Ausgebildet hat sie die Evangelische Familienbildung in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt in anderthalb Jahren und 180 Unterrichtseinheiten und einem zertifizierten Abschluss des Bundesverbandes für Kinderbetreuung in der Tagespflege. Einige von ihnen haben noch eine Aufbauqualifizierung von 135 Stunden draufgesetzt.
Bei der Verleihung der Zertifizierungsurkunden sagte Ralf Skähr-Zöller, der Leiter der Evangelischen Familienbildung, bei so gut ausgebildeten Fachkräften könnten die Eltern ihre Kinder vertrauensvoll abgeben. Und die Vermittlung der Tagesmütter geschehe auch nicht mehr wie vor 20 Jahren durch Zeitungsanzeigen, Flüsterpropaganda oder „by the way“, sondern durch Jugendamt, Landkreis und Familienbildung. Nicht überall gäbe es Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren und nicht für alle Eltern seien die regulären Öffnungszeiten passend. Mit dem neuen Ausbildungskonzept werde die Tagespflege künftig qualitativ zu den Kindertageseinrichtungen aufschließen und denselben Erziehungs- und Bildungsauftrag erfüllen.
Bis zu fünf Kinder kann eine Tagesmutter im eigenen Haushalt betreuen. Das Jugendamt prüft das häusliche Umfeld zur Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern und achtet darauf, dass alle Standards erfüllt werden. Wieviel eine Tagesbetreuung kostet, hängt davon ab, wie oft und wie lange das Kind bei der Tagesmutter ist. Die Tagesmütter arbeiten selbständig und handeln die Preise mit den Eltern aus. Allerdings gibt das Jugendamt Zuschüsse und übernimmt in bestimmten Fällen wie bei minderjährigen Müttern sogar die vollen Kosten.