Für die HSG war es der dritte Sieg im dritten Spiel unter Interimstrainer Jochen Wichert, der sich sehr zufrieden zeigte. „Wir haben nach anfänglichen Problemen immer besser ins Spiel gefunden und dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung am Ende die zwei Punkte mitnehmen können“.
Die Anlaufschwierigkeiten der Gäste hielten sich in Grenzen. Eine 3-2-1-Deckung brachte zunächst nicht den gewünschten Erfolg, vielmehr waren es die gefährlichen Konter der TSG, die der HSG zu schaffen machten. „Jeder kleinste Fehler im Angriff wurde sofort mit einem pfeilschnellen Gegenstoß bestraft. Wir mussten unsere Fehler minimieren“, erklärte Wichert. Eine Umstellung auf eine 6-0-Formation sowie die Einwechslung von Routinier Jens Allendorff zeigten nach dem 6:10-Rückstand Wirkung. Allendorff brachte mehr Ruhe ins Offensivspiel der Weinstädter, die fortan geduldiger auf ihre Möglichkeiten warteten und den Hausherren damit seltener den Weg zu ihren einfachen Kontertoren ebneten.
Nach dem raschen 10:10-Ausgleich musste die HSG vor der Pause nochmals einen Rückstand verkraften, der jedoch spätestens nach dem gelungenen Start in die zweite Spielhälfte schnell vergessen war. Große Veränderungen nahm Wichert nicht mehr vor. Vielmehr steigerten sich seine Schützlinge kontinuierlich. Als Keeper Christian Steinke ebenfalls zur Hochform auflief, gelang es den Gästen schließlich, sich bis zur 50. Minute vorentscheidend auf vier Treffer abzusetzen. Doch während Münster eine Unterzahl unbeschadet überstand, hatte die HSG in der Schlussphase bei ihren beiden Zeitstrafen Probleme. Die Gastgeber kamen bis auf ein Tor heran und hatten nach „Innenpfostenpech“ der HSG bei noch sechs zu spielenden Sekunden die Ausgleichschance. In der Hektik setzte die TSG jedoch einige Meter zu früh den Wurf an; Steinke parierte und hielt den Sieg damit fest.
Wichert würde nur allzu gerne ungeschlagen abtreten. Dazu muss seine Mannschaft am Samstag (19 Uhr) im Heimspiel in der Goldbornhalle jedoch den TV Idstein schlagen. In dem Fall könnte man bei günstigen Resultaten der Konkurrenz sogar noch etwas in der Tabelle nach oben klettern.
HSG: Steinke, Pelzer; Binder (10/1), Fuchs (6), Ochs (5), Siegfried (5/3), Sterker (3), Allendorff (3), Wenzel (1), Berger (1), Petry, Muschiol, Wanner.