Zur letzten Sitzungsrunde richtete die Hattersheimer SPD-Fraktion eine Anfrage bezüglich des Baus der dritten Grundschule an den Magistrat. Demnach sei der SPD zu Ohren gekommen, dass sich die Stadt Hattersheim im September 2023 mit einem Schreiben an die Anwohnerinnen und Anwohner des Südrings gewendet und auf diesem Wege über den Planungsstand und mögliche Änderungen des Grundschulneubaus am Südring informiert habe.
Angesichts dessen wollen die Sozialdemokraten nun gerne wissen, ob die Stadt Hattersheim der Anwohnerschaft eine Änderung der Gebäudeanordnung der neuen Grundschule in Aussicht gestellt habe. Dies verneinte man seitens des Magistrats: "Im Rahmen einer Besprechung am 27. März 2023 wurde den anwesenden Anwohnern zugesichert, dass die Anregung, den Gebäudekörper der Schule zu drehen oder zu spiegeln und den Schulhof zur Nachbarbebauung am Südring auszurichten, durch das Schulamt des Main- Taunus-Kreises geprüft wird. Der Kreis hat diese Änderungen ausgeschlossen", heißt es in der schriftlichen Beantwortung.
Eine räumliche Verschiebung des Gebäudekomplexes wird hingegen in Betracht gezogen, um mehr Abstand zu den bestehenden Wohngebäuden am Südring zu erzielen: "Das Schulgebäude wird von den Gärten der nordlich angrenzenden Wohnbebauung am Südring mindestens so weit abgerückt, dass eine Zunahme der Verschattungsdauer während der Wintermonate auf weniger als ein Drittel begrenzt wird." Das Schulgebäude werde dadurch mit einem Mindestabstand von über zehn Metern zur Grundstücksgrenze errichtet. Die Sicherung erfolge gemäß dem zum Satzungsbeschluss geschlossenen städtebaulichen Vertrag zwischen der Stadt Hattersheim am Main und dem Main-Taunus-Kreis.
Nicht erwogen wird hingegen eine Hinzunahme zusätzlicher Grundstücke über die Grenzen des beschlossenen Bebauungsplans hinaus. Die möglichen Änderungen bewirken auch weder die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans noch die Änderung des bereits beschlossenen Bebauungsplans. Auswirkungen auf den möglichen Baubeginn werden dieser Erwägungen deshalb nicht haben. Noch liegt die Baugenehmigung für die dritte Grundschule nicht vor, unter der Annahme eines normalen Verfahrensgangs rechnet man mit dieser Genehmigung im kommenden Sommer. Danach soll die geplante Bauzeit bis zur Inbetriebnahme der Schule etwa zwei Jahre betragen.