Es war ein schönes Wiedersehen ziemlich genau zwei Jahre nach der Eröffnung des Stadtmuseums. Und der Anlass war ebenfalls feierlich. Denn zur Verleihung des Museumspreises der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen hatten sich fast alle Beteiligten an dem langjährigen Herzensprojekt des Geschichtsvereins im Foyer des Museums eingefunden.
Heike Seibert, Erste Stadträtin, begrüßte die Ehrengäste sowie Mitglieder des HGV-Vorstands und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Bei ihrem Rückblick auf die Geschichte der Museumsgründung hob sie hervor, wie wichtig es gewesen sei, dass am Ende alle zum Wohle des Museums zusammengearbeitet hätten. Für sie selbst habe die schöne Eröffnungsfeier am Beginn ihrer Arbeit als Erste Stadträtin in Hattersheim gestanden.
Nicole Schlabach, stellvertretende Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, berichtete im Anschluss von der Reise der Jury durch die nominierten Museen. Hattersheim war das erste von sieben Museen, die die Jury Ende Oktober 2024 besichtigt hatte. Beeindruckt von der industriegeschichtlichen Präsentation war das Stadtmuseum auf Anhieb in die engere Wahl gekommen. Der Hauptpreis und ein Sonderpreis gingen dann nach Thüringen, obwohl es der Jury schwergefallen war, sich zwischen diesen beiden Häusern und Hattersheim zu entscheiden. Deshalb lautete ihr Vorschlag, dass der HGV es in ein paar Jahren ruhig noch einmal probieren solle, sich um den Hauptpreis zu bewerben.
Und so war der Text der Urkunde, die Nicole Schlabach schließlich an den Vorsitzenden Hans Franssen überreichte auch voll des Lobes: „Mit dieser Auszeichnung verbindet die Jury die ausdrückliche Anerkennung des herausragenden Engagements des Hattersheimer Geschichtsvereins 1985 e.V., der in dem von der Stadt Hattersheim getragenen Museum kenntnisreich und besucherorientiert die Geschichte verschiedener Industrie- und Wirtschaftszweige der Stadt anschaulich präsentiert. Das Museum leistet einen bedeutenden Beitrag zur Vermittlung von Wissen und fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.“
Hans Franssen bedankte sich im Namen des HGV für den Förderpreis, der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro verbunden ist. Auch er betonte mit Blick auf die Erste Stadträtin und den Stadtverordnetenvorsteher Georg Reuter, wie wichtig dem Verein ihre Anwesenheit sei, denn „der Magistrat und das Parlament haben uns mit diesem Haus eine wunderbare Heimstätte gegeben und mit dem Kooperationsvertrag das Fundament gelegt für eine fruchtbare Zusammenarbeit.“
Der Vereinsvorsitzende freute sich sehr, dass die langjährigen `Gefährten´ des Museumsprojektes, wie die frühere Museumsberaterin Heike Heinzel, der Innenarchitekt Peter Kneip und die Kuratorin Marianne Jakoby, ebenfalls an diesem Abend ins Museum, sozusagen an ihre alte Wirkungsstätte, gekommen waren. Ihnen aber besonders den federführenden Kollegen vom Vorstand, Ulrike Milas-Quirin, Dr. Andrea Schneider und Konrad Hoppe, dankte er für ihr Engagement und ihre Beharrlichkeit im Einsatz für die Realisierung eines Museums mit dem Schwerpunkt Industriegeschichte. Davon, dass diese Ausrichtung richtig gewählt war, zeugen nicht nur die Besucher aus Hattersheim und der Region, sondern auch solche, die aus Mannheim, Konstanz oder Karlsruhe kämen.
Am Ende dankte der Vorsitzende allen ehrenamtlichen Unterstützern, die ihre Freizeit dafür opfern, die monatlichen Öffnungszeiten des Stadtmuseums zu gewährleisten. Auch sie tragen wesentlich zum Gelingen des Museumsprojektes bei und können ein Stück des Museumspreises für sich reklamieren.
Mit einem gemütlichen Ausklang und süßen Pralinen endete ein besonderer Tag für den Hattersheimer Geschichtsverein.
Kommentare