„Wir in Gottes Hand – Gott in unserer Hand“

41 Hattersheimer Kinder aus allen Kirchorten der Gemeinde gehen am Wochenende zur Erstkommunion

Schon für die Proben zu den diesjährigen Erstkommunions-Gottesdiensten in St. Martinus war die Hattersheimer Kirche schön geschmückt.

„Die Hand Gottes, in der wir alle stehen, zieht sich in diesem Jahr wie ein roter Faden durch unsere Kommunionvorbereitungen in St. Martinus“, erzählt Gemeindereferent Joachim Kahle, „jedes Kind hat eine kleine Kerze mit Händen gestaltet und jede Gruppe hat gemeinsam auch eine größere Kerze damit verziert.“ Am Tag der ersten Probe zum Kommunion-Gottesdienst in diesem Jahr war der Altarraum in Hattersheims St. Martinus schon schön damit geschmückt, auch auf den drei großen, bunten Aufstellern waren die Bilder der Kommunionkinder jeweils in Hände gefasst zu sehen.

„In diesem Jahr finden alle Erstkommunionen hier in St. Martinus statt“, erklärt der Gemeindereferent, „immer in kleinen Gruppen. Es werden diesmal nicht nur die 31 Kinder dieses Jahrganges hier zur Kommunion gehen, sondern auch die zehn Kinder, deren Familien ihre Feier im letzten Jahr in der Hoffnung auf eine Besserung der Pandemiesituation verschoben hatten. Eigentlich wollten diese eine 'große Feier mit allem', aber das geht ja auch dieses Jahr nicht.“

Kommunionunterricht im Homeoffice

Und nicht nur die „große Feier“ kann auch in diesem Jahr nicht stattfinden; auch für den Kommunionunterricht musste sich die Gemeinde etwas einfallen lassen. „Sonst sind bei uns kleine Unterrichtsgruppen mit den Katecheten Tradition“, erinnert Kahle, „aber in diesem Jahr durften die Kinder ja noch nicht mal in die Schule, als der Kommunionunterricht beginnen sollte.“ Deshalb gaben die Katecheten den Kindern Aufgaben für zu Hause bei den Familien ab, die dann zusammen mit den Eltern gemacht werden konnten. „Wir haben zum Beispiel die Kerzen und die Wachsmotive zum Basteln in Klarsichtfolie eingepackt und bei den Familien abgegeben“, erzählt Joachim Kahle eigentlich ganz zufrieden, „das hatte aber auch positive Seiten, so hatten wir viel mehr direkte Begegnungen – wenn auch auf Abstand - mit den Eltern und konnten diese viel mehr einbeziehen als sonst, das war schön. Die Eltern haben damit einen viel besseren Bezug zur Kommunion bekommen als vielleicht sonst, sie hatten sicher dadurch ein intensives eigenes Erleben ihrer Glaubenswelt.“ Die positiven Dinge des Kommunionunterrichts in Pandemiezeiten sollen daher möglichst beibehalten werden.

Erst nach den sechs Stunden „Kommunionunterricht im Homeoffice“ konnten sich die Kinder in kleinen Gruppen auch mit ihren Katecheten treffen. „Die letzten fünf Stunden fanden dann mit den Gruppen in festen Kursen jeweils im großen Saal hier im Barbarahaus statt, aber auf ein großes Gruppentreffen haben wir verzichtet.“ Zwar wurden die Kommunionkinder an jedem Sonntag zum Gottesdienst eingeladen, ihre Eltern mussten sie aber – wegen der begrenzten Plätze in der Kirche - wie alle anderen Besucher dafür vorher anmelden. „Deshalb gab es dieses Jahr auch keine Heftchen, in denen die Gottesdienstbesuche eingetragen wurden“, schmunzelte Kahle, „die werden wir aber wieder einführen, wenn sich alles wieder normalisiert hat.“

Selbstverständlich wurde auch Pfarrer Andreas Klee in die Kommunionsvorbereitung mit einbezogen. „Mit ihm konnten die Kinder in der Kirche erfahren, was ein Beichtgespräch bedeutet - da haben wir auch sehr positive Rückmeldungen von den Kommunionkindern bekommen“, erzählt Gemeindereferent Kahle.

Die vielen Kommunionkinder auf mehrere kleine Gottesdienste in St. Martinus am nächsten Wochenende zu verteilen war gar nicht so schwierig, wie man denken könnte. „Wir haben gleich zu Anfang den Familien eine Liste mit sechs Gottesdienstterminen zukommen lassen, auf der sich für jeden Termin acht Familien eintragen konnten“, berichtet Joachim Kahle, „das hat gut geklappt.“ In seinen Kommuniongottesdienst darf jedes Kind zehn weitere Personen mitbringen. „Wir haben natürlich genaue Listen erstellt, und nach diesen die Plätze in der Kirche zugeteilt“, berichtet Kahle weiter, die Pandemie-Regeln werden natürlich eingehalten. Dennoch haben auch in diesem Jahr die Familien von sechs Kindern im „richtigen Alter“ die Erstkommunion - und eine möglicherweise dann doch große Feier erst einmal auf hoffentlich wieder pandemiefreie Zeiten in 2022 verschoben.

Bibeln als Geschenk

In diesem Jahr haben sich neben Joachim Kahle die Katecheten Katharina Rauscher, Sara Göttlicher, Leonore Schagen, Dominik Mayer und Christoph Schaefer mit großem Engagement um die Vorbereitung der Kommunionkinder gekümmert. „Als Geschenk bekommt jedes der Kinder in diesem Jahr von der Pfarrgemeinde eine Bibel“, kündigt Joachim Kahle an, „das war der Wunsch der Katecheten, sie haben im Unterricht viel mit der Bibel gearbeitet und sie sind der Ansicht, dass es wichtig ist, dass es in jeder Familie eine Bibel gibt.“

Da leider ja auch ein großer Dank-Gottesdienst nach der Kommunion in diesem Jahr nicht möglich ist, werden einzelne Dank-Gottesdienste in den drei Kirchorten stattfinden. „Dabei können die Gemeindemitglieder die Kommunionkinder dann doch auch kennenlernen“, freut sich Joachim Kahle.

Zu ihrer Erstkommunion am nächsten Wochenende in St. Martinus in Hattersheim werden Paulina Alting, Malte Antonczik, Sira Bakirtzis, Johannes Brienen, Lili Butterbach, Krzysztof Czescik, Arnold Eise, Marius Fietzek, Lucio Friedei, Niklas Fuchs, Vanessa Gontarzewska, Jan Christian Grzysczok, Isabella Habel, Tom Hamann, Niko Jurisic, Alexander Kaufmann, Paula Klein, Elisabeth Kim, Max Kirsch, Hendrik Köhler, Theresa Koj, Julia Krol, Johannes Meyer, Lars Mitter, Lana Mordan, Ben Müller, Yannik Mura, Lina Sofie Pajunk, Luka Protze, Viana Rohde, Leonie Roth, llaria Santanna, Robert Schagen, Noah Schmitt, Tim Stelter, Amelie Tillmann, Vedran Vukovic, Emma Wagner, Roksana Wisniewska und Petra Zalac gehen.

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