"Du machst den Unterschied"

Tag der Erde in Weilbach: Veränderung beginnt mit Engagement / Positive Impulse anstatt erhobener Zeigefinger

mpk

Zum Tag der Erde am 22. April beging der Regionalverband Frankfurt Rhein Main auch 2025 wieder den Internationalen Umweltschutztag auf dem Gelände der Weilbacher Kiesgruben - und das erneut sonntags, also leicht verspätet am 27. April.

Diese kleine Verzögerung sollte sich jedoch auszahlen: Zum diesjährigen Tag der Erde in Weilbach herrschte schönstes Frühlingswetter. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und warme Temperaturen lockten so besonders viele Interessierte und Umweltfreunde auf die Veranstaltungsfläche.

Zahlreiche Gäste kamen umweltbewusst mit dem Fahrrad oder nutzten die Sonderbus-Angebote, die auch Besucherinnen und Besucher aus Hofheim, Kriftel, Hattersheim und allen drei Flörsheimer Stadtteilen zum Festgelände brachten. Die vergleichsweise wenigen Pkw-Parkplätze rund um die Weilbacher Kiesgruben waren dagegen eigentlich von Beginn an stets belegt und heiß umkämpft.

Über 40 Aussteller

Erneut beteiligten sich über 40 Vereine, Verbände, Organisationen, Behörden und regionale Betriebe an der Veranstaltung. Informiert wurde ausführlich über die Themen Klimaschutz, Fair Trade, Ökologie, aber auch über soziale Themen und Kunsthandwerk. So stellte sich unter anderem der Verein Youtopia e.V. aus Hofheim vor. Der junge Verein setzt sich für qualitativ hochwertige Umweltbildung und Wissenschaftskommunikation ein und ist überzeugt: "Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts können wir nur als Visionäre und globale Gemeinschaft lösen." Hierzu veranstaltet man Jugendcamps für Kinder und Jugendliche und hat Vernetzungstreffen für sogenannte "Wandel-Akteure" ins Leben gerufen.

Präsenz zeigte auch "mobflo", die Mobile Beratung Flörsheim. An einem Mitmachstand für Kinder und Jugendliche konnte man "Samenbomben" für den eigenen Garten mitnehmen. Auf Facebook zog man auch hier eine positive Bilanz: "Es war wie jedes Jahr eine tolle Veranstaltung mit vielen schönen Angeboten."

Der Aussiedlerhof Ruppert aus Flörsheim hatte vierbeinige Publikumsmagneten dabei: Viele Besucherinnen und Besucher genossen es, die goldigen Ziegen in aller Ruhe zu begutachten

Die TSG Ehlhalten hatte zahlreiche Holzspielzeuge im Gepäck, sehr zur Freude der jüngeren Gäste. Damit machte man auch intensiv Werbung für das vereinseigene "Spielefest für Jung und Alt", das am 24. August in der Dattenbachhalle stattfinden wird.

Es war ein rundum fröhlicher und gemütlicher Tag der Erde in diesem Jahr. Natürlich konnte man auch allerlei Leckerein genießen, so gab es beispielsweise am Stand des Naturschutzhauses des Main-Taunus-Kreises leckere Brezeln und erfrischende Getränke zu überaus fairen Preisen. Und bei der Krifteler Heimat- und Festwagengesellschaft e.V. konnte man sich sättigende Brat- und Rindswürste sowie Pommes Frites schmecken lassen. Auf dem gesamten Gelände luden zudem Liegestühle, teils unter Schatten spendenden Bäumen, zum Verweilen und Erholen ein. So konnte man entspannt die Seele baumeln lassen und das bunte Treiben um einen herum mit etwas Abstand aufsaugen.

Natürlich war auch wieder der Aussichtsturm des Regionalpark Portals ein besonders beliebter Anlaufpunkt: Viele Besucherinnen und Besucher ließen es sich nicht nehmen, die Treppenstufen zu erklimmen und den tollen Blick von oben auf das Getümmel am Boden zu genießen.

Deutschlandweites Motto: "Du machst den Unterschied"

Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag 1970 in den USA, als die Organisation „Earth Day“ gegründet wurde. Seit 1990 wird der Tag auch international gefeiert, und im Jahre 2009 hat ihn die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag der Mutter Erde“ erklärt.

In Deutschland lautet das diesjährige Motto zum "Earth Day": "Du machst den Unterschied": "Wir alle sind Teil des Ökosystems, wir stehen nicht „draußen“. Sondern sind mittendrin. Unsere Umwelt ist das Fundament unseres Lebens – und sie braucht unsere Hilfe mehr denn je!", heißt es auf der offiziellen Homepage zum Aktionstag.

Doch was kann man als Einzelner schon tun? Es gilt auch hier: Jede Veränderung beginnt mit dem ersten Schritt. Mit kleinen Änderungen in den alltäglichen Routinen kann man gemeinsam Großes bewirken. Ob durch einfache Dinge wie den Stecker ziehen; Wasser beim Zähneputzen abdrehen; Müllvermeidung; mehr Kaufbewusstsein oder die Nutzung vorhandener Ressourcen – jeder Schritt zählt.

Doch das Engagement geht weit über den persönlichen alltäglichen Bereich hinaus. Es gibt in vielen Regionen lokale Initiativen, die zum Mitmachen einladen. Regelmäßige Clean-Up-Events, Umweltinitiativen, die sich über Unterstützung freuen. Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter befähigen, nachhaltige Unternehmensziele umzusetzen. "Seid mutig, traut euch aktiv mitzuwirken und gemeinsam mit anderen den Unterschied zu machen", fordern die Initiatoren auf.

Jeder Einzelne ist gefragt. Aus diesem Grund werden die jährlichen Themen am Earth Day so gewählt, dass alle sich beteiligen können und auf umweltrelevante Themen nicht nur aufmerksam werden, sondern sich selbst auch hinterfragen: Wie kann man im eigenen Umfeld – privat oder beruflich – etwas verändern? Dabei liegt der Fokus auf positiven Impulsen und nicht auf dem erhobenen Zeigefinger.

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