Begeisterung für das bunte Programm

Auch die Neuerungen fanden beim 73. Wäldchesfest am Pfingstwochenende in Okriftel großen Anklang

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Das diesjährige Wäldchesfest wurde am Pfingstsamstag bereits um 16 Uhr offiziell eröffnet. Gerhard Weinfurter, der zweite Vorsitzende des Vereinsrings Okriftel, begrüßte alle Freundinnen und Freunde des Events. Er freute sich sehr, verkünden zu können, dass einige neue Sponsoren gefunden wurden und dankte allen Unterstützerinnen und Unterstützern des Festes sehr herzlich. Ohne den tatkräftigen Einsatz von so vielen Menschen sei die Ausrichtung eines solchen Festes nicht möglich, erklärte er. Auf seine Frage, ob jemand das erste Mal beim Okrifteler Wäldchesfest dabei sei, gab es kaum Meldungen. Optisch auffällig war der Vorstand des Vereinsrings, der wie jedes Jahr das Wäldchesfest ausrichtete, denn alle trugen orange Trikots und waren damit schon von weitem zu erkennen. „Das hat nichts damit zu tun, dass unser erster Vorsitzender, Pieter Oosterling, holländische Wurzeln hat, nein, Uwe Schultheis hat die schönen Poloshirts gesponsert“, erläuterte Weinfurter. In diesem Jahr feiert der Vereinsring Okriftel sein 75-jähriges Bestehen. Das Wäldchesfest hinkt wegen der Pandemie zwei Jahre hinterher. Astrid Terschüren war schon beim ersten Wäldchesfest mit dabei. Sie kam als junges Mädchen von Hattersheim zum Fest nach Okriftel. Bernd Caspari war beim ersten Treffen im Kelsterbacher Wald anwesend, als man beschloss, den Wäldchestag zu feiern.

Gekonnter Fassanstich zur Eröffnung

Höhepunkt der Eröffnung war der Fassanstich durch Bürgermeister Klaus Schindling. Ein Schlag und das Bier floss! „Regen beim Fest ist nicht so schlimm“, meinte der Bürgermeister, „es wäre schlimm, wenn keiner Durst hätte, denn mit dem Erlös werden die Vereine unterstützt.“ Diesbezüglich brauchte man sich keine Sorgen zu machen. Der Erlös, der aus dem Verkauf des Inhaltes des Eröffnungsfasses erzielt wurde, soll an Hattersheims Partnerstadt Santa Catarina auf den Kap Verden gespendet werden.

Nicht nur verschiedene Biersorten wurden beim Fest angeboten, sondern auch Apfelwein, dieses Mal sogar in der sehr leckeren alkoholfreien Variante. Alexander Nöll berichtete, dass das Festkomitee vom Vereinsring Okriftel jedes Jahr einen speziellen Apfelwein aussucht. Bei einem Besuch des Komitees in seiner Kelterei stellt er verschiedene Sorten aus unterschiedlichen Tanks zur Verfügung, von denen dann eine für das Fest ausgesucht wird.

Bis in die Abendstunden unterhielten am Samstag „Die Unterliederbacher“ die Festbesucher. Sie sind „alte Bekannte“ beim Okrifteler Publikum, entsprechend wurde ihr Auftritt honoriert. Für den Abend hatten sich die Organisatoren etwas Neues ausgedacht, speziell, um junge Leute anzusprechen. DJ Olma brachte Schwung in den Abend. Man kann nur seinem eigenen Motto „Ich gebe 100 Prozent und diese Leidenschaft überträgt sich auf mein Publikum“ zustimmen. Die Bühne bebte und die Stimmung war phänomenal, darüber waren sich alle einig, besonders die, die noch am nächsten Tag begeistert über den Auftritt berichteten.

Abwechslungsreicher Sonntag

Für den Sonntagmorgen wurde die beliebte Matineereihe „Die Post geht ab…!“ vom Posthof in Hattersheim nach Okriftel verlegt. Es trat die Party-Cover-Band Was’n auf. Am Nachmittag und Abend konnte man sich über zwei Bands freuen, die das erste Mal in Okriftel auftraten. In der Band „Join Together“ spielen nur Okrifteler, genauer gesagt vier Männer aus dem Ort und eine Okriftelerin, Beate Kunz. Letztere ist sicher vielen Ortsansässigen ein Begriff, da sie die Musikschule in Hattersheim geleitet hat. Die einzelnen Musiker der Band kennen sich schon sehr lange und haben in unterschiedlichen Bands gespielt. Gegründet wurde „Join Together“ 2019. Gespielt haben die fünf Musiker schon beim Fischerfest oder im Schwimmbad. Sie freuen sich jederzeit über neue Anfragen.

