Ein Schlag ins Gesicht

Mit Erstaunen haben Mitglieder des Fördervereins fürs Freibad (FFHA) die Kolumne gelesen, die der Stadtanzeiger am 27. Februar veröffentlicht hat. Hier hat sich der „Bachschisser“ über das Engagement zur Förderung des Freibads ausgelassen und den ehrenamtlichen Einsatz vieler Bürger als „Brimborium“ und „Aktionismus“ betitelt.

 

 

Mit Arbeitseinsätzen, der Vermittlung von Werbepartnern, der Finanzierung von kleinen Reparaturen im Bad, Sponsoren-Schwimm-Aktionen und auch mit Veranstaltungen im Freibad setzen sich Bürger für die Gemeinschaft der Hattersheimer ein. Man kann diese Veranstaltungen mögen oder auch nicht – uns hat sich jedoch gezeigt: Vielen haben sie gefallen, viele haben sich wohlgefühlt. Allein dafür haben wir die Arbeit gerne gemacht. 
Natürlich stellt sich die Frage: Konnte die Arbeit der Ehrenamtlichen auch finanziell etwas bewirken? Nach den Berechnungen der Stadtverwaltung, hat das Engagement in 2013 eine Entlastung von rund 8.500 Euro eingebracht. Noch nicht eingerechnet ist die Summe, die der Verein für Investitionen im Bad zurückgelegt hat. Gerne hätten wir diese Investitionen bereits umgesetzt, wenn wir denn Einigkeit mit den vielen Beteiligten (Vertretern der Stadt, des Schwimmbads, den Badegästen) hätten herstellen können, in welche Maßnahme das Geld fließen soll. Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle auch bleiben, dass der Verein gerne auch für weitere Einsparungen gesorgt hätte, zum Beispiel durch den von uns angebotenen Kassendienst im Freibad. Dies wurde von der Stadt aber abgelehnt.
Ein Schlag ins Gesicht für alle kleinen und großen Helfer ist der unhaltbare Vorwurf des Bachschissers: „Man könnte sagen, der Aktionismus in Sachen Schwimmbad ist nicht nur verpufft, er ging sogar nach hinten los.“ Der Autor stellt einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der verkauften Dauerkarten und dem ehrenamtlichen Engagement her und legt den Helfern zur Last, für den Rückgang der verkauften Dauerkarten verantwortlich zu sein. Diese Logik erschließt sich nicht. Fraglich ist, ob der Autor bewusst ausblendet, dass zu Saisonbeginn eine deutliche Erhöhung der Eintrittspreise und die „Schlecht-Wetter-Regelung“ eingeführt wurde, die für Unmut bei Schwimmern geführt hatte. Gerade als langjähriger ehemaliger Stadtverordneter sollte der Autor eigentlich in der Lage sein, diese Punkte angemessen und differenziert zu bewerten. Dass der Autor mit dem Thema tatsächlich nicht vertraut ist, zeigt sich auch daran, dass er bei seiner Auflistung der vermeintlich „nackten Fakten“ über 12er Karten spricht, die es schon seit vielen Jahren nicht mehr gibt.
Wir fragen uns: Welches Ziel verfolgt der „Bachschisser“ wohl mit seiner falschen Darstellung? Niemals habe ich es bisher erlebt, dass gemeinnütziges Engagement öffentlich derart in Misskredit gebracht wird. Ich halte dies für fahrlässig und schädlich für das Gemeinwohl, für ehrenamtliches Bürgerengagement und für ein gegenseitiges Einstehen in schwierigen Zeiten. Erst vor wenigen Wochen hatte unser Bundespräsident Joachim Gauck die große Bedeutung des Ehrenamtes herausgestellt, als er in seiner Weihnachtsansprache sagte: „Sie (die Ehrenamtlichen) sind das große Geschenk für Deutschland. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie unser Land so lebenswert machen.“ Nachdenklich stimmt uns, wie leichtfertig solches Engagement in Hattersheim durch Äußerungen wie die des „Bachschissers“ aufs Spiel gesetzt werden – zum Schaden der Gemeinschaft. 
Da unsere Aufrufe zur Unterstützung des Freibads beim Autor bisher auf taube Ohren gestoßen sind, laden wir ihn und den Verlag Dreisbach gerne ein, selbst die Ärmel hochzukrempeln und sich mit uns für die Förderung des Freibads zu engagieren, anstatt die Arbeit vieler Bürger durch den Kakao zu ziehen. Wir könnten es uns natürlich ebenso einfach wie der „Bachschisser“ machen, uns zurücklehnen, nichts tun und einfach mal behaupten, das Freibad sei „mopsfidel“ und für alle Zeiten gesichert. Die lange Liste der schon erfolgten Sparmaßnahmen zeigt aber deutlich, dass es gerade unter dem Kommunalen Schutzschirm kein Gewohnheitsrecht für freiwillige städtische Leistungen gibt. Auch das sollte ein ehemaliger Stadtverordneter wissen. Gemeinnützige Arbeit ist also wichtiger denn je. Ich bin froh, dass es in Hattersheim Menschen gibt, die das begriffen haben und vertraue darauf, dass sich alle, die sich mit Fleiß und Tatkraft für das Gemeinwohl einsetzen, von ihrem guten Weg nicht abbringen lassen und danke ganz herzlich für das vorbildliche Engagement.
Elisabeth Hofmann-Mathes, Vorsitzende Förderverein Freibad Hattersheim Aktiv e. V.
 
