Es ist inzwischen schon fast Tradition, dass die Arbeiterwohlfahrt Kriftel (AWO) einmal im Jahr zu einer Weinprobe einlädt.
Dieses Jahr ging es einmal nicht in den Rheingau, sondern nach Rheinhessen, das trotz des Namens in Rheinland-Pfalz liegt. Die „Nibelungenstadt“ Alzey empfing die AWO am Samstag, 26. Oktober mit schönstem, sonnigem Herbstwetter.
Gerhard Mantel wusste manches Interessante über die wechselhafte Geschichte der Stadt, die offenbar schon in der Jungsteinzeit besiedelt und in römischer Zeit bereits eine Kleinstadt war. Die Reisegruppe machte gerne einen Rundgang durch die gepflegte Innenstadt mit Schloss, Fachwerkhäusern, alten Kirchen und sehenswerten Brunnen.
Dann aber wollten die rund 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (die aktuelle Erkältungswelle hatte die Gruppe leider etwas reduziert) einen der wichtigsten Wirtschaftszweige der Stadt erkunden, den Weinbau. Dazu wurde die Poppenschänke aufgesucht, eine idyllische alte Mühle, die von der Familie Meiser schon lange betrieben und als Gutsausschank genutzt wird. Zunächst führte der Juniorchef durch den historischen Weinkeller. Danach ging es in die urgemütliche Gaststube mit originaler Einrichtung von 1892 zur Weinverkostung. Vom Silvaner bis hin zum Spätburgunder probierte sich die Gruppe durch diverse Weine und jede/r hatte die Gelegenheit, den ganz persönlichen Lieblingswein zu finden, oder den vorzüglichen alkoholfreien Traubensaft zu verkosten.
So viel Aktivität macht hungrig, zumal die Chefin des Hauses, Doris Meiser, darauf hinwies, dass nicht nur der eigene Wein kredenzt wird, sondern auch viele hausgemachte Köstlichkeiten aus der eigenen Landwirtschaft auf den Tisch kommen. Die anschließende deftige Vesper mit hausgemachter Wurst und exzellentem regionalem Käse bestätigte ihre Aussage. In gemütlicher Runde wurde nach dem Essen noch ein Glas Wein getrunken, geplaudert und natürlich fleißig gesungen, bevor es mit dem Reisebus ins heimische Kriftel ging. Wieder einmal waren sich alle einig, dass dies ein toller Ausflug war, und es ging großes Lob an Gerhard Mantel und Hartmut Kessler, die dieses schöne Fleckchen entdeckt und sich gleich an die Planung und Umsetzung der AWO-Weinprobe gemacht hatten.