„Okriftel liegt uns am Herzen“

Gemeinsames Sozialraumprojekt von Caritas und Gemeinde findet große Beachtung

Die Kick off-Veranstaltung für das Sozialraumprojekt in Okriftel fand in großer Runde im Katholischen Jugendheim in Okriftel viel Beachtung.

Bei einer „Kick off“- Veranstaltung unter dem Motto „Okriftel liegt uns am Herzen“ stellte Anfang Oktober Projektleiter Francesco Continolo das von der katholischen Gemeinde St. Martinus und dem Caritasverband Main-Taunus e.V. gemeinsam getragene Sozialraumprojekt für den Hattersheimer Stadtteil Okriftel vor. In einer großen Runde vieler dazu eingeladener unterschiedlicher in Okriftel und Hattersheim auf sozialer Ebene tätiger Akteure - aus den Bereichen Magistrat, Stadtverwaltung, Vereine, Kirchen, Verbände, Kita und Schule, aber auch Ehrenamtliche und Bewohner - fand das Projekt große Beachtung und großes Interesse.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael Götz, dem Referenten für Caritas in der Kirchenentwicklung vor Ort und Geschäftsführer der Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) im Bistum Limburg.

Nach der kurzen Auseinandersetzung mit dem Fachkonzept der Sozialraumorientierung als grundgelegtem Ansatz und der Vorstellung der konkreten Projektidee konnten bei diesem Treffen bereits viele Ideen gesammelt werden. Zudem gab es aus der Teilnehmerrunde viele Hinweise dazu, was vor Ort in Okriftel schon vorhanden ist und an welchen Stellen noch Bedarfe gesehen werden.

Bei dem Auftakt zur Umsetzung des Projektes betonten Pfarrer Andreas Klee und Torsten Gunnemann, der Vorstand des Caritasverbandes Main-Taunus, dass es sich um ein gemeinsames Projekt handelt, bei welchem das multiprofessionelle Team aus Diakon Jürgen Rottloff und Francesco Continolo als „Tandem“ in dieser neuen Kooperation eng zusammenarbeiten. „Wir fragen uns nicht nur generell: Für wen sind wir als Kirche da? Wir fragen, und auch ganz konkret: Was bewegt die Menschen vor Ort? Was brauchen Sie in Okriftel? Was sind Ihre Fragen?“ erläuterte Torsten Gunnemann, „Dieser sozialräumliche Blick ist eine wesentliche Perspektive, aus der heraus Kirche ihre zukünftige Gestalt gewinnen wird“, ist Gunnemann sich sicher. Ganz im Sinne von Papst Franziskus ungewöhnlicher Feststellung während des Weltjugendtags 2013: "Mir ist eine 'verbeulte' Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist", muss seiner Ansicht nach eine Öffnung der Kirche für alle stattfinden, das Grundprinzip sollen dabei die Bedarfe aller Menschen sein.

Übereinstimmend stellten Pfarrer Klee und Caritasvorstand Gunnemann klar, dass das Sozialraumprojekt nur dann gut gelingen kann, wenn sich viele unterschiedliche Menschen des Projektraumes daran beteiligen, dabei mitdenken und mitwirken. Angesichts der vielen Teilnehmer an der Kick off-Veranstaltung zeigten sich die Projektverantwortlichen in dieser Hinsicht erfreut und sehr optimistisch. Allerdings wurde auch festgestellt, dass es sicher noch einige mehr Sozialraum-Akteure vor Ort gibt, die noch angesprochen und zur Mitwirkung eingeladen werden können, um sich an einer Weiterentwicklung und Vernetzung zugunsten aller Okrifteler zu beteiligen und Ideen dafür einzubringen. Für alle bisher noch nicht einbezogenen Interessierten – jede/jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen, gleich welcher Nationalität er ist oder welcher Religionsgemeinschaft sie/er angehört! - ist Francesco Continolo gerne Ansprechpartner und immer offen dafür, auch persönlich Kontakt mit aufzunehmen. Er ist telefonisch zu erreichen über das Pfarrbüro unter Telefon 06190/887950.

Projektleiter Francesco Continolo und Diakon Jürgen Rottloff kündigten als nächsten Schritt bei der Etablierung und weiteren Bekanntmachung des Projekts eine Befragung aller Okrifteler an, um Interessen, Anliegen und Bedarfe der Bewohner und Akteure im Ort zu sammeln. „Wir möchten möglichst viele Menschen aus Okriftel einbeziehen und beteiligen, daher wollen wir an den ganz konkreten Bedarfen ansetzen und damit dann arbeiten“, erklärten Continolo und Rottloff einstimmig. Dazu gehöre es selbstverständlich auch, bisherige Entwicklungen und Angebote in den Blick zu nehmen. „Es muss nicht immer das Rad neu erfunden werden“, betonten beide, „es kann auch Neues entstehen, wenn man Bestehendes neu miteinander verknüpft und die Aktiven das wechselseitig voneinander wissen.“

Der schon vor einiger Zeit gestartete Prozess der Namensfindung für das Okrifteler Sozialraumprojekt ist noch nicht abgeschlossen – wer Namensvorschläge hat, kann diese gerne noch an continolo[at]caritas-main-taunus[dot]de per Email einreichen, der schließlich ausgewählte Vorschlag wird mit einer Freikarte für das Hattersheimer Schwimmbad im Jahr 2023 belohnt werden.

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