Einfach mal das Maul gehalten!
Ach, Bachschisser! Einfach mal das Maul gehalten! Ganz einfach so, wie es seinerzeit Ihr einstiger Partei-Chefgenosse aus der Pfalz öffentlich einem Bürger gegenüber ausgesprochen hatte. Doch dazu fehlte Ihnen wohl die normative Kraft des Faktischen als es für Sie darum ging, die vielfältigen Leistungen ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern zur Schwimmbaderhaltung in unserer Stadt vorurteilsfrei zu akzeptieren und angemessen in Ihrer Glosse zu würdigen.
Deshalb, das ist nicht gut! Das ist genau genommen schlecht – sehr schlecht sogar! Sehr schlecht beispielsweise für die Motivation aller ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Warum sollen sie sich jetzt noch ehrenamtlich engagieren, wo doch „Ihne ihrn Bachschisser“ wider besseren Wissens erklärt, dass das Schwimmbad sowieso niemand schließen wollte und in Zukunft nicht geschlossen wird?! Deshalb, sehr schlecht auch für die Fortentwicklungsprognose des durch SPD und Grüne bis ins Tal der Tränen gebeutelten Stadtsäckel! Dieser könnte beispielsweise auch durch ehrenamtliches Engagement weiterhin entlastet werden und das in einer Zeit, wo es für unsere Schutzschirmkommune auf jeden Cent ankommt.
Doch das Schlimmste! Was nutzt „Ihne ihrn Bachschisser“ Erkenntnis? Er hat doch eine Meinung! Deshalb, als ehemaliger Genosse Stadtverordneter hatte „Ihne ihrn Bachschisser“ SPD-Antrags-Quellinformationen aus allererster Hand und kannte somit die wahren Absichten seiner Partei! Dass „Ihne ihrn Bachschisser“ heute ganz offensichtlich nichts mehr davon wissen will und aus diesem Grund schönzuschreiben versucht, was aufgrund von Tatsachen nicht schönzuschreiben ist, zeigt gleichfalls auch, was „Ihne ihrn Bachschisser“ weiterhin unter freiem Journalismus versteht!
Und weiter. Anstatt die normative Kraft des Faktischen zutreffend auf den Punkt zu glossieren, wie man als meinungsbildende/r Leser/in hätte erwarten dürfen, stellt „Ihne ihrn Bachschisser“ die tatsächlichen Absichten des damaligen SPD-Schwimmbadantrags einfach auf den Kopf und gibt in gewohnter rot-grüner Rathausmanier die Schuld an diesem Desaster wieder einmal mehr den anderen. In diesem Falle, ehrenamtlich engagierten Bürgern. Das macht fassungslos! Und als sei dies noch nicht genug, muss es jedem ehrenamtlichen Helfer wie Hohn und Spott in den Ohren klingen, wenn „Ihne ihrn Bachschisser“ jetzt auch noch seinen Hut der Scheinheiligkeit vor ihnen zieht.
Genau aus diesen Gründen, sehr geehrter „Ihne ihrn Bachschisser“ einfach mal auf den Pfälzer gehört und einfach mal das Maul gehalten! Ihne ihrn FWG-Vorsitzender und Stadtverordneter Willi F. Torka.
Willi Torka, Erster Vorsitzender FWG Hattersheim
 
 
 
 
 
 

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