Sie hat deshalb für die nächste Stadtverordnetenversammlung einen Antrag formuliert, mit dem der Magistrat aufgefordert werden soll, zügig die Voraussetzungen für einen solchen Markt zu schaffen.
Fraktionsvorsitzender Dietrich Muth stellte bei der Pressekonferenz der FDP-Ferienfraktion heraus, dass es auf dem umkämpften Lebensmittelmarkt eine „Kehrtwende“ gebe. Bisher hätten die Ketten unter 800 Quadratmetern und 60 Parkplätzen keine neuen Märkte mehr eröffnet. Jetzt aber seien sie dabei, in unterversorgten Innenstädten oder kleinen Dörfern wieder Mini-Supermärkte mit etwa 120 Quadratmetern aufzumachen, schilderte Muth den Wandel und nannte Tegut, Edeka und Rewe als Beispiele. Dem Handel gehe es um neue Umsatzpotenziale, nachdem die vorhandenen ausgeschöpft seien. „Wir sehen in diesen neuen Überlegungen eine große Chance zur Behebung des effektiv vorhandenen Defizits im Stadtteil Eddersheim“, heißt es im Antrag für die Stadtverordnetenversammlung. Dietrich Muth bedauert, dass jetzt auch noch der Spar-Laden geschlossen wird. Und der Wochenmarkt sei kein Ersatz für den fehlenden Supermarkt.
Das Rathaus soll also mit Verantwortlichen von Lebensmittelketten in Verbindung treten und die Dinge für Eddersheim „vorantreiben“.
Sicherheit und Ordnung
Weiteres FDP-Thema im zweiten Halbjahr 2011 soll die „Sicherheitsproblematik“ in Hattersheim sein. Dietrich Muth und Karin Fredebold machen sich Sorgen, dass Hattersheim in der Kriminalstatistik 2010 nicht gut wegkommt. Die Kriminalität habe „deutlich zugenommen“. Abhilfe versprechen sie sich von der Wiederbelebung des Präventionsrats. Für dessen Arbeit müsse man in den Schulen und Kirchengemeinden Werbung machen. Bei der jüngsten Sitzung sei nur ein Kirchenvertreter anwesend gewesen. Zudem gelte es, Kontakte zu Fachleuten zu knüpfen, um „sich schlau zu machen“, wie Dietrich Muth das formuliert.
Bürgermeisterin Antje Köster braucht diese Anregung nicht. Zum Thema führt sie Gespräche mit Polizeidirektor Jürgen Moog, Leiter der Polizeidirektion Main-Taunus. Moog war auch Gast bei der letzten Sitzung des Präventionsrates. Die FDP will nun „gemeinsame Schritte mit der Polizei zur Eindämmung der unerfreulichen Entwicklung“.
Weil zur Sicherheit im deutschen Sprachgebrauch immer auch die Ordnung gehört, will die FDP auch das zum Thema machen. Die Stadt mache „keinen sauberen Eindruck“, meint Muth. Das müsse geändert werden. Es gehe zum Beispiel um Hundedreck, aber auch um ungepflegte Bürgersteige – und das durchaus nicht nur vor städtischen Grundstücken.
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