Überschrift irreführend - Rhein-Main-Link betrifft auch Kriftel
Submitted by A. und H.Oehler (nicht überprüft) on 17. Juli 2024 - 9:45.
Der gewählte Titel des Berichts suggeriert, dass es für die Krifteler Bevölkerung keine Berührungspunkte mit dem geplanten Netzausbauