Es war kein glanzvoller, aber ein enorm wichtiger Sieg: Die HSG Hochheim/Wicker II setzte sich in einem intensiven Spiel mit 30:28 (16:15) bei der Ersten Mannschaft der HSG Sindlingen/Zeilsheim durch und bleibt damit seit 16 Spielen ungeschlagen. Ohne die Stammspieler Tim Müller (beruflich verhindert), Lennard Morgenstern (erkrankt) und Linus Trees (half in der Ersten Mannschaft aus) musste das Team von Nicolai Schmitz an diesem Abend besonders viel Kampfgeist und Geschlossenheit zeigen. Doch genau das zeichnet diese Mannschaft in dieser Saison aus: Sie ist gereift, agiert abgezockt in engen Situationen und folgt dem Motto „Einer für alle und alle für einen”.
Nach dem Blitzstart auf Augenhöhe
Hochheim/Wicker erwischte den besseren Start und erspielte sich früh eine Führung. Besonders Niklas Schmidt zeigte sich sicher vom Siebenmeterpunkt und trug dazu bei, dass die Gäste von Beginn an in Front lagen. Doch Sindlingen/Zeilsheim ließ sich nicht beeindrucken und fand immer wieder Lücken in der Defensive der Hochheimer. Bis zur Halbzeitpause war der Vorsprung auf ein Tor geschrumpft (16:15), und das Spiel stand auf Messers Schneide.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel hart umkämpft. Hochheim/Wicker lag zwar durchgehend vorne, konnte sich aber nie entscheidend absetzen. Die Gastgeber witterten ihre Chance und kamen mehrmals bis auf ein Tor heran. In dieser Phase zeigte sich aber die gewachsene Abgezocktheit der Gäste: Tim Scholz entschärfte in der zweiten Halbzeit wichtige Bälle und hielt damit den knappen Vorsprung fest.
Clever und nervenstark
Als Sindlingen/Zeilsheim kurz vor Schluss auf 28:29 (59:49 Min.) verkürzte, wurde es noch einmal richtig eng. Doch Hochheim/Wicker bewahrte kühlen Kopf. Nach einer Auszeit spielte das Team die letzten Sekunden clever herunter, und Sebastian Fuchs sorgte mit seinem Treffer wenige Sekunden vor Schluss für die Entscheidung (30:28). "Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss", resümierte ein dennoch sichtlich erleichterter Sebastian Lange nach dem Schlusspfiff.
Trainer Nicolai Schmitz zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Es war das erwartet schwere Spiel. Aber wir sind in dieser Saison als Team gereift und haben erneut gezeigt, dass wir auch in engen Situationen ruhig bleiben. Wir haben zusammen gekämpft und die Partie am Ende verdient gewonnen.”
Nächster Kracher Eintracht Frankfurt
Mit diesem Sieg unterstreicht Hochheim/Wicker II eine starke Form. Auch wenn es diesmal kein klarer Erfolg war, zeigte die Mannschaft, dass sie in dieser Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht hat – mit Teamgeist, Cleverness und der nötigen Abgezocktheit.
Die HSG II bleibt damit mit acht Punkten Abstand Tabellenführer und baut seine beeindruckende Serie aus. Noch sechs Spiele stehen in dieser Saison an, und bereits am 23. März wartet das nächste Highlight: Um 17 Uhr empfängt die HSG Hochheim/Wicker II die Eintracht aus Frankfurt in der Goldbornhalle. Dort will das Team seine beeindruckende Serie weiter ausbauen – und erneut zeigen , dass es verdient an der Tabellenspitze steht.