Hattersheim erhält ein Schnelltestzentrum

Angebot auf dem öffentlichen Parkplatz Stadthalle/Sportpark Karl-Eckel-Weg ab der 16. Kalenderwoche

Das neue Testzentrum bietet durch eine voll digitale Verarbeitung der Daten ein Höchstmaß an Sicherheit und Effizienz bei den Testungen und macht große Testkapazitäten möglich.

Bereits am Karfreitag nahm ein volldigitales Schnelltestzentrum an der Flörsheimer Stadthalle den Betrieb auf, nun will die verantwortliche Preventim UG in der übernächsten Woche ein solches Angebot auch in Hattersheim schaffen: Auf dem öffentlichen Parkplatz Stadthalle/Sportpark Karl-Eckel-Weg soll ein sogenanntes Drive-In-Testzentrum volldigitale Corona-Schnelltests ermöglichen: Mit Hilfe einer App läuft der Testvorgang lückenlos von der Terminreservierung bis hin zur Datenübermittlung an das zuständige Gesundheitsamt vollständig automatisiert ab. Die getesteten Personen erhalten am Ende ein digitales Testzertifikat direkt auf ihr Endgerät. Erreichen kann man das "Drive-In-Testzentrum" auf beliebige Art und Weise: Mit dem Auto, dem Fahrrad, dem Elektroroller, oder auch per pedes.

App im Mittelpunkt

Die zentrale Rolle bei diesem Schnelltestangebot wird eine dazugehörige App übernehmen, die rechtzeitig kostenlos heruntergeladen werden kann. Die Internetadresse wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Vor der Testung gibt man einmalig die notwendigen Kontaktdaten ein. Damit stößt man den weiteren Verarbeitungsprozess an. Etwa eine Viertelstunde nach dem Test erhält man dann eine Nachricht auf sein Smartphone, die einen über das Testergebnis informiert. Ist das Ergebnis negativ, wird automatisch ein digitales Testzertifikat erstellt, das auf dem Smartphone abrufbar sein wird. Dies könnte in der Zukunft womöglich als eine Art "digitaler Pass" wirken, die einem den Zutritt zu bestimmten Einrichtung, beispielsweise im Bereich der Gastronomie oder der Kultur, ermöglicht.

Im Falle eines positiven Testergebnisses übermittelt die App eine entsprechende Meldung sowohl an die Testperson als auch an das Gesundheitsamt, natürlich unter Wahrung aller datenschutzrechtlichen Erfordernisse. Man erhält Informationen zur notwendigen Quarantäne und wird aufgefordert, einen Arzt zu kontaktieren, um von diesem einen weiteren PCR-Test durchführen zu lassen.

Das Schnelltestzentrum übermittelt zudem täglich alle relevanten Daten an das Gesundheitsamt, wie die Anzahl der Testungen und die Ergebnisse.

Schnelle Entwicklung

Preventim-Mitbegründer Frederic Lanz führte am Gründonnerstag das erste Gespräch in dieser Sache mit Bürgermeister Klaus Schindling. Einen Tag vor dem Teststart in Flörsheim informierte Lanz den Hattersheimer Rathauschef über die Möglichkeiten eines solchen Schnelltestzentrums - und rannte damit offene Türen ein: Schindling will in Hattersheim mehr testen, und schnell reifte die Überzeugung, dass Lanz ihm dabei helfen kann.

Im Rahmen einer Ortsbegehung machte man sich ein Bild von den dortigen Gegebenheiten und schmiedete konkrete Pläne. So soll unbedingt verhindert werden, dass sich durch das Testzentrum ein Rückstau auf den Hauptverkehrsstraßen bildet. "Ich will nicht, dass sich Leute über das Testzentrum ärgern", so Lanz. Am gestrigen Mittwoch fand ein finales Abstimmungsgespräch statt. "Alles ist voll in Planung, wir wollen in der 16. Kalenderwoche starten", stellt Lanz in Aussicht.

Das Flörsheimer Testzentrum wird bereits intensiv genutzt: Allein über das Osterwochenende hinweg (Karfreitag bis Ostermontag) ließen sich dort 1.720 Personen testen, am Dienstag waren es weitere 372 Testwillige. Vier davon wurden über die Ostertage positiv auf COVID-19 getestet - und alle davon waren symptomfrei. Ohne Testmöglichkeit hätten diese Infizierten womöglich über Ostern ihre Verwandtschaft besucht; Szenarien wie diese unterstreichen die Bedeutung von umfassenden kostenlosen Testmöglichkeiten. Frederic Lanz verweist in diesem Zusammenhang auf den Irrglauben, dass man sich nur einmal pro Woche kostenlos testen lassen darf: Man könne sich

einmal pro Woche testen lassen, heißt es in der Empfehlung - aber "mindestens" schließt nicht aus, dass man auch sieben Mal pro Woche ein Testangebot in Anspruch nehmen kann.

Bis auf eine Ausnahme wird man in Hattersheim 1:1 den bewährten Ablauf aus Flörsheim übernehmen: Man will hier direkt auch eine Spur für Testwillige anbieten, die ohne Termin vorstellig werden, damit diese nicht den übrigen Betrieb aufhalten und das Personal direkt weiß, dass hier noch eine intensivere Beratung und Vorbereitung nötig ist. In der Nachbarstadt gibt es dies noch nicht.

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