Die erste Mannschaft des TV Hattersheim rechnete sich einiges aus bei den Gastgeberinnen der SG Anspach. Auch ohne zwei Stammspielerinnen aus dem Rückraum wollten sie an die guten Leistungen aus dem ersten Punktspiel anknüpfen.
Nach gut zehn Minuten hatten die Gäste jedoch den Start verschlafen, fahrlässig einige Chancen liegen lassen. Sie lagen mit 2:5 zurück und Trainer Charlie Schulz nahm die erste Auszeit, um seine Damen wachzurütteln. Dies fruchtete und in der 17. Minute fiel erstmals der Ausgleich zum 6:6.
Hattersheim agierte nun druckvoller und ideenreicher und erspielte sich einige Strafwürfe, die S. Heim allesamt sicher verwandelte. Mit einem knappen Vorsprung (11:10) ging der TVH in die Pause.
Hattersheim kam in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und wirkte frischer als das Team der SG Anspach. Unter anderem J. Müller konnte die herausgespielten Chancen nutzen und in der 38. Minute vollbrachte sie einen lupenreinen Hattrick zum 15:12 für Hattersheim.
Doch das Spiel blieb eng, die erfahrenden Gastgeberinnen hielten dagegen und glichen aus. Die Führung wechselte zwischen den beiden Mannschaften, auch ein Zwei- oder Drei-Tore-Vorsprung entmutigte das jeweils andere Team nicht.
So stand es 90 Sekunden vor Spielende Unentschieden, als die Hattersheimerin A. Anft sich beim Abschluss eines Tempo-Gegenstoßes schwer am Ellenbogen verletzte und nicht transportfähig auf dem Spielfeld lag. Die gerufenen Rettungssanitäter versorgten die Spielerin und kümmerten sich um den Transport ins Krankenhaus.
Die lange Spielunterbrechung führte zur Einigung beider Teams, die Spielzeit herunterlaufen zu lassen und sich die Punkte mit dem Endstand von 23:23 zu teilen.
Trainer Schulz lobte die Moral und den Kampfgeist seiner Damen. "In der zweiten Halbzeit kamen wir besser aus den Startlöchern und konnten mit vier Toren in Front gehen. Allerdings mussten wir durch unsere eigenen Fehler und zu hektische Abschlüsse dann doch wieder einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen." Er vermisste die Konstanz der Leistung über 60 Minuten. "Leider konnten wir nicht ganz an die Leistung gegen die HSG Goldstein/Schwanheim anschließen. Es wäre definitiv mehr drin gewesen."
A. Anft konnte das Krankenhaus noch am Abend verlassen. Wir wünschen gute Besserung!
Es spielten: A. Pogorzalski; A. Anft (1), S. Böhler, J. Dietl (1), S. Emanuel (2), S. Heim (7/7), N. Hessmer (3), V. Hübel, J. Lotz, N. Malina, J. Müller (5), K. Neisius (1), D. Sevinc (3).