Der Ernst des Lebens beginnt

Einschulung an der Lindenschule: Warmherziger Empfang für 120 ABC-Schützen im kleineren Rahmen

Konditormeister Markus Kilb mit einer der fünf riesigen Brezeln, die jede neue erste Klasse an der Lindenschule am Donnerstag erhielt.

Seit Dienstag besuchen fünf neue erste Klassen mit insgesamt 120 Schülerinnen und Schülern die Lindenschule, und in diesem Jahr begann für sie der Ernst des Lebens unter besonderen Bedingungen. Das fing schon bei den Einschulungsfeierlichkeiten an, die angesichts der Coronavirus-Pandemie verkürzt und in einem deutlich verkleinerten Rahmen stattfanden.

Der erste Schultag begann diesmal nicht schon am frühen Morgen mit dem traditionellen ökumenischen Einschulungsgottesdienst in St. Vitus. Der festliche Rahmen in der katholischen Kirche, die ansonsten gefüllt ist mit erwartungsfrohen Kindern, Eltern und Großeltern, wurde schmerzlich vermisst. Der Gottesdienst verleiht normalerweise der einschneidenden Bedeutung dieses Beginns eines neuen Lebensabschnitts eine angemessene Form, und das Singen gemeinsamer Lieder macht gleichzeitig Mut und erzeugt Gemeinschaftssinn. Aber der Schutz der Gesundheit geht vor, und so war der Verzicht auf diesen ansonsten selbstverständlichen Programmpunkt sicher die richtige, verantwortungsbewusste Entscheidung.

Das galt natürlich auch für die ansonsten zentralen Einschulungsveranstaltungen in der Aula der Lindenschule, die (wie der Gottesdienst) meist in zwei Etappen stattfinden und ebenso geprägt sind von einer fröhlichen, aber auch würdevollen Begrüßung der neuen ABC-Schützen. Und auch die älteren Mitschülerinnen und Mitschüler des Singkreises konnten sich nicht schon direkt am ersten Schultag mit musikalischen Darbietungen vorstellen und die Neulinge willkommen heißen.

Aber es sind ja nicht nur ansonsten übliche Termine ausgefallen; natürlich überlegte man sich auch ein entsprechendes Ersatzprogramm vor dem Hintergrund der Regeln und Empfehlungen zur Corona-Eindämmung. So fanden kleinere Einschulungsfeiern klassenweise unter freiem Himmel auf dem Pausenhof der Lindenschule statt. Dort konnten die Abstandsregeln am sichersten eingehalten werden, durch die Platzierung der Stühle für die Gäste konnte man das zuverlässig steuern. Konrektorin Barbara Gräser und die jeweiligen Klassenlehrkräfte begrüßten ihre neuen Schützlinge warmherzig und vermittelten den Kleinen direkt das Gefühl, dass sie sich in der Lindenschule an einem sicheren, behüteten Ort befinden, an dem man sie fördern und ihnen stets helfen will. Die freundliche Atmosphäre dürfte sicher vielen Schülerinnen und Schülern die erste Anfangsnervosität genommen haben. Und einen wichtigen Ansprechpartner hatte Barbara Gräser auch gleich noch im Gepäck: Die Handpuppe Nono. Sie wird in den kommenden Schuljahren für alle Fragen und Sorgen der Kinder stets ein offenes Ohr haben.

Auf die kleine Einschulungsfeier folgte direkt das nächste denkwürdige Ereignis: Die erste Schulstunde. Unter Einhaltung der im Schulgebäude herrschenden Maskenpflicht (nur während des Unterrichts darf diese abgenommen werden) marschierten die Schulanfängerinnen und -anfänger gespannt in ihre neuen Klassenzimmer. Dort kann nun das fleißige Lernen der neuen Lindenschüler beginnen.

Ein leckeres Begrüßungsgeschenk

Eine weitere schöne Tradition, die bereits seit über zehn Jahren an der Lindenschule gepflegt wird, fiel nicht den Sicherheitsmaßnahmen rund um die Pandemie zum Opfer: Am Donnerstag brachte der Krifteler Konditormeister Markus Kilb wieder die riesigen Brezeln vorbei; fünf Stück an der Zahl - für jede neue erste Klasse eine.

Pro Brezel ein Blech: Die Backwerke im ganz besonderen Maßstab wurden während des Unterrichts heimlich ins Lehrerzimmer gebracht. Dort wurden sie dann später von den Klassenlehrern abgeholt, die sie schließlich ihren neuen Schützlingen kredenzten. Mit gefülltem Magen lernt es sich einfach besser - und so wurde ein weiteres Mal unterstrichen, welche besondere Woche die Schulanfängerinnen und -anfänger in Kriftel gerade erleben.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X