Die Vitrine im Krifteler Rathausfoyer wurde von Gemeindearchivar Dr. Detlef Krause wieder mit historischen Exponaten bestückt. Die unterschiedlichen Objekte sollen Appetit auf einen Museumsbesuch machen: Fotos und Gegenstände aus dem Alltagsleben im 20. Jahrhundert bilden dabei einen thematischen Schwerpunkt. Zu sehen sind in der Vitrine unter anderem Fotos von Arbeitern und Handwerkern sowie eine Urkunde der Hoechst AG für die Kriftelerin Eva Schindling aus dem Jahr 1950.
Ein Waffeleisen extra für Kinder war sicher ein netter Spaß für den Nachwuchs und vermittelte nebenbei spielerisch Hausarbeit. Dass Krifteler in der Vergangenheit schon erfinderisch und handwerklich geschickt waren, zeigt eine Tabakschneidemaschine der Marke „Eigenbau“, die die Herstellung von Feinschnitt für den Konsum von Zigaretten- und Pfeifentabak ermöglichte.
Als „historisches Highlight“ bezeichnet Detlef Krause eine Bürgerliste der Gemeinde Kriftel aus dem 19. Jahrhundert. Darin enthalten sind 345 Namenseinträge aus dem Zeitraum von 1754 bis 1894. Dokumentiert sind Geburtsdatum und -ort und das Jahr, wann derjenige als Bürger aufgenommen wurde. Die meisten stammten aus Kriftel, es gab aber auch Zuzüge aus umliegenden Gemeinden. Vor allem um die Mitte des 19. Jahrhundert sind mehrere Krifteler nach Amerika ausgewandert. Es handelt sich laut Gemeindearchivar Krause um eine sozialhistorisch bedeutende Quelle, die andere Verzeichnisse aus dieser Zeit hervorragend ergänzt. Eine Chronik mit historischen Daten gibt zudem einen guten Überblick über Kriftels Entwicklung von der Römerzeit bis heute.
Das Heimatmuseum ist wieder geöffnet am 3. November, 10 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei. Kontakt und Anfragen: Heimatmuseum Kriftel, Schulstraße 2, E-Mail info-geschichte[at]kriftel[dot]de, Telefon 06192/46902.