„Segen bringen, Segen sein“

Aussendung der Sternsinger von St. Gallus und St. Josef – Dreikönigssingen hat Tradition

Zur Gruppeneinteilung und anschließenden Aussendung trafen sich die Sternsinger im Flörsheimer Marienkrankenhaus.(Foto: gib)

FLÖRSHEIM (gib) – Die Sternsinger – am Anfang eines jeden Jahres ziehen sie von Haus zu Haus, singen und spenden ihren Segen. Ein katholischer Brauch, der sich bis heute durchgesetzt hat. Wenn die Flörsheimer Sternsinger von St. Gallus und St. Josef unterwegs sind, wiederholt sich Vertrautes. Königliche Gewänder, funkelnde Kronen und aufgeregt strahlende Gesichter: Es ist ein unbeschreiblich schönes Bild, wenn die kleinen Caspars, Melchiors und Balthasars durch die Straßen ziehen und den Segen des neugeborenen Christuskindes in die Häuser und Wohnungen bringen und gleichzeitig Spenden für die Projekte des Kindermissionswerkes im diesjährigen Beispielland Peru und für rund 2000 weitere weltweite Projekte sammeln. Davon profitiert unter anderem auch das Gemeindeprojekt „Ein Zuhause für Kinder (Hogar del Nino)“ in Libano/Kolumbien.

Sternsinger sind ein königlicher Hingucker mit einer wichtigen Botschaft. Sie bringen den Menschen den Segen Gottes. Doch nicht nur das: Durch die Spenden, die sie sammeln, werden sie selbst zum Segen – für Millionen Kinder auf der Erde, denen das Nötigste zum Leben fehlt. Selbst vorab gesegnet hinterlassen sie gegen eine Spende ihr Segenszeichen über der Haustür: 20*C+M+B+19 „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“.
Das Treffen zur Gruppeneinteilung der Sternsinger fand am Donnerstag vergangener Woche im Flörsheimer Krankenhaus statt. Gemeindereferent Michael Frost, Eltern und über 30 aufgeregte Kinder, teilweise noch im Vorschulalter, trafen sich dort mit ihren Begleitern. Den christlichen Segen erhielten die Kinder und Jugendlichen in der Kapelle des Krankenhauses und waren damit bereit zur Aussendung als Sternsinger im Auftrag für St. Gallus und St. Josef. In St. Katharina in Wicker besuchten die dortigen Sternsinger ebenfalls am Donnerstag die Häuser von Wicker und Massenheim, um den Segen zu bringen. In Maria Himmelfahrt in Weilbach trafen sich die Sternsinger freitags und samstags, um die Weilbacher Haushalte zu besuchen. „Die Sternsinger waren da“, so lautete der Hinweis im Briefkasten für manche Hauseigentümer, wenn die Sternsinger erfolglos geklingelt hatten und zum nächsten Grundstück weitergezogen waren. Trotzdem kein Problem, denn die Segensaufkleber kann man sich auch nachträglich noch abholen. Der Abschluss zur Flörsheimer Sternsingeraktion fand mit dem Gottesdienst am vergangenen Samstag, 5. Januar, um 18 Uhr in St. Gallus und St. Josef statt. Die Sternsinger sind rund um den Dreikönigstag natürlich nicht nur in Flörsheim, sondern bundesweit unterwegs. Durch das Engagement junger Menschen hat sich der alte Brauch des Dreikönigssingens zur größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Sie beweisen seit mehreren Jahrzehnten, dass man mit Glauben, Nächstenliebe und Gaben – und seien sie noch so klein – viel Gutes in der Welt bewirken kann.
Kinder mit Behinderung stehen im Mittelpunkt der 61. Aktion Dreikönigssingen unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“. Peru ist das Beispielland.
In einem Zentrum im Armenviertel der peruanischen Hauptstadt Lima wird deutlich, wie Kindern mit Behinderung und ihren Familien geholfen wird und welche Herausforderungen im Alltag ihr Leben erschweren. Gefordert ist eine bessere Inklusion von Menschen mit Behinderung in die peruanische Gesellschaft. Gemeinsam verantworten das Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Aktion Dreikönigssingen. Im letzten Jahr kamen bundesweit beachtliche 48.757.762,23 Euro bei der Sternsingeraktion zusammen.

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