A-Liga: HSG MainHandball – TuS Dotzheim II 35:26 (12:15)
Eine bombastische zweite Halbzeit sicherte Aufsteiger HSG MainHandball den Heimsieg über die Oberligareserve des TuS Dotzheim. Nach einem guten Start lief es bei den Gastgebern zunächst zwar nicht optimal, doch eine nicht allzu weihnachtlich klingende Ansprache von Coach Hans-Jürgen Hübner führte im zweiten Abschnitt zu einer starken Vorstellung seines A-Ligisten, die in einen 35:26-Heimsieg mündete. „Die Mannschaft hat nach der Pause Moral und Charakter bewiesen und sich den Sieg auch in dieser Höhe verdient“, befand Hübner.
Eingangs verlief die Begegnung noch recht ordentlich aus Sicht der Hausherren, die bis zur siebten Minute in Führung lagen und nach dem Ausgleich der Dotzheimer einen Großteil der ersten Hälfte zumindest auf Augenhöhe blieben. Nach einem 11:11-Gleichstand verloren die Untermainstädter jedoch den Faden in ihrem Spiel, ließen sich aus der Ruhe bringen und brachen vor der Pause besonders im Defensivbereich etwas ein, wodurch die Gäste auf drei Tore davonzogen. „Wir sind da teilweise herumgelaufen wie eine Hammelherde ohne Plan“, schimpfte Hübner angefressen.
Seine Verärgerung sollte nach dem Seitenwechsel allerdings einer gewissen Zufriedenheit weichen, denn der Mix aus Flörsheimer, Raunheimer und Kelsterbacher Handballern fand aus einer guten Defensive heraus wieder in die Erfolgsspur. „Wir haben hinten Beton angerührt und damit den Grundstein zu unserem Heimsieg gelegt“, analysierte Leistungsträger Marius Steinmetz im Nachhinein. Dank des sicheren Rückhalts gelang es der HSG im Offensivbereich, mit hohem Tempo viel Druck auf das Gästeteam auszuüben, dem der gut besetzte Gegner aus dem Ortbezirk der hessischen Landeshauptstadt häufig nicht mehr standhalten konnte.
Nachdem die Mainhandballer in der 39. Spielminute zum 20:20 egalisiert hatten, setzten sie sich dadurch rasch ab und wiesen die Konkurrenz letztendlich sogar – nach der ersten Halbzeit unerwartet – noch deutlich in die Schranken.
Die hohe Führung von bis zu neun Toren bot unter anderem die Möglichkeit für einen ersten Einsatz des hochkarätigen Neuzugangs Yannick Popp (MSG Rüsselsheim/Bauschheim), der nach einem Kreuzbandriss in der Schlussphase erstmals wieder auf der Platte stand und einen vielversprechenden Eindruck hinterließ. „Im zweiten Abschnitt hat die Mannschaft erfolgreich das umgesetzt, was vor dem Spiel besprochen wurde. Warum sie das nicht von Anfang an getan hat, ist mir ein Rätsel, aber mit dem Gesamtergebnis können wir zufrieden sein“, zog Hübner am Ende eine insgesamt positive Bilanz.
Nun steht das Derby bei der TSG Eddersheim II vor der Tür, in das die HSG MainHandball am Samstag (17 Uhr, Hattersheimer Sporthalle am Karl-Eckel-Weg) als Favorit geht. Als Kanonenfutter sieht man den auf dem drittletzten Rang liegenden Staufstufenverein beim benachbarten Tabellenvierten jedoch keineswegs. „Solch ein Derby hat immer seine eigenen Gesetze und Eddersheim wird hochmotiviert sein. Zudem spielt ihre erste Mannschaft direkt im Anschluss, da weiß man nicht, ob zuvor gegen uns nicht schon der eine oder andere einsetzbare BOL-Spieler bei der Reserve im Aufgebot steht“, so Hans-Jürgen Hübner.
Es spielten: Wietschorke, Majura; M. Steinmetz (12/5), Grund (5), L. Steinmetz (4), Mätzke (3), Eicke, Eberbach, Ben Frej, Dubravcic (je 2), Gericke, Prus, Redlich (je 1), Popp.