Freies Spielen fördert kreatives Denken und Selbstvertrauen

Beim gemeinschaftlichen Improvisieren entstand eine spannende Geschichte.

Wer ist schneller: der Adler oder der Pfeil? Fragen wie diese waren beim Improkurs der Ferienspiele Kriftel zu klären. Diese Veranstaltung ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil im Ferienspielprogramm. Auch dieses Jahr hatten sich elf Kinder im Rathaus eingefunden, um einmal ohne Text, Kulisse und sonstige Hilfsmittel Theater zu spielen.

Die Veranstaltung bietet den Kindern nicht nur eine Plattform zur künstlerischen Entfaltung, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit zur sozialen Interaktion. Hier können unkompliziert neue Freundschaften geknüpft werden und die Teilnehmer überwinden schnell ihre Hemmungen und lassen sich auf das Spiel ein. „Es ist schon beeindruckend, wie viel Freude die Kinder beim Spielen haben und wie kreativ Ideen nach kurzer Zeit aus ihnen heraussprudeln“, so Kursleiter Bernhard Mohr, von Beruf Schauspieler und seit vielen Jahren beim beliebten Subito! Impro Theater aus Wiesbaden.

„Das freie Spielen fördert nicht nur das kreative Denken, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen der Teilnehmer“, weiß er. Nach ein paar Aufwärmrunden, dem beliebten Klatschkreis und Kennenlernspielen ging es los mit den ersten Impro-Geschichtchen. Da stand dann plötzlich mitten im Raum ein Baum (Teilnehmer 1), ein Abfalleimer (Teilnehmer 2), ein Hund, der ein Stöckchen im Maul hält (Teilnehmer 3), oder auch mal ein Stein. Und dann fangen die Gegenstände an, sich zu unterhalten und finden sogar Gemeinsamkeiten.

Bernhard Mohr hatte den Kindern im Vorfeld die Regeln des Improtheaters erklärt: „Man sagt nie nein zu einer Rolle oder Situation, man lässt seine Mitspieler/innen immer ‚gut aussehen‘ und man darf und soll Fehler machen!“ Denn Fehler seien meist das Lustige an den Szenen. Die Kinder beherzigten dies und so entstand eine spannende Geschichte, in der ein Adler, der sich nicht einfangen lassen will, immer wieder durch den Raum fliegt und wild mit den Flügeln schlägt. Kreativ wurden Pfeil und Bogen aus drei Teilnehmern gebaut, die jedoch erst Erfolg hatten, als ein Seil (weitere vier Kinder) den Adler bei seiner wilden Flucht aufhielten. Die drei Stunden vergingen wie im Flug und nach dem beliebten Abschlussspiel „Ich fahre Bus“ war es dann auch schon wieder Zeit, den Heimweg anzutreten.

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