Natürlich lehnen wir, „Die Freien Bürger (dfb)“, jegliche Form militärischer Aktionen ab. Wir verurteilen die Zerstörung ziviler Infrastruktur, die Angriffe auf Krankenhäuser und medizinisches Personal durch alle Kriegsparteien genauso wie die Verwendung von Phosphorbomben und Streumunition. Wir lehnen auch die Plünderung unseres Planeten ab; die Welt erlebt eine globale Umverteilung in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Die Folge: Die Profite gehen an einige wenige, der Rest der Menschheit muss bezahlen. In dem Buch „Ein Planet wird geplündert, die Schreckensbilanz unserer Politik“ (1978) wird detailliert geschildert, was in den nächsten Jahrzehnten auf die Menschheit zukommt: immer mehr Kriege, Konflikte, Hungersnöten und Plünderungen der Ressourcen.
Sehr geehrter Herr Chwalek, auch ich setze mich für Frieden in der Welt und die Natur ein. Ich bin zum Beispiel Mitglied bei Greenpeace und beim BUND – und habe bezüglich der Ungerechtigkeiten auf der Welt schon viele Petitionen unterschrieben.
Es geht und ging nicht nur um die elf Bäume, die gefällt wurden, sondern darum, dass von 2012 bis heute weit über 200 (zweihundert) Bäume in Flörsheim gefällt und nur etwa 50 (fünfzig) Bäume nachgepflanzt wurden.
Wir, die Freien Bürger (dfb), machen Kommunalpolitik nur für Flörsheim und seine Bürgerinnen und Bürger und gehören keiner Partei an.
Harald Vogel, dfb Flörsheim
Es ist eine Unverfrorenheit
Zwar wohne ich schon seit fast vier Jahren nicht mehr in Flörsheim (Fraport-Casa), habe aber immer noch die Flörsheimer Zeitung abonniert, um auch in der neuen Heimat auf dem Laufenden zu bleiben. Als ehemalige Mitstreiterin beim BUND Flörsheim muss ich mich einfach zu diesem Thema äußern, auch aus persönlicher Betroffenheit.
Was wirklich empörend ist, und vor allem sehr traurig, sind die Vorwürfe gegenüber Herrn Zürn und den Flörsheimer BUNDlern sowie den „dekorativen Moralisten“ von der GALF. Es ist eine Unverfrorenheit, so über Menschen zu urteilen, die sich ehrenamtlich für Natur und Umwelt einsetzen. Es zeugt nicht gerade von viel Feingefühl, Menschen öffentlich so zu diffamieren. Wenn man sich vor Ort für den Erhalt der Natur einsetzt, heißt das doch nicht, dass man nicht empört ist über die furchtbaren Zustände in Syrien. Darüber sollte Herr Chwalek mal nachdenken.
Astrid Rupp, Worfelden
Einfach eine Nummer zu groß
Sehr geehrter Herr Chwalek,
Ihr Leserbrief gibt mir sehr zu denken. Insbesondere Ihr Vorwurf, ich sei ein „dekorativer Moralist“. Ja, Sie haben Recht: Ich habe zwar in Tausenden von Arbeitsstunden versucht, uns eine lebenswerte Umwelt zu erhalten, bisher aber nur wenig unternommen, um die fürchterlichen Verhältnisse in Syrien und anderswo zu beenden.
Gut, ich habe Dutzende von Petitionen unterschrieben gegen die schlimmen Zustände in aller Welt. Meine Frau und ich haben auch gespendet, insbesondere für humanitäre Hilfen in Krisengebieten. Allein für das Jahr 2015 waren es, laut Einkommensteuerbescheid, 3.090 Euro. Aber einen ernsthaften Versuch, das Massaker in Syrien zu beenden, habe ich nie gewagt. Das war mir, ehrlich gesagt, einfach eine Nummer zu groß. Im Gegensatz zu Ihnen. Das jedenfalls schließe ich aus Ihrem Leserbrief.
Ich mache Ihnen daher folgenden Vorschlag: In den nächsten Wochen werde ich einige Dutzend Steinkauzröhren bauen. Das wird zwar die Situation in Syrien nicht verbessern, wohl aber die unserer Steinkäuze. Wenn Sie mir dabei etwas zur Hand gehen, könnten wir uns bei dieser Tätigkeit austauschen. Insbesondere darüber, was Sie bisher schon unternommen und erreicht haben, um die großen Probleme dieser Welt zu beseitigen. Es wäre doch schön, wenn es uns beiden danach gelingt, in einem ersten Schritt das Syrien-Problem zu lösen. Mit den dabei gesammelten Erfahrungen könnten wir dann die sonstigen Krisen weltweit angehen.
Was ich jedoch befürchte: Besonders „liebenswerte“ Zeitgenossen werden uns beide möglicherweise als „dekorative Moralisten“ beschimpfen. Aber damit müssen wir dann leben.
Bernd Zürn, Weilbach
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