmann und ihr engster Mitarbeiterstab am Dienstag Rathauschef Bernd Blisch und seine Stellvertreterin Renate Mohr zu einem Umtrunk mit Anekdoten und Sachstandsberichten. Am 1. Oktober 2011 öffnete der Neubau in der Dalbergstraße 2a seine Türen, ein gerade so rechtzeitig fertig gewordener Bau. „Ich habe am 1. September hier begonnen und bin mit dem Putzeimer zum ersten Arbeitstag erschienen“, erinnert sich Pflegedienstleiter Carsten Schöne.

Aber alle Sorgen lösten sich in Wohlgefallen auf, am geplanten Termin nahm das Hospiz seinen Betrieb auf, „fünf Tage lang haben wir Einweihung gefeiert, drei Betten waren mit der Eröffnung belegt“, berichtete Hofmann. Heute ist die "Lebensbrücke" eines von nur 23 stationären Hospizen in Hessen. Allerdings gibt es im Bundesland daneben 110 ambulante Hospizinitiativen mit rund 2.500 qualifizierten ehrenamtlich Tätigen.

In der Lebensbrücke sind längst alle zwölf Zimmer bewohnt, die allesamt klimatisiert sind und über ein eigenes Bad verfügen. Insgesamt schätzt Schöne, dass 1700 Menschen seit der Eröffnung ihre letzte Lebenszeit in dem warmen Ambiente des Hospizes zugebracht haben. Die durchschnittliche Pflegedauer beträgt 28 Tage, aktuell werden 120 bis 140 Bewohnerinnen und Bewohner pro Jahr aufgenommen.

In der Regel seien die Krankenkassen kooperativ und stimmten der Finanzierung anstandslos zu, sagt Schöne. Etwas schwieriger wird es wenn, wie derzeit, eine Bewohnerin länger durchhält als alle gedacht hatten – da müsse man der Kasse eben genauer darlegen, warum das Hospiz dennoch weiter der richtige Ort für die Bewohnerin ist. Der Sohn, der seit eineinhalb Jahren im Hospiz lebenden Dame schaute beim Umtrunk mit der Stadtspitze zufällig vorbei und lobte die Arbeit des Teams um Hofmann als vorbildlich.

Ein nettes und originelles Geburtstagsgeschenk hat sich das Hospiz selbst gemacht und reicht dieses nun bei Gelegenheit an seine Besucher weiter. Hofmann übergab dem Bürgermeister einen Bogen einer Sonderedition Briefmarken der Deutschen Post mit dem Motiv "10 Jahre Lebensbrücke" mit einem Wert von 80 Cent.

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