So macht Schule Spaß

Sophie-Scholl-Schule: Interessante Einblicke fürEltern und Schüler

FLÖRSHEIM (ak) – Am Freitag, 3. Februar, konnten Grundschüler und deren Eltern, die gerade auf der Suche nach der passenden weiterführenden Schule sind, sich über das Unterrichts- und Raum-Angebot sowie die Lehr- und Lern-Philosophie an der Sophie-Scholl-Schule in Flörsheim informieren. 

 

Um dem großen Andrang gerecht zu werden und damit auch wirklich jeder alles anschauen konnte, wurden die Besucher von Lehrkräften in Gruppen nach einem Plan durch die Schule geführt. In vielen Räumen gab es Vorführungen oder es durfte auch selbst von den Kindern mitgemacht, experimentiert oder „gewerkelt“ werden. So konnte man zum Beispiel im Sportbereich der Schule die zum Nachmittags-Angebot gehörende „Breakdance-AG“ bewundern. „Hier lernen Mädchen und Jungs nicht nur zu tanzen, sich zur Musik zu bewegen und sich damit auszudrücken, sondern auch Respekt und Fürsorge in der Gemeinschaft füreinander“, erklärt der Betreuer der Gruppe, Nguyen Duy-Boch. „Die Teilnahme ist zwar freiwillig, aber es gibt schon Noten, es wurde sogar schon eine schriftliche Arbeit geschrieben.“ Trotzdem sieht man den Schülern an, wie sehr es ihnen gefällt, in der Gruppe über den Boden zu wirbeln und akrobatische Einlagen vorzuführen – so macht Schule Spaß! 
In den neuen, modernen Fachräumen der Sophie-Scholl-Schule durften die Besucher-Kinder selbst ausprobieren, was zum Beispiel „angewandte Chemie“ bedeutet: mit einem Bunsenbrenner wurden Kupfermünzen erhitzt und anschließend in einer beißenden Flüssigkeit wieder zum Glänzen gebracht. Kaum ein Kind mochte da nicht mitmachen, das wollten fast alle auch einmal ausprobieren. Die kleinen Experimente wurden zuvor von älteren Schülern vorbereitet und dann auch von ihnen beaufsichtigt. „Das ist ja klasse – die Kinder wollen ja jetzt schon gar nicht mehr weg hier, das hätte ich nicht gedacht“, freute sich eine Mutter. 
Im Souterrain eines neuen Schulgebäudes befindet sich ein bestens eingerichteter Werkraum, auch hier durften die kleinen Besucher sich gleich „an die Arbeit“ machen: unter Anleitung des Lehrers Friedrich Jansen-Eichinger, der an der Sophie-Scholl-Schule Mathematik und Arbeitslehre unterrichtet, konnten kleine Vierkanthölzer mit einer Raspel zu „Brieföffner-Anfängen“ bearbeitet werden. Während die Kinder mit viel Einsatz und Eifer raspelten, wurden die Eltern im Nebenraum von der zweiten Konrektorin der Schule, Sabine Rudel (zuständig für den Bereich „Übergang Schule-Beruf“), über das Konzept der „Arbeitslehre“ an der Sophie-Scholl-Schule informiert. „Das, was wir hier machen, kann man fast als gelebte Mathematik bezeichnen“, erklärt sie überzeugend. „Hier bei uns lernen die Schüler, das, was sie in Mathematik theoretisch machen, in eine technische Zeichnung umzusetzen und schließlich danach ihr Werkstück zu fertigen.“ 
Besonders bemüht sich die Sophie-Scholl-Schule auch darum, für ihre Schüler schon Kontakte zur Wirtschaft zu knüpfen, um ihnen etwa Praktika oder Ausbildungsplätze vermitteln zu können. „Wir möchten sicherstellen, dass keine unserer Haupt- und Realschüler unsere Schule ohne eine berufliche Perspektive verlassen, teilweise nehme ich Schüler, die wirklich einen Ausbildungsplatz wollen, persönlich an die Hand und helfe ihnen bei der Suche“, sagt Sabine Rudel. Dieses besondere Engagement an der Sophie-Scholl-Schule wurde vom Land Hessen im letzten Jahr gewürdigt: als bisher einzige Schule im Main-Taunus-Kreis bekam sie die Auszeichnung „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“ verliehen. 
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