90 Prozent der Äpfel fielen dem Hagel zum Opfer

Krifteler Obstbauern beklagen die Folgen des Unwetters am 1. August

hb

Ein heftiges Unwetter mit Starkregen, Hagel und starken Sturmböen hat am Freitag, 1. August, deutliche Spuren in Kriftel hinterlassen. Am Freitagabend wurde die Feuerwehr Kriftel um 16.49 Uhr in Folge zu insgesamt vier Einsatzstellen alarmiert. „Wasser in Kellern, eine vollgelaufene Unterführung und ein betroffener Reitstall verlangten unser Eingreifen“, schreibt die Freiwillige Feuerwehr Kriftel auf ihrer Facebook-Seite. „Aufgrund des steigenden Wasserstands im Schwarzbach wurde zudem der Radweg unter der A66 gesperrt.“ Von einer regelrechten „Katastrophe“ spricht Ortslandwirt Andreas Theis: „15 Minuten lang Hagel zusammen mit heftigem Sturm haben 90 Prozent der Äpfel auf dem Hochfeld geschädigt. Das habe ich in 50 Jahren Landwirtschaft noch nie erlebt!“ Auch Birnen, Zwetschgen und Mirabellen sind hart getroffen. Wenige hundert Meter entfernt, in Richtung Zeilsheim, sei überhaupt kein Schaden entstanden.

„Die Hagelkörner haben nicht nur die Schale geschädigt, sondern richtige Löcher ins Fruchtfleisch gerissen“, erzählt er und zeigt Fotos von der Misere, die alle Krifteler Obstbauern hart trifft. Aber auch Äpfel, die auf den ersten Blick scheinbar unversehrt wirken, sind kaum noch zum Verzehr geeignet: „Durch die Hagelkörner sind Druckpunkte entstanden und darunter fault es schnell.“ Gerade durch die jetzt nachfolgende Nässe und die kommende Hitze werde es schnell gehen mit dem Fäulnisprozess.

Sie noch zu verkaufen, das ginge nicht. Und aus den Äpfeln so schnell noch Saft oder Apfelwein zu machen, sei kaum möglich, so der frustrierte Ortslandwirt. Den vollen Schaden werde man erst in den nächsten Tagen absehen können. Zumindest eine Fungizid-Notbehandlung gegen den Fäulnispilz sei erfolgt. So hofft er, wenigstens noch einen kleinen Teil der Ernte zu retten.

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