Der Bebauungsplan Nr. N110 „Dritte Grundschule am Südring“ ist am 14. September 2023 in Kraft getreten. Die Baugenehmigung für den Schulneubau liegt seit Oktober 2024 vor. Derzeit laufen die vorbereitenden Maßnahmen und die Stadtwerke werden im Frühjahr mit Bau der erforderlichen Zufahrtsstraße zunächst als Baustraße beginnen. Im ersten Halbjahr 2025 soll auch der Schulbau starten für den die Bauzeit auf etwa zwei Jahren angestrebt wird.
Zwischenzeitlich wurde von wenigen Bürgerinnen und Bürgern ein Normenkontrollantrag angestrengt, über dessen Zulassung der Verwaltungsgerichtshof noch nicht entschieden hat. „Wir haben viele Gespräche mit den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern geführt und haben die Planung so gut es ging an deren Bedenken und Anregungen angepasst. Wir bauen eine neue Zufahrtsstraße, damit die Nachbarschaft möglichst nicht vom zukünftigen Hol- und Bringverkehr gestört wird.“ Zudem wurde das ohnehin nur zweigeschossige Gebäude so weit wie möglich von den Nachbargrundstücken abgerückt und eine umfassende Eingrünung in Richtung der Nachbargrundstücke vorgesehen. „Wir konnten damit zuletzt einige direkt anliegende Anwohnerinnen und Anwohner nicht überzeugen, an genau dieser Stelle dieses Gemeinwohl-Projekt mit enormer Bedeutung für die Hattersheimer Kinder zu akzeptieren“, zeigt sich der Bürgermeister besorgt. Nach den ersten Gesprächen mit den beratenden Juristen ist der Bürgermeister aber zuversichtlich, dass die angepasste Planung der Klage standhält und daher wird auch der eingeschlagene Weg weiterverfolgt.
Gewerbegebiet Nord
Für das Gewerbegebiet Nord liegen sowohl der Satzungsbeschluss als auch der Beschluss über die Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans FrankfurtRheinMain 2010 vor. Die Beschlüsse und Unterlagen liegen derzeit dem Regierungspräsidium Darmstadt zur Genehmigung. Sobald die Genehmigung erteilt wurde, kann die Bekanntmachung der Beschlüsse erfolgen und damit die Satzung Inkrafttreten. Es wird damit gerechnet, dass dies zu Beginn des neuen Jahres der Fall ist. „Uns und auch den Projektpartnern war klar, dass ein so großes Projekt zu Diskussionen in der Bürgerschaft führen wird. Daher waren wir alle überrascht, als in der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung nur wenige Stellungnahmen eingegangen waren. Die Ehrenrunden, die wir in Form der großen Informationsveranstaltung im Frühling 2024 und der zusätzlichen Offenlage freiwillig auf uns genommen haben, waren mir persönlich sehr wichtig, da die in vielen Stellungnahmen geäußerten Inhalte einen großen Informationsbedarf gezeigt haben. Dabei war für mich von besonderer Bedeutung, dass wir nichts schönreden, sondern in aller Deutlichkeit die Fakten, die sich auf Gutachten stützen zu benennen und den Bürgerinnen und Bürgern für einen ehrlichen und offenen Dialog zur Verfügung zu stehen.“
In diesem Zuge dankt Klaus Schindling auch den beiden Unternehmen NTT Global Data und IONOS SE, die sich nicht zuletzt seither unserer Bürgerschaft sehr offen und transparent präsentieren. „Das ist in dieser Branche, in der es vor allem um Sicherheit, Datenschutz und Unauffälligkeit geht nicht selbstverständlich“, hebt Bürgermeister Klaus Schindling dieses Engagement hervor und ergänzt: „Mir ist bewusst, dass die Lage des Data-Campus am Stadteingang eine weitreichende optische Veränderung mit sich bringen wird. Mit Blick auf den dort einst vorgesehenen Baumarkt glaube ich jedoch, dass uns hier mit dem Data-Campus in jeder Hinsicht eine bessere Lösung gelungen ist.“
Nahversorgungszentrum Eddersheim
Im Plangebiet für das Nahversorgungszentrum am östlichen Ortseingang von Eddersheim konnten zwischenzeitlich über 60 % der Flächen durch die HLG erworben werden. Derzeit ist die Stadt dabei, städtebauliche Entwürfe zu erarbeiten, die die vielfältigen Nutzungsanforderungen aus Nahversorgung, seniorengerechtem Wohnen sowie Gemeinbedarf, Sport und Freizeit berücksichtigen und im begrenzten Plangebiet verträglich unterbringen. Bürgermeister Klaus Schindling ist optimistisch, dass die HLG noch das eine oder andere Grundstück ankaufen kann. „Es sieht bisweilen auch so aus, als würde sich bereits aus den Grundstücksankäufen ein großes zusammenhängendes Gebiet ergeben, in dem wir die geplanten Nutzungen unterbringen können. Alsbald sollen auch konkretere Entwürfe vorliegen, auf deren Grundlage das Bauleitplanverfahren vorangetrieben werden kann“, ergänzt der Verwaltungschef.