Bezirksoberliga: TSG Eddersheim - HSG Hochheim/Wicker 30:22 (15:11)
Das Derby in der Handball-Bezirksoberliga zwischen der gastgebenden TSG Eddersheim und der nur einen Steinwurf entfernten HSG Hochheim/Wicker galt als Schlüsselspiel für die weitere, noch lange Saison. Die Gastgeber behielten überraschend deutlich mit 30:22 die Oberhand. Nun liegt Eddersheim mit 6:2-Punkten zwei Zähler vor dem Verlierer, der erst einmal im Mittelfeld ausharren muss. "Wir haben verdient verloren, einige Sachen haben mir gar nicht gefallen", meinte Trainer Reuter (früher Bundesliga-Spieler unter anderem in Schutterwald) nach der Pleite in der Hattersheimer Sporthalle am Karl-Eckel-Weg.
"Allerdings ist die Derbyniederlage um drei oder vier Treffer zu hoch ausgefallen, Eddersheim war nun wirklich keine acht Tore besser", resümierte Reuter. "Wir haben in den letzten knapp zehn Minuten alles riskiert, sehr offen gedeckt und wollten noch einmal näher rankommen. Das ist genau ins Gegenteil umgeschlagen, mit den Konterangriffen und den guten Tempogegenstößen hat uns Eddersheim noch böse gerupft", so Reuter. Zusätzlich bitter für den Verlierer: Kössler schied mit Verdacht auf Handbruch aus. Für den Sieg in der "Höhle des Löwen" kamen die zu biederen Gäste aber nie in Frage. Bereits zur Halbzeit lagen die auch konditionell leicht überlegenen Gastgeber mit vier Treffern Vorsprung auf der Siegesstraße. Dieser Vorsprung geriet nie richtig in Gefahr, obwohl der Gast einige Male etwas näher kam. "Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, oft zu überhastet abgeschlossen", bilanzierte Reuter nach der prestigeträchtigen Pleite beim Erzrivalen.
Am kommenden Wochenende empfängt die Spielgemeinschaft aus Wicker und Hochheim in eigener Halle (Samstag 19.30 Uhr) die HSG Steinbach, Glashütten und Kronberg. Die Gäste gelten als sicherer Abstiegskandidat mit bisher null Punkten und schon fast 40 Gegentreffern im Schnitt. Geht es nur um die Höhe des Sieges? "Ich warne vor jeglicher Überheblichkeit, werde im Training einige kritische Worte an das Team richten. Man kann nicht einfach zur Tagesordnung nach der Derbypleite übergehen", meinte Reuter.