Bilderbuchwetter zum 71. Okrifteler Wäldchesfest

Strahlender Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen sorgte für großen Besucherandrang beim viertägigen Fest

Nach nur einem Schlag floss bereits das Bier: Bürgermeister Klaus Schindling beim Fassanstich zur Eröffnung.

Es war endlich wieder fast alles so, wie man es aus den Zeiten vor der Corona-Pandemie her kannte: Nachdem 2022 die Durchführung der 70. Auflage des Okrifteler Wäldchesfestes erst recht spät und spontan beschlossen werden konnte, was eine kurze Planungszeit und dementsprechend auch einen geringeren Umfang bedeutete, gab es diesmal keine zeitlichen oder organisatorischen Hemmschuhe: Schon lange stand fest, dass das 71. Okrifteler Wäldchesfest rund um das Pfingstfest 2023 stattfinden wird, und somit war auch die Vorlaufzeit von normaler Länge.

Und dies hatte auch Auswirkungen auf das gebotene Programm, wie zum Beispiel die Live-Musik: So legten direkt am Samstagabend "The Gypsys" aus Frankfurt los und boten den vielen Gästen geschlagen vier Stunden lang (mit Pausen) Partystimmung pur. Am Sonntag ging zunächst "Die Post ab...!" mit "The Silverballs", bevor die Kultbands "TwinSet" am Nachmittag und "The Candies" am Abend das Wäldchen rockten. Begrüßenswerter Nebeneffekt für die Organisatoren, Schausteller und Vereine: Die Bands verfügen jeweils auch über eigene "Fanszenen", die den Musikern gezielt nachreisen und so überall die Besucherzahl erhöhen.

Am Montagabend betrat dann die Partyband "Deja Vu" die Bühne, bevor am eigentlichen Wäldchestag zunächst die "Altmünster Schellack Band" das Publikum begeisterte und schließlich noch von etwa 19 bis 23 Uhr der "Oldie Express" durch das Wäldchen rauschte, nachdem zuvor noch die große Auslosung zur Tombola im Pavillon auf dem Festgelände stattfand.

Verpflegung durch die Vereine

Los ging es am Samstag freilich schon früher: Bereits um 15 Uhr starteten Bewirtung und Ausschank im Wäldchen, also noch vor der offiziellen Eröffnung mit Fassanstich, die für 18.30 Uhr angesetzt war, sich jedoch um eine halbe Stunde verspätete, da Bürgermeister Klaus Schindling zuvor noch am letzten Spieltag der Fußballbundesliga die Frankfurter Eintracht live im Waldstadion beim Erreichen der Europapokalqualifikation bejubelte. Während sich die Adlerträger um Tabellenplatz 7 bemühten und Bayern und Dortmund um die Meisterschale stritten, füllte sich das Festgelände im Wäldchen zügig: Die Jugend belagerte bereits die Fahrgeschäfte, allen voran den wilden "Skipper", und die älteren Semester machten es sich schon früh auf den Bänken vor der Bühne gemütlich, bei kühlen Getränken und leckeren Speisen. Für jene sorgten die Vereine: Beim FC Germania gab es beispielsweise den "Germania Burger" ("Ob Norden, Süden, Osten, Westen - Germania Burger sind die Besten!"), während der Carneval Club Mainperle Fischbrötchen und Brezeln im Angebot hatte. Die Freiwillige Feuerwehr Okriftel zauberte mit ihrem traditionellen Kuchenwagen den Besucherinnen und Besuchern des Wäldchesfestes hausgemachten Kuchen, Torten und leckere Kaffeespezialitäten auf den Tisch, und auch die Brassband Firebirds, der TV Okriftel und der Spanische Elternverein sorgten dafür, dass niemand hungrig oder durstig bleiben musste.

Ein Schlag genügte

Der Vorsitzende des Okrifteler Vereinsrings, Pieter Oosterling, trat zur offiziellen Eröffnung am Samstagabend zuerst ans Mikrofon, hieß das feierlustige und zahlreich erschienene Publikum herzlich willkommen, wünschte allen "vier tolle Tage" und dankte allen Helferinnen und Helfern, die bei der Organisation des 71. Okrifteler Wäldchesfestes mitgewirkt haben.

Bürgermeister Klaus Schindling, doppelt gut gelaunt angesichts des Eintracht-Sieges und des Festbeginns, freute sich, das Wäldchesfest in diesem Jahr wieder eröffnen zu dürfen, denn die Pandemie habe seit 2020 aufgezeigt, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Der Rathauschef begrüßte es, dass die "Okrifteler, Hattersheimer und Eddersheimer Stadtgesellschaft in ihrer Vielfalt, in ihrer Buntheit" in jetzt doch wieder "normalen Zeiten" zueinander gefunden hat, denn die Menschen seien nun einmal dafür gemacht sich zu begegnen, miteinander zu sprechen und miteinander zu feiern.

Ein "außerordentlich ehrlich und tief empfundenes Dankeschön" richtete Schindling an Pieter Oosterling dafür, dass dieser gemeinsam mit seinem Team vom Vereinsring Okriftel wieder ein so schönes und großes Fest auf die Beine gestellt hat. Und schließlich begrüßte der Bürgermeister noch die ebenfalls zur Festeröffnung erschienene Politprominenz: Staatsminister Axel Wintermeyer, Landrat Michael Cyriax sowie dessen Herausforderin von der SPD, die Hattersheimerin Özlem Bumin.

Sodann trat Bürgermeister Schindling in Schürze und mit Holzhammer in der Hand vor das zentral auf der Bühne platzierte Fass, und nach nur einem Schlag floss bereits der Gerstensaft. Dann noch drei Böllerschüsse: Das 71. Okrifteler Wäldchesfest war eröffnet!

Vereine präsentierten ihr Können

Der Pfingstmontag stand dann nach dem traditionellen ökumenischen Gottesdienst ab 11 Uhr im Zeichen des Frühschoppens und der Okrifteler Vereine, die mit ansehnlichen Darbietungen die Besucherinnen und Besucher begeisterten. So führte beispielsweise die "Mini Kids Dance"-Gruppe des TV Okriftel ihren "Frühlingstanz" auf, während der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Okriftel Potpourris mit Polka- und Stimmungsliedern präsentierte. Der Spanische Elternverein brachte mitreißende Tänze auf die Bühne, und auch der Carneval Club Mainperle und die Brassband Firebirds sorgten während des gut zweistündigen Reigens der Vereine für musikalische Unterhaltung.

Am Dienstagabend dann ging das 71. Okrifteler Wäldchesfest zu Ende. Vier tolle Tage lang wurde ausgiebig gefeiert - tatkräftig unterstützt von Petrus, der es in diesem Jahr besonders gut meinte und das bunte Treiben mit idealem Wetter unterstützte.

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