Alles andere als alt

Bunter Kreppelnachmittag der Kümmeldrescher in Eddersheim

Candy Girls im Candy Land.

Am 12. Februar standen schon kurz vor 13 Uhr etliche bunt verkleidete Senioren vor der TSG-Turnhalle, um den Saal zu stürmen. Die Stadt Hattersheim richtete zum ersten Mal nach der Corona-Pause wieder mit tatkräftiger Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes Okriftel-Eddersheim den Kreppelnachmittag in Eddersheim aus. Das DRK hatte die Tische liebevoll eingedeckt und jeder Besucher wurde mit Kreppel, Wein und Wasser gut versorgt. Unter den anwesenden Gästen waren auch Bürgermeister Klaus Schindling und Erster Stadtrat Karl Heinz Spengler.

Das närrische Programm wurde von Katja Prenzer um 14.11 Uhr unter freudigem Beifall eröffnet. Neben dem Protokoll von Stefan Häb und Wolfgang Drescher waren auch Büttenreden von Waltraud Pöschl ("Ein Mädchen für alle Fälle") und Erika Stapf ("Ich suche einen Mann"), alles langverdiente Kümmeldrescher, zu hören. Dieter Freidhof, dem die Kümmeldreschersitzung am Vorabend so gut gefallen hatte, trug spontan am Kreppelnachmittag seine Büttenrede „Wir Rentner“ vor. Die Jüngsten des Vereins, die Sweetie Stars, verzauberten das Publikum mit einem modernen Hip-Hop-Tanz. Das Männerballet Crazy Dancers erntete tobenden Beifall mit dem Tanz „Augsburger Puppenkiste“. Musikalische Beiträge von Daniela Frese-Krüger als Dickmadam („Ich will lieber Schokolade“ und „Ich hab‘ mich tausend Mal gewogen“) und den Black Ladies, die über das Ableben Ihrer ollen Männern sangen, rundeten das Programm ab. Ebenso wieder auf der Bühne war auch „Rheuma und Isachias“ mit Ihrem Rollatoren-Tanz „Im Fitnesswahn). Den Nachmittag beendeten die zuckersüßen Candy Girls mit dem Motto im Candy Land. Zum Finale kamen alle Aktiven auf die Bühne um gemeinsam mit dem Publikum das Eddersheimer Lied zu singen.

Das Publikum war vom Kreppel-Nachmittag begeistert und blieb auch noch eine Weile danach gemütlich beisammensitzen. Der Saal war gut gefüllt und ein freies Plätzchen musste man suchen. Im Publikum waren auch viele Eddersheimer, die jetzt außerhalb im betreuten Wohnen leben und sich den Kreppelnachmittag auf keinen Fall entgehen lassen wollten. Ich sprach mit einem echten Eddersheimer Mädchen, Waltraud, das jetzt in Weilbach lebt und sehr begeistert bei den dargebotenen Aufführungen mitklatschte. Ebenfalls den langen und mühevollen Weg von einer guten Stunde ab Hattersheim hatte unser langjähriges Vereinsmitglied Jean mit ihrem Elektromobil auf sich genommen, um trotz der Hürden für Menschen mit Beeinträchtigungen am sozialen Leben teilnehmen zu können. Alle Beteiligten waren sich einig – es war ein wunderschöner bunter Nachmittag, der unbedingt wiederholt werden soll.

Heidi Gärtner

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