Geschichtsverein freut sich auf das kommende Jahr

Hattersheimer Stadtmuseum soll im kommenden Mai eröffnet werden

Am vergangenen Dienstag fand die Jahreshauptversammlung des Hattersheimer Geschichtsvereins (HGV) statt. Der Erste Vorsitzende Hans Franssen legte den Jahresbericht vor, in dem er über zahlreiche Aktivitäten des Vorstands informierte, die sich alle um die Realisierung des Museumsprojektes drehten. Dazu gehörten unter anderem die Treffen und Absprachen mit den Museumsfachleuten und dem Museumsverband Hessen, diverse Termine mit Vertretern der Stadt und dem Bauherrn oder das inhaltliche Erarbeiten von Förderanträgen in Absprache mit der Stadt. Parallel dazu wurde die Ausstellungskonzeption mit den beauftragten Fachleuten abgestimmt, sowie Geschichts- und Bild- Recherchen betrieben. Auch die Suche nach Sponsoren gehörte zu den Aufgaben des Vorstands. Der Vorsitzende bedankte sich ausdrücklich bei seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen für ihren unermüdlichen Einsatz.

Mit großer Erleichterung hat der HGV die Entscheidung des Stadtparlaments vom Juni über den Ankauf des Werkstattgebäudes aufgenommen. Hans Franssen betonte: „Mit Bürgermeister Schindling und Erstem Stadtrat Spengler waren wir kontinuierlich im Gespräch und sind immer auf offene Ohren gestoßen. Sie haben uns ihre volle Unterstützung für dieses gemeinsame Projekt Stadtmuseum immer wieder versichert.“

Schließlich verkündete der Vereinsvorsitzende der Mitgliederversammlung die, wie er sagte, wichtigste Botschaft überhaupt: „Im Rahmen des Internationalen Museumstages 2023 soll im Mai die Auftaktveranstaltung für Hessen in Hattersheim stattfinden. Dies ist auch ein geeigneter Anlass, das Stadtmuseum zu eröffnen.“

Zum aktuellen Sachstand gab es folgende Informationen: Die Kabinette zur Industriegeschichte und zu Anton Flettner im Altbau des Werkstattgebäudes sind eingerichtet - eine Maßnahme, die 130.000 Euro kostet und mit 80.600 Euro durch das Land Hessen gefördert wurde. Außerdem ist Mitte des Jahres der Förderbescheid des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst für den zweiten und damit letzten Bauabschnitt der Museumseinrichtung eingegangen. Damit können die Abteilungen zur Stadtgeschichte und Archäologie mit Kosten von 79.000 Euro realisiert werden. Das Land Hessen fördert dies mit 42.660 Euro. Die Komplementärmittel des HGV für beide Maßnahmen belaufen sich auf 85.740 Euro.

Auch die Arbeit, die in den nächsten Monaten anfallen werde, stellte Hans Franssen in seinem Bericht vor: Auswahl und Bearbeitung von Ausstellungsobjekten, Recherche zu Ausstellungstexten und Fotomaterial; schließlich den Umzug und die Einbringung der Objekte in die Kabinette und Vitrinen. Letztendlich geht es um alles, was es im Rahmen der Museumseröffnung gemeinsam mit der Stadt zu erarbeiten und vereinbaren gelte.

„Und dann beginnt der nächste Abschnitt für uns, nämlich das Museum mit Leben zu füllen und es zu betreiben“, betonte der Vorsitzende und richtete sein Wort direkt an die Mitglieder: „Ich möchte Sie bitten, tatkräftig mitzuhelfen. Es gibt noch viel zu tun. Wir brauchen Ihre Unterstützung! Denn jetzt geht es darum, unseren größten Wunsch und auch unser Versprechen einzulösen: Das Museum von Hattersheimer Bürgerinnen und Bürgern für Hattersheimer Bürgerinnen und Bürger zu eröffnen und zu betreiben.“

Denn die Bürger seien es gewesen, die - mit ihren Schenkungen oder den großen und vielen kleinen Spenden - das Museum erst möglich gemacht hätten; ganz zu schweigen von dem immensen ehrenamtlichen Einsatz, erklärte er und schloss: „Wenn Sie mithelfen wollen, eine wichtige Kultur- und Bildungseinrichtung in unserer Stadt gemeinsam mit uns zu etablieren, wenden Sie sich bitte an uns.“

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