Kerbevadder Jonas Günther erlebte zumindest beim Baumholen am frühen Samstagmorgen im Flörsheimer Wald schon seinen persönlichen Knockout. Günther konnte aber auf die Unterstützung der Mädels vertrauen. Sie betteten ihr schlafendes Jahrgangsoberhaupt sanft auf ein paar Müllsäcken auf dem Waldboden. Unterdessen vertrauten die Mädels auf die Unterstützung einiger ehemaliger Kerbeborsch, ohne die sie den großen Kerbebaum kaum aus dem Wald bekommen hätten. „Der Baum ist ein ganzes Stückchen kleiner als im vergangenen Jahr. Aber er soll ja auch nicht wieder vorzeitig gefällt werden müssen“, erklärte Michelle Betz, die auch gern mit einem Dutzend Weilbacher Kerbekinder die Kerbepuppe namens „Mimi Rose“ bewachte, bevor diese am Baumstamm in luftiger Höhe am Samstagmittag ihren Platz als Maskottchen fand. „Unser Hammel heißt Donald, Hillary wäre ein passenderer Name für die Kerbepuppe gewesen“, meinten die Kerbemädels, die sich dennoch sehr darüber freuten, dass Kinder des katholischen Kindergartens die Kerbepuppe gebastelt hatten und sie beim Kindergickelschlag am vergangenen Mittwoch den Kerbemädels überreichten.
Beim ersten Kerbeabend am Freitag kamen viele Gäste aufgrund der Regenschauer erst spät zum Festgelände rund um das Haus am Weilbach, obwohl die Kerbeborsch sich besonders viel Mühe mit der Überdachung der Sitzplätze gegeben hatten. Beim Kerbetanz am Samstagabend zeigte der Wettergott mehr Nachsicht und schickte nur wenige Regentropfen in Richtung Bach. Die Feiernden genossen das Kerbefeeling rund um die Musikbühne der Band „Spit“, tranken Apfelwein und Cocktails und viele fanden sich sodann auch zum ökumenischen Kerbegottesdienst am Sonntagmorgen wieder auf dem Festplatz ein. Der Gottesdienst mündete in den sich anschließenden Kerbefrühschoppen. Am Sonntagnachmittag lockte die Luftballonaktion die Weilbacher erneut vor die Haustür, die so zwischen Karussellplatz in der Schulstraße und Kerbekaffee am Haus am Weilbach pendeln konnten. Der Kerbekaffee fand zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Frankfurt e. V. statt.
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