Das Spiel diesmal nicht gedreht Bezirksliga A: TSG Eddersheim II – HSG MainHandball 25:23 (13:14)

Bezirksliga A: TSG Eddersheim II – HSG MainHandball 25:23 (13:14)

Die grandiose zweite Halbzeit der Vorwoche blieb diesmal aus: Nachdem der Untermainverbund gegen Dotzheim einen Pausenrückstand noch in einen Sieg verwandelt hatte, folgte diesmal eine Nullnummer beim Reserveteam der TSG Eddersheim. Die Gastgeber von der Staustufe – bis dato Drittletzter der Bezirksliga A (Wiesbaden/Frankfurt) und damit klarer Außenseiter - boten einen Großteil ihres ehemaligen Landesligatrupps auf und setzten sich in einer eng umkämpften Schlussphase mit einem 25:23-Endstand durch.

Besonders der in Halbzeit zwei eingewechselte Torhüterroutinier Johannes Jost zog dem Aufsteiger aus der Nachbarschaft mit zahlreichen Paraden den Zahn, hielt allein vier Siebenmeter der Mainhandballer. „Das ist in einem solch engen Spiel, in dem wir nicht zu unserer Form gefunden haben, natürlich fatal. Gegen ihn muss man hoch werfen, das ist bekannt, aber meine Spieler wählten trotzdem leider zu oft die flache Variante“, bedauerte HSG-Trainer Hans-Jürgen Hübner. Nach einem verhältnismäßig schwachen Start lagen seine Schützlinge Mitte des ersten Abschnitts bereits mit vier Toren im Hintertreffen, kämpften sich im Anschluss allerdings heran und übernahmen in der 23. Minute mit 10:9 sogar die Führung. Diese behaupteten die Gäste bis kurz nach dem Pausentee, ehe Eddersheim das Ruder wieder herumriss und im weiteren Verlauf erneut leichte Vorteile verzeichnete. „Da haben wir kurzzeitig mal unser Spiel aufgezogen und die Sache auch ganz gut gemacht. Leider haben wir diese Linie nicht halten können“, klagte Hübner.

Dennoch egalisierte der Untermainzusammenschluss aus Flörsheim, Raunheim und Kelsterbach in der zweiten Halbzeit den Spielstand mehrfach und besaß beim 22:22 in der Schlussphase noch alle Chancen. Doch das erfahrene TSG-Aufgebot blieb obenauf und profitierte zwei Minuten vor dem Ende zudem von einer Zeitstrafe gegen die Bank der Mainhandballer, die zwar trotz der Unterzahl ein weiteres Mal den Anschlusstreffer markierten, dem finalen Angriff der Gastgeber aber nicht genug entgegensetzen konnten. Hübner erhob nach Spielende Vorwürfe gegen die Unparteiischen: „Es gab nach dem 22:22 zwei Fehlentscheidungen gegen uns, die mitentscheidend für unsere Niederlage waren. Beide Male bekamen wir den Ballbesitz zu Unrecht aberkannt“, schimpfte er. Insgesamt sieht der HSG-Coach den Hauptgrund für die Pleite aber im Auftreten seiner Truppe. „Letztendlich sind wir selbst schuld. Wären wir so aufgetreten wie gegen Dotzheim, hätten wir auch hier gewonnen, aber da waren einige gedanklich wohl schon auf unserer darauf folgenden Weihnachtsfeier“, schilderte er seine Sicht der Dinge.

Die Weihnachtsfeier ist bereits vorbei, doch Weihnachtspause hat die HSG MainHandball noch nicht. Zwei Pflichtspiele stehen für die Untermainstädter in der Bezirksliga A noch aus, ehe der Ball über die Feiertage ruht. Am Sonntag (16.30 Uhr) will der punktgleiche Tabellennachbar HSG VfR/Eintracht Wiesbaden II dem Hübner-Team das Leben in der kleinen Sporthalle der Raunheimer Anne-Frank-Schule schwer machen. „Ich erwarte eine klare Reaktion meiner Mannschaft auf die Eddersheim-Niederlage. Gerade zuhause wollen wir immer gewinnen. Aber Wiesbaden ist eine Wundertüte, da weiß man im Vorfeld nie genau, wer auf der Platte steht und wie stark sie in etwa sein werden“, sagte MainHandball-Übungsleiter Hübner.

Es spielten: Wietschorke, Schmitt; M. Steinmetz (6), Eicke, Mätzke, L. Steinmetz (je 4), Prus (3), Eberbach, Dubravcic (je 1), Grund, Gericke, Redlich, Ben Frej.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X