Schierholz war einer der Gäste, die die aktuelle und frisch gebackene Vorsitzende Natasha Stampone beim Jubiläumsempfang in den heutigen Räumen des Vereins empfangen durfte, der sich im Sommer 2012 in „Familienzentrum Mamma mia“ umbenannte. In den 1993 bezogenen und mit der Zeit erweiterten Räumen in der Hintergasse 10 trafen sich Aktive und Wegbegleiter des Vereins, um 25 abwechslungsreiche Jahre eines Projekts zu feiern, das sich stets weiterentwickelt hat.
„Wir sind mit einer Vision gestartet“, sagte Gründerin Schierholz. Denn „es war eine andere Zeit, in der die Frauen zu 100 Prozent zuständig waren für die Kinder, deren Betreuung ungeklärt war“. Beim Aufbau des Vereins habe man sich konzeptionell an bereits bestehenden Mütterzentren orientiert – und einigen Gegenwind aus der städtischen Politik zu spüren bekommen, erinnerte sich Schierholz. Sie sei „hin und weg“, was sich in den 25 Jahren aus dem Verein entwicklet habe, betonte die Gründungsvorsitzende. In der heutigen Zeit, da sich die Väter aktiver an der Kinderbetreuung beteiligten, sei es richtig, dass sich Mamma mia als Familienzentrum verstehe, „es heißt nicht nur so, es ist auch eines“, lobte sie die Arbeit der Nachfolger.
Den komplettesten Überblick über 25 Jahre Mamma mia hat die heutige Vorstandsassistentin Petra Heich. Vorsitzende kommen und gehen, die Büroarbeit bleibt, und für die ist bei Mamma mia Heich zuständig. Sie war von 1997 an für vier Jahre auch schon Vereinsvorsitzende und ist seit 2012 angestellte Bürokraft.
Heich schilderte, wie Mamma mia nach ihrem Umzug nach Hochheim zu ihrer ersten Kontaktstelle in der Stadt wurde. Die gelernte Floristin gab für den Verein unter anderem Kurse im Adventskranzbinden und erinnerte sich mit Schrecken an eine Komplettrenovierung der Räume, für die das gesamte Zentrum leergeräumt werden musste. Mit Gegenständen und alten Druckerzeugnissen illustrierte Heich ihren Überblick.
Die Finanzierung der Vereinsarbeit sichern heute neben Spenden vor allem die Erlöse der vier bis fünf Basare, die Mamma mia pro Jahr organisiert, sowie die Kursgebühren. Aber auch die Stadt als Mieterin der Vereinsräume in der Hintergasse trägt zur Arbeit des Familienzentrums bei. Die Umbenennung und „dass Sie nun auch Männer einbinden“ hatte zudem den Effekt, dass nun auch der Landkreis Fördermittel an den Vereins vergibt, betonte die Gleichstellungsbeauftragte des Main-Taunus-Kreises, Ingrid Hasse, die Landrat Michael Cyriax vertrat und dem Verein zu seiner Arbeit gratulierte.
Die städtische Seite vertrat bei dem Jubiläumsempfang Beigeordneter Hans Mohr, der Mamma mia als „Beispiel für die großartige Kraft, die bürgerliches Engagement bereithält“ ansieht. Auch Vereinsringvorsitzender Bernhard Gerlich gratulierte persönlich und hob die Bedeutung des Vereins für die Familienarbeit in Hochheim hervor.
Die Jubiläumsfeiern werden mit einem Brunch der Mitgliedsfamilien am 2. Juli fortgesetzt – nicht nur der aktuellen, sondern allen aus 25 Jahren Mamma mia. Am 10. September folgt ein großes Familienfest, für das auch der Platz „Alte Malzfabrik“ mit einbezogen wird – denn dann werden zum Beispiel auch eine große Hüpfburg und allerlei Spielstationen aufgebaut. Den Abschluss bietet am 1. Oktober im Katholischen Vereinsheim der Auftritt des „Littele Broadway Ensembles“.