HSG VfR/Eintr. Wiesbaden III – HSG Hochheim/Wicker II 30:25 (16:10)
Man sprach bei der HSG Hochheim/Wicker nicht grundlos von einer ganz schweren Partie in der hessischen Landeshauptstadt. Auch Spielertrainer Kilian Siegfried schien es bereits im Vorfeld geahnt zu haben, denn das Zweitaufgebot der „HoWis“ hatte zu Gast bei der Spielgemeinschaft aus VfR und Eintracht Wiesbaden letztendlich nur wenig zu melden. Die 25:30-Auswärtsniederlage wirkte nach dem Spielverlauf beinahe schmeichelhaft für die „Rieslinghandballer“, die zeitweise mit bis zu zehn Toren im Hintertreffen lagen. „Wir wären einerseits sicherlich gern näher dran gewesen, andererseits zählt Wiesbaden nicht zu den Teams, gegen die wir in unserer aktuellen Situation punkten müssen“, befand Siegfried.
Im ersten Aufeinandertreffen hätten die Weinstädter dem Aufstiegskandidaten der Bezirksliga C beinahe noch einen Punkt abgeluchst. Damals war die Bezirksoberligareserve allerdings noch besser besetzt und hatte den Heimvorteil im Rücken, der in der Sporthalle am Elsäßer Platz ebenfalls nicht mehr gegeben war. Es ging auch gleich schlecht los aus Sicht der Gäste, die direkt in einen Rückstand gerieten, der sich ab Mitte der ersten Halbzeit zwar langsam, aber kontinuierlich auf sechs Tore vergrößerte. Nach dem Seitenwechsel kam es dann noch dicker: Hochheim/Wicker hatte in den ersten acht Minuten nach dem Wiederanpfiff kaum etwas zu melden und musste schließlich eine 22:12-Führung der Landeshauptstädter hinnehmen, die bereits vorentscheidenden Charakter hatte.
Im Anschluss bewiesen die Gäste allerdings Moral und kämpften um ein anständiges Ergebnis. Und es gelang ihnen tatsächlich, den Rückstand sukzessive zu verkürzen und in der Schlussphase auf vier Tore einzudämmen, wodurch sie nach der Hypothek von zehn Toren eingangs des zweiten Abschnitts durchaus noch mit halbwegs erhobenem Haupt aus der Begegnung gehen konnten. „Die Jungs haben sich allein dafür, dass sie nie aufgegeben und sich bis zum Schluss nochmal voll reingehängt haben, ein Lob verdient“, so Siegfried. Für seine Mannschaft geht es nun in eine spielfreie Woche, ehe es danach im Derby gegen die in der Tabelle nur knapp hinter den Weinstädtern liegende TG Rüsselsheim geht.
Es spielten: Diehl; T. Müller (15/6), Oliveira (3), A. Schmidt (2), M. Siegfried (2), Neidhart (1), Dinkelacker (1), Lange (1), Krestan, R. Müller.
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