Großer Andrang beim 39. Hattersheimer Weihnachtsmarkt

Unzählige Besucherinnen und Besucher feierten nach der Pandemiepause wieder rund um den Alten Posthof

Auch tagsüber war der Weihnachtsmarkt schon gut besucht, aber der Einbruch der Dunkelheit trug natürlich maßgeblich zur ersehnten besinnlichen Atmosphäre bei.

Am vergangenen Wochenende lockte erstmals seit drei Jahren endlich wieder der traditionelle Weihnachtsmarkt die Hattersheimerinnen und Hattersheimer am Dritten Advent ins Zentrum der Stadt. Und auch wenn die 39. Auflage nicht ganz das gewaltige Ausmaß annehmen konnte, das zuweilen in manch vergangenem Jahren herrschte (der Nassauer Hof zählte diesmal nicht zum Festgelände), so beanspruchte der Weihnachtsmarkt dennoch ein großes Areal rund um den Alten Posthof, den Marktplatz, die Fußgängerzone hin zur Katholischen Kirche Sankt Martinus und die Sarceller Straße, und auch die 113 Standnummern zeugten von einer Veranstaltung von stattlicher Größe.

Und nach der langen pandemiebedingten Durststrecke hätte die hiesige Bevölkerung kaum stärker bekunden können, wie sehr sie sich nach der Rückkehr des Weihnachtsmarktes gesehnt hat: Schon vom Fleck weg ab 12 Uhr war der Markt gut gesucht, bereits zur Mittagszeit waren erstaunlich viele Menschen unterwegs - in vielen Hattersheimer Stuben blieb an diesem Sonntag wohl buchstäblich die Küche kalt, und man stellte sich lieber in die Schlangen an den vielen Essenständen, um Bratwurst, Fleischspieße, Steaks, Kartoffelpuffer oder andere für solche Veranstaltungen typischen Speisen zu genießen. Crêpes und gebrannte Mandeln waren hierzu willkommene Desserts oder einfach nur süße Snacks zur Stärkung zwischendurch, und nach Gründen zum Glühweinkonsum muss man auf Weihnachtsmärkten ohnehin nie lange fahnden.

Das veranstaltende KulturForum Hattersheim e.V. hatte sich größte Mühe gegeben, den diesjährigen Weihnachtsmarkt mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm zu versehen. Direkt um 12 Uhr ging es los mit dem Adventscafé im Katholischen Gemeindezentrum St. Barbara und auf dem Marktplatz mit der Großen Gänselotterie des Gewerbevereins zugunsten des Schulkinderhauses. Versüßt wurde die wohltätige Tombola mit Bubble-Tea und Apfel-Glühwein.

Ab 14 Uhr wurde es in der Posthofscheune musikalisch: Zunächst brachte der Schulchor der Robinsonschule Weihnachtslieder zu Gehör, und eine Stunde später stand an gleicher Stelle der Posaunenchor Hattersheim mit ebenso passendem Liedgut im Mittelpunkt. Parallel dazu fand ein Bücherflohmarkt statt, und im Volksbildungsraum konnten Kinder Weihnachtsbasteleien herstellen.

Weiter ging der künstlerische Reigen in der Evangelischen Kirche, in der um 16 Uhr die Musikschule Hattersheim zu ihrem Adventskonzert eingeladen hatte. Dies bedauerlicherweise mit einem krankheitsbedingt kurzfristig etwas dezimierten Line-Up, das aber dennoch mit tollen Darbietungen zu begeistern wusste. Die zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauer, die dank des großen Interesses teilweise gar keine Sitzgelegenheit mehr fanden, quittierten die musikalischen Leckerbissen mit ausgiebigem Applaus.

Und nach Einbruch der Dunkelheit schließlich sorgten die Unterliederbacher Weihnachtsbläser für das melodische I-Tüpfelchen im besinnlichen Lichtermeer des Marktes. Meist konnte man nur im Schneckentempo durch die fröhlichen Menschenmassen von Stand zu Stand schleichen. Aber auf Eile hatte ohnehin niemand Lust, stieß man doch am laufenden Band auf bekannte Gesichter, mit denen man gerne mal wieder ein paar warme Worte wechselte.

Der große Besucherandrang wurde sicher begünstigt vom passenden Wetter: Es war kalt, es war trocken - Petrus meinte es gut mit den vielen Standbetreibern, es herrschten gute Voraussetzungen für einen bestens besuchten Markt und gute Geschäfte. Etliche Händler hatten Bekleidung, Spielwaren, Handarbeiten oder auch einfach nur weihnachtlichen Schnickschnack im Angebot. Die Feuerwehren der Stadt Hattersheim sorgten in zwei Schichten mit je sechs Feuerwehrfrauen und -männern zusammen mit dem Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuzes für die nötige Sicherheit beim 39. Hattersheimer Weihnachtsmarkt. "Größere Einsätze mussten glücklicherweise nicht bewältigt werden", konnte man im Nachgang erfreulicherweise auf Facebook verkünden.

Und dann war er auch schon wieder vorbei, der diesjährige Weihnachtsmarkt in Hattersheim. Seitens des KulturForums konnte man eine positive Bilanz ziehen; der Dank gilt allen Beteiligten, die im Vorfeld und während des Marktes für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Es war schön, dass die Adventszeit in Hattersheim endlich mal wieder von einem Weihnachtsmarkt begleitet werden konnte.

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