Verjüngungskur an der Staustufe

Bei Hessenligist FC Eddersheim hat sich ein Generationenwechsel vollzogen

Keiner der Jüngeren unter den Neuen an der Staustufe, aber ein Hoffnungsträger: Der 30-jährige Offensivspieler Farid Affo wechselte von Hessen Dreieich zum FC Eddersheim.

Fast alles neu beim Hessenligisten FC Eddersheim: Die dritte Saison in der in knapp zwei Wochen beginnenden Runde in der höchsten Liga unseres Bundeslandes sieht eine „runderneuerte“ Mannschaft unter dem bewährten sportlicher Leiter Erich Rodler. Gleich zehn Stammspieler verlassen die Staustufenelf, allen voran Spielmacher Hendrik Dechert (pausiert) und Torjäger Turguay Akublut (SF Friedrichsdorf), In den Taunus zieht es auch Andre Fließ und Routinier Antony Wade, die Friedrichsdorfer rüstet enorm auf.

„Wir benötigen eine Verjüngungskur, einige unser bisherigen Stammspieler waren über 30 Jahre alt. Da haben wir uns gefragt, ob das so nahtlos weitergeht nach dem tollen dritten Platz letzte Saison“, nimmt Rodler kein Blatt vor den Mund. Allerdings hätte Rodler gerne den erst 24 Jahre alten Luki Matondo (zwölf Treffer vorige Saison) gehalten, doch da hatte Ligarivale RW Walldorf wohl die besseren finanziellen Trümpfe in der Hand. Ersatzkeeper Paul Harbrecht zog es zum neuen Ligarivalen Eintracht Frankfurt II, der wohl schon jetzt erster Anwärter auf den Titel sein dürfte.

Partick Hilser wechselt unterklassig nach Hainstadt, das Ziel von Mantiafleris ist unbekannt. Weht tut insbesondere der Abgang von Felix Rottenau (pausiert wie Dechert), Amoah geht zum SV Gonsenheim. Der FCE verliert also mehr als eine komplette Mannschaft. Ist dies nur der (verständlichen) Verjüngungskur geschuldet oder spielen auch finanzielle Gründe eine kleine Rolle?

Die zahlreichen Neuzugänge (genau ein Dutzend Spieler!) haben noch keinen großen Namen, bis auf einige Ausnahmen dürften sie daher noch keine zu großen Gehaltsansprüche hegen. Die meisten Namen sind nur für Insider bereits ein Begriff.

Farid Affo vom Ligarivalen Hessen Dreieich zählt zu den Hoffnungsträgern, Vom Nachbarn SV Wehen-Wiesbaden II (U19) kommt Matthias Hillem, aus Hanau vom Ligtarivalen SC 1960 Luftrim Kodraliu. Ein „alter Bekannter“ ist dagegen Filip Pandza vom Überraschungs-Ligaabsteiger SV Zeilsheim, wohl ein „heißer“ Anwärter auf einen Stammplatz.

Jason Prak (TSG Bretzenheim 46) ist ein noch ganz junges Talent, der behutsam aufgebaut werden muss. Marvin Redl (VfB Ginsheim) und Cameron Royo (Viktoria Griesheim) kennt man aus der Hessenliga. Mit Marco Speck kommt ein weiterer Spieler aus Dreieich, dazu gesellen sich noch einige Spieler aus der Zweiten Mannschaft des FC Eddersheim. Nach einigen Verhandlungen blieben nun auch Scholl und Schmidt, mit 20 und 22 Jahren passen beide Talente in das neue Konzept von Rodler.

Daniel Zeaiter bleibt die Nummer eins im Tor, muss seine neuformierte Hintermannschaft erst einmal sortieren. Im Testspiel am vergangenen Sonntag vor 450 Zuschauern gegen den „ewigen“ Regionalligisten Kickers Offenbach ging es schon sehr achtbar zur Sache. Am Ende stand ein Achtungserfolg mit dem tollen 0:0 gegen die Kickers, die allerdings bei drei Pfosten und Lattenschüssen viel Schusspech entwickelten. „Gut für unsere Moral“, meinte Trainer Lüllig.

Im ersten Meisterschaftsspiel beim Aufsteiger SV Weidenhausen am 31. Juli soll es besser laufen. Zuvor stehen noch drei Vorbereitungsspiele auf dem Programm, die auch dringend notwendig sein dürften, um etwas Harmonie in den „runderneuerten“ Kader zu zu bringen. Eine Saison mit großen Fragezeichenwartet auf die treuen Anhänger an der Staustufe.

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