Carneval-Club Mainperle gewinnt den begehrten Vereinspokal

Alexa Hessemer wird Schützenkönigin beim Oktoberfest der Schützengesellschaft 1905 Okriftel am Main

Die stolzen Sieger des CCM Okriftel können den Wanderpokal ihr Eigen nennen. Von links: Frank Enders, Olaf Becker, Markus Stammer.

Endlich, nach zwei Jahren Pause, war es am letzten Samstag wieder so weit: Oktoberfest im Schützenhaus am Mühlgrabenweg mit dem Bürgerkönigsschießen, Vereinsschießen, fröhlichem Zusammensein und dem bewährten Menu: gegrillte Haxen, Weißwürste mit Brezeln, Leberkäse und Bier vom Fass. Um die Mittagszeit war es noch ruhig, man erwartete, dass der Andrang erst beginnt, nachdem alle ihre Einkäufe getätigt haben. Werner Schumann war schon seit einiger Zeit hier, man traf ihn in zünftiger Lederhose an. „Ich bin seit mehr als zehn Jahren immer zu Gast beim Schützenfest“, erzählte er, „2019 wurde ich sogar zweiter beim Bürgerschießen.“ Geschossen hatte er schon, rechnete sich aber dieses Mal nur wenig Chancen für den Sieg aus.

Werner Hessemer, der ehemalige Vereinsvorsitzende, nahm sich Zeit, die Regeln für das Bürgerschießen mit dem Luftgewehr zu erklären: „Für jede Schützin oder jeden Schützen wird nur der beste Schuss gewertet. Eine präzise Auswertung ist mit einer Maschine möglich, in die man die durchschossenen Papierstreifen schiebt. Der beste Schuss ist eine 10,9, erreicht man das, so sitzt der Schuss genau mittig.“ Weiter wies er auf das Pokalschießen der Vereine hin. Es geht um einen Wanderpokal, den man nach dreimaligem Gewinnen behalten darf. Auch die Preise für das „Feschste Dirndl“ und die „Knackigsten Lederhosen“ standen schon bereit.

Im Laufe des Tages kamen etwa 50 Personen zum Bürgerschießen vorbei. Kurz vor 18 Uhr versuchte der Erste Stadtrat, Karl Heinz Spengler, sein Glück. Das sah auf jeden Fall gut aus, sowohl die Haltung wie auch das Ergebnis. Dann war es so weit, die Sieger standen fest. Aber noch war Geduld gefragt. Zunächst wurden die Preise für das feschste oder das knackigste Outfit vergeben. Wie in jedem Jahr tat sich die Jury ausgesprochen schwer. Einig war man sich, dass die beiden Kinder, Jolina und Samuel Diener, mit ihrer zünftigen Oktoberfestkleidung auf jeden Fall einen Sonderpreis verdient hatten. Für das feschste Dirndl wurden Christa Fassl (Platz 3), Debora Hessemer (Platz 2) und als Siegerin Sabrina Diener ausgezeichnet. Die Damen erhielten jeweils eine Flasche Sekt. Die Preise für die Herren, mehrere Flaschen Bier, gingen an Markus Stammer (dritter), Olaf Becker (zweiter) und den Sieger Dieter Dörhöfer.

Zum Vereinsschießen mit Kleinkaliber hatten sich drei Vereine gemeldet, der CCM Okriftel mit sechs Schützen, die Freiwillige Feuerwehr Okriftel mit zwei Schützen und der FC Germania mit einem Schützen. Sieger war nach den vorherigen Erfolgen 2018 und 2019 der Karnevalsverein CCM Okriftel. So wurden die beiden Herren Markus Stammer und Olaf Becker ein zweites Mal an diesem Abend ausgezeichnet. Dazu kam der Vorsitzende des CCM Okriftel, Frank Enders. Voller Stolz präsentierten die drei Herren den Wanderpokal, der nun fest in die Hand der Karnevalisten übergeht. Eine schöne Leistung!

Beim Bürgerschießen hatte sich gezeigt, dass eine Schützenkönigin und eine erste Ritterin zu küren waren. Hans-Georg Mundschenk, der zweite Vorsitzende des Schützenvereins, klebte die Schilder mit den Titeln auf die Pokale. „Ich habe extra heute Morgen im Wörterbuch nachgeschaut, ob es eine Ritterin gibt, und tatsächlich, das ist der Fall“, schmunzelte er. Nun kam der spannende Moment, zunächst wurde Jannik Hessemer aufgerufen und zum zweiten Ritter ernannt, sein Ergebnis lag bei 10,5 Punkten. Zur ersten Ritterin mit 10,7 Punkten wurde Vera Schuster gekürt. Großer Applaus galt der Schützenkönigin, Alexa Hassemer, deren 10,8 Punkte ein beachtliches Ergebnis sind. Das gute Schießen scheint bei den Hessemers in der Familie zu liegen. Debora Hessemer stellte die Sieger folgendermaßen vor: „mein Sohn, meine Tante, meine Mutter“. Unser Erster Stadtrat teilte sich mit mehreren weiteren Schützen mit 10,3 Punkten einen guten Platz vier.

Höhepunkt des Festes waren die Böllerschüsse, die zu Ehren der neuen Schützenkönigin, ihrer Ritterin und ihres Ritters abgegeben wurden. Nach so vielen aufregenden Ehrungen konnte man nun zum gemütlichen Teil übergehen. Dem ersten Vorsitzenden, Ernst Langhammer, sah man an, dass er sehr zufrieden mit dem Oktoberfest war und sich schon auf das vereinsinterne Königsschießen freut.

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