Fünf Hektar Wald, das erscheint zunächst nicht allzu tragisch. Im Vergleich zu den bisherigen riesigen Kahlschlägen für den ständigen Flughafenausbau ist das tatsächlich nur eine Kleinigkeit. Es sind aber immerhin weitere fünfzigtausend Quadratmeter, die hier für einen neuen Autobahnzubringer zum Terminal 3 des Frankfurter Flughafens abgeholzt werden sollen. Dass es sich dabei schon wieder um besonders geschützten Bannwald handelt, empört die Flughafenausbaugegner besonders. Hinzu kommt, dass unmittelbar nebenan weitere 43 Hektar für die Erweiterung einer Kiesgrube gerodet werden sollen. Auch dort geht es um Bannwald, der nur aus „Gründen des überwiegend öffentlichen Interesses“ zerstört werden darf, so der Wortlaut des § 13 des Hessischen Waldgesetzes. „Das öffentliche Interesse“, so Bernd Zürn sarkastisch, „hat in diesem Fall einen Namen: Fraport. Dieses Unternehmen kann hier nach Gutsherrenart schalten und walten, notfalls mit Hilfe von mehr als dubiosen ‚Gutachten‘“.
Bernd Zürn, Weilbach
Kommentare