"Laterne, Laterne..."

Atmosphärischer Martinszug durch die Eddersheimer Straßen am vergangenen Freitagabend

In diesem Jahr spielte das Wetter zwar nicht wirklich mit, die Eddersheimer Bevölkerung, allen voran natürlich Familien mit jüngeren Kindern, quittierte dies dennoch mit einer zahlreichen Teilnahme an diesem schönen Brauchtum, als der diesjährige Martinszug um 17.15 Uhr mit dem Martinsspiel in der

Zur Einstimmung hatte die katholische Kirchengemeinde zuvor zu einem Gottesdienst um 17.45 Uhr eingeladen. Manche nahmen diese Einladung gerne an und füllten das Kircheninnere, andere zogen es vor, direkt zum Umzug zu kommen und nur daran teilzunehmen. Pünktlich um 18.15 Uhr setzten sich die Menschenmassen in Bewegung. Wie gewohnt startete der Martinszug von der Kirche aus am Mainufer entlang, durch diverse Gassen des Stadtteils bis schließlich zum großen Feuer, das am Mainufer von der Feuerwehr vorbereitet worden war. Die vielen Kinder mit ihren Eltern, Großeltern, Freunden und weiteren Verwandten wurden auf ihrem Weg zuverlässig eskortiert von der Freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr mit hell leuchtenden Fackeln. Und vorneweg natürlich der Hauptakteur des Abends: "Sankt Martin" höchstpersönlich, dargestellt von Heike Netsch - hoch zu Ross und in passender Rüstung mit markantem roten Umhang. Heike Netsch übernimmt diese Rolle nun schon seit einigen Jahren gerne, gemeinsam mit ihrem eigenen Pferd.

Von ihr beziehungsweise "ihm" zeigten sich die Edderheimer Kinder wieder besonders fasziniert. Schon lange vor dem Auftauchen von Sankt Martin hielten sie in den Seitengassen nach ihm Ausschau - und als sie ihn endlich erspähten, berichteten sie davon sofort aufgeregt ihren Eltern. Viele der kleinsten Besucher des Umzugs hatten extra für diesen Tag Laternen selbst gebastelt und trugen diese besonders stolz durch das abendliche Eddersheim. Die Straßen waren nass vom Regen, und so reflektierten die Laternenlichter auf stimmungsvolle Art und Weise. Zweifellos bot der Martinsumzug in diesem Jahr so ein besonders schönes Bild.

Die Blasmusiker des Flörsheimer Musikvereins stimmten während des atmosphärischen Marsches zum Feuer immer wieder altbekannte Weisen wie „Ich geh‘ mit meiner Laterne“ und „Laterne, Laterne“ an und sorgten so für den passenden musikalischen Rahmen. Der Höhepunkt des Martinsumzugs war natürlich wieder das mächtige Martinsfeuer auf der Wiese am Flussufer, das eine enorme Wärme auf die staunenden Zuschauer ausstrahlte. Es war nicht zu übersehen, wie viel Freude und Begeisterung diese wunderbare Tradition bei den teilnehmenden Kindern auslöste, und auch die Erwachsenen ertappten sich dabei, wie sie in nostalgischen Erinnerungen schwelgten und sich an die Martinsumzüge in ihrer eigenen Kindheit erinnerten.

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