Abgelöst wurde die Band am Sonntagabend durch die SMART Band aus Frankfurt. Ihre Musikrichtung wird von der Sängerin Andrea als „neue deutsche Welle, rockig“ bezeichnet. Vor dem Auftritt gab es noch einen sehr kurzen, letzten Regenguss, dann konnte es losgehen.

Entscheidende Rolle der Vereine

Auch für den Pfingstmontag war ein buntes Programm vorbereitet worden. Nach dem Ökumenischen Gottesdienst, konnte man beim Frühschoppen das Programm der Okrifteler Vereine bewundern. Erstmals moderierte Daniela Heislitz von den Wilden Weibern Okriftel die Musik- und Tanzdarbietungen der Gruppen.

Auch eine Zaubershow für Kinder und der Auftritt der „Eighties Euphoria“ am Abend wurde geboten. Die Band nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer mit in die Magie der 80er. Wer den Auftritt verpasst hat, kann sie am 22. Juni im Posthof Hattersheim erneut antreffen.

Was wäre das Wäldchesfest ohne die leckeren Speisen, die von den Vereinen angeboten wurden. Beim FC Germania gab es den wohlbekannten "Germania Burger", Bratwurst, Currywurst und Pommes. Der Andrang war riesig, die fleißigen Helfer kamen kaum nach. Der Carneval Club Mainperle setzte in diesem Jahr wieder auf Fischbrötchen und Brezeln. Auch die Freiwillige Feuerwehr Okriftel, die Brassband Firebirds und der TV Okriftel waren wieder am Start. Die Cocktailbar war fest in Damenhand. Hier konnte man beispielsweise Mitglieder der Wilden Weiber Okriftel oder vom „Es Bühnchen“ beim Verkauf der leckeren Drinks antreffen.

Spaß für alle

Zu erwähnen sind auch noch die zahlreichen Fahrgeschäfte. So konnte man die Höhe genießen mit dem Twister-Karussell „Disco Telstar“. Auch der Autoscooter war wieder gut belegt. Kinderkarussell, Schiffschaukeln und das kleine Kettenkarussell sprachen die jungen Gäste an. Besonders beliebt bei den Jugendlichen war wie jedes Jahr der Skipper. Naschereien konnte man sich ebenfalls an zahlreichen Buden besorgen.

Das erste Mal gab es in diesem Jahr am Dienstag keine Livemusik. „Dazu haben wir uns entschlossen, um Kosten zu sparen“, erläuterte Gerhard Weinfurter. Trotzdem gab es auch an diesem letzten Wäldchestag einen Höhepunkt: Die Tombola. Wer am Dienstag verhindert war und nicht an der Verlosung teilnehmen konnte, findet, wenn er gewonnen hat, seine Losnummer im Hattersheimer Stadtanzeiger oder auf der Homepage des Vereinsrings Okriftel (hier gibt es auch einen Link zu Instagram und Facebook).

Insgesamt können die Veranstalter sehr zufrieden sein mit dem diesjährigen Wäldchesfest. Das Wetter war zwar wechselhaft, aber die Regenschauern hielten sich in Grenzen. Beim Publikum blickte man überwiegend in fröhliche Gesichter. Die Erlöse des Festes werden anteilig nach geleisteten Stunden an die teilnehmenden Vereine verteilt.

Bei der Mitgliederversammlung des Vereinsrings Okriftel im September wird das erste Mal über das Wäldchesfest im nächsten Jahr diskutiert. Die Organisatoren beginnen im Januar / Februar dann mit der Planung. Vieles ist bis zum nächsten Fest zu erledigen: Sponsoren bei der Stage halten, Verträge schließen, sich um die GEMA kümmern, das Sicherheitskonzept abstimmen und letztendlich muss man viele Freiwillige in den Vereinen für den Standdienst gewinnen. Bis jetzt ist immer alles hervorragend gelungen, so dass wir uns 2026 sicher wieder auf ein tolles Wäldchesfest freuen können.

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