„Nette Toiletten“ für Hattersheim?

Grüne schlagen Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmen vor

Zur aktuellen Sitzungsrunde präsentierte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag bezüglich der Situation rund um die öffentlichen Toiletten im Stadtgebiet. Demnach solle der Magistrat in allen drei Stadtteilen überprüfen, welche Möglichkeiten zur Einrichtung öffentlicher Toiletten jeweils bestehen und welche bereits existenten öffentlichen Toiletten auch täglich öffnen könnten.

Weitergehend soll erörtert werden, ob das Konzept der "Netten Toilette" bzw. der "Freundlichen Toilette" auch in den Hattersheimer Stadtteilen Anwendung finden könnte. Dieses Prinzip werde den Grünen zufolge bereits in anderen Kommunen erfolgreich praktiziert: Lokale Unternehmen, insbesondere im Bereich der Gastronomie, machen dabei mit Hinweisen darauf aufmerksam, dass sich in ihren Räumlichkeiten eine öffentlich nutzbare Toilette befindet. Im Gegenzug werden die teilnehmenden Gewerbe seitens der Kommune mit einem Jahresbeitrag für anfallende Reinigungskosten etc. entschädigt.

Angesichts der unterschiedlichen Öffnungszeiten in der Gastronomie müsse es aber auch zusätzlich öffentlich zugängliche Toiletten geben, so die Grünen.

Nebeneffekt: Maßnahme gegen Vandalismus

Die Grünen berichten in ihrer Antragsbegründung davon, dass immer wieder "Hinweise aus allen Bevölkerungsschichten, dass es in den Stadtteilen keine geöffneten öffentlichen Toiletten gibt" an sie herangetragen werden, beispielsweise von Eltern mit Kindern, die Zeit am Grünen Haus verbringen oder in der Stadt Spazieren gehen.

Der Stadtverordnete Alessio Dale (Bündnis 90/Die Grünen) erläuterte den Antrag seiner Fraktion im Ausschuss Umwelt, Bauen und Verkehr am Dienstag, 31. Mai. Demnach sei den Grünen unter anderem aufgefallen, dass während des Wochenmarktes in Hattersheim die Toiletten im Posthof nicht immer zugänglich seien - ein Umstand, an dem man durchaus arbeiten könnte, so Dale. Zudem könnte eine Zusammenarbeit mit örtlichen Unternehmen, wie es das Konzept der Grünen vorschlägt, auch dem Missbrauch öffentlicher Einrichtungen vorbeugen und so Reparaturkosten für die Stadt minimieren.

Die Grünen rannten mit diesem Prüfantrag auch bei der regierenden Koalition offene Türen ein: Oliver Wiendl (FWG) bezeichnete den Vorschlag als "Supersache" und kündigte die Unterstützung von CDU, FDP und FWG an. Gemeinsam mit den Stimmen der Sozialdemokraten und natürlich der antragsstellenden Grünen wurde der Vorstoß einstimmig befürwortet.

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