Glatte 100 Stände auf dem 42. Hattersheimer Weihnachtsmarkt

42. Weihnachtsmarkt in Hattersheim

mpk

Schier unzählige Menschen waren am Sonntag wieder nach Hattersheim gekommen, um sich rund um den Alten Posthof, auf dem Marktplatz, Am Markt, in der Fußgängerzone hin zur Katholischen Kirche Sankt Martinus, der Sarceller Straße und im Nassauer Hof festlich einzustimmen, Geschenke zu finden, Freunde zu treffen, Glühwein zu trinken oder Waffeln zu essen. Das veranstaltende KulturForum zog in den sozialen Medien eine rundum gelungene Bilanz, der 42. Weihnachtsmarkt war "erfolgreich und großartig".

Stolze 100 Stände warteten auf vorweihnachtlich gestimmte Besucherscharen und Kundschaft, und die musikalischen Darbietungen, wie die Auftritte des Posaunenchors, des Eddersheimer Kinderchors und natürlich das große Konzert der Musikschule in der evangelischen Kirche waren gut besucht. Letzteres sogar so gut, dass nicht alle Zuhörerinnen und Zuhörer einen Sitzplatz fanden. Das tat dem Konzert jedoch überhaupt keinen Abbruch, eher ganz im Gegenteil: Dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger für die musikalischen Leistungen der Hattersheimer Nachwuchskünstlerinnen und -künstler interessierten, verstärkte noch die ohnehin schon gemütlich-besinnliche Atmosphäre im Kircheninneren und beflügelte die jungen Talente. Der Adventskonzertreigen begann mit dem Gitarrenensemble unter der Leitung von Christian Duchhardt, das traditionelle Weihnachtslieder wie "Morgen kommt der Weihnachtsmann" und "Schneeflöckchen, Weißröckchen" zu Gehör brachte. Es folgten zahlreiche Soloauftritte an Klavier oder Violine, und ebenso sorgten diverse Gesangsauftritte für großen und wohlverdienten Beifall, bis dann das Orchester der Musikschule Hattersheim, geleitet von Athina Natasha Rehse, zum großen Finale ein Medley aus "Der Nussknacker" darbot.

Die meisten Weihnachtsmarktbesucherinnen und -besucher hielten sich freilich im Freien auf und flanierten zwischen 12 und 20 Uhr über die altbekannte Veranstaltungsfläche, die auch in diesem Jahr wieder den Innenhof des Nassauer Hofes beinhaltete. Dort gab es vor allem leckere Köstlichkeiten von besonderen Kartoffelspeisen bis hin zu französischen Spezialitäten. Der Nassauer Hof stach in diesem Jahr mit seiner wunderschönen Weihnachtsbeleuchtung besonders hervor, da der Alte Posthof derzeit wegen der laufenden Sanierungsarbeiten nicht mit den sonst üblichen Lichterketten verziert werden kann.

Ansonsten waren die Straßen zwischen dem Alten Posthof und der katholischen Kirche St. Martinus wieder gerammelt voll; sicher auch ein Nebeneffekt der kurzen Dauer des beliebten Weihnachtsmarktes von nur einem Tag. Bestenfalls im Schritttempo kam man voran, vorbei an den vielen Ständen mit Handwerkskunst, kulinarischen Highlights und natürlich auch wärmenden Getränken. Doch das verlangsamende Gedränge passt schließlich auch gut zu einer solchen Veranstaltung, die geprägt ist von entschleunigter Geselligkeit und anregenden Begegnungen und Gesprächen mit Freunden und Verwandten.

Auf dem Marktplatz war wieder das Kinderkarussell ein besonderer Magnet für Familien mit kleinen Kindern. Drumherum konnte man sich Langos und Crêpes schmecken lassen. Im Innenhof des Alten Posthofes zeigte die Kommunalpolitik Präsenz: CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die Jungen Liberalen Main-Taunus hatten dabei sicher auch schon ein Stück weit die Kommunalwahlen im März im Hinterkopf - aber garantiert nicht nur, schließlich sind die Parteien Jahr für Jahr auf dem Weihnachtsmarkt zu finden.

Am Stand der Heinrich-Böll-Schule gab es Glühwein, heißen Orangensaft sowie Waffeln, auf letztere setzten auch die Konfirmanden 2026 der evangelischen Kirchengemeinde Hattersheim. Das Tierheim Hattersheim bot eine breite Auswahl an Artikeln für Haustierbesitzer an, und beim Frauenchor Cantabile gab es Süßkartoffel-Chilli und Szegediner Gulasch.

An der Ecke Sarceller Straße und Erbsengasse dampfte es besonders stark: Die Griechische Gemeinde Hattersheim und Umgebung hatte auch in diesem Jahr wieder den Grill angeschmissen - ein besonderer Gaumenschmaus für alle Freunde der herzhaften Küche.

Vor dem Alten Posthof war wieder der Stand des Eintracht-Fanclubs "Taunus-Chaoten" zu finden. Ein grüner Grinch sorgte dort für Belustigung, und natürlich fanden sich dort besonders viele Gäste, die irgendein Kleidungsstück mit dem Eintrachtadler trugen.

Diese Aufzählung kann, angesichts der hohen Zahl an Ständen, natürlich nur einen Bruchteil des gesamten Weihnachtsmarktgeschehens wiedergeben. Natürlich gingen auch wieder einige Standnummern an Schausteller aus der Ferne, die ihre Waren, Handarbeiten und Spezialitäten mitgebracht hatten: Von edlen Tropfen und Feinkost bis hin zu Holzhandwerk, von heißem Glühwein gegen Spenden für den Hattersheimer Tierpark, von Tacos und Corndogs bis hin zu Maronen und Wildspezialitäten war hier alles zu finden. Auf einem lediglich eintägigen Weihnachtsmarkt ein so großes und abwechslungsreiches Angebot vorzufinden ist keine Selbstverständlichkeit.

Auch die Satzung der Stadt Hattersheim am Main zur Vermeidung von Einweggeschirr und Einwegverpackungen wurde wieder umgesetzt: Überall kam Mehrweg-Geschirr zum Einsatz, und im Innenhof des Alten Posthofes war diesmal die Geschirr-Tausch-Zentrale lokalisiert.

Dank an die vielen Helferinnen und Helfer

Noch voller und weihnachtlicher wurde es naturgemäß nach Einbruch der Dunkelheit, als die festliche Beleuchtung erst so richtig zum Tragen kam. Und nur wenige Stunden später ging der 42. Hattersheimer Weihnachtsmarkt dann auch schon wieder zu Ende. Schön war's wieder - die 43. Auflage im kommenden Jahr darf gerne kommen.

Auch das Hattersheimer KulturForum sagte in den sozialen Netzwerken ganz laut "danke". Ohne die vielen Besucherinnen und Besucher soviel die vielen Standbetreibenden wäre ein solcher Weihnachtsmarkt nicht denkbar.

Ein großes Lob ging auch an die vielen Helferinnen und Helfer vom Bauhof, der Ordnungspolizei und der Feuerwehr, an die Elektriker und das städtische Personal in der Geschirr-Tausch-Zentrale und natürlich an das gesamte Organisationsteam. Der Sanitätsdienst wurde wieder vom DRK Ortsverein Hattersheim übernommen. "Ihr habt einen sensationellen Job gemacht! Ohne Euch wäre der Weihnachtsmarkt still, dunkel und nicht so zustande gekommen! Ihr seid Weltklasse!", äußerte sich das KulturForum dankbar auf Facebook.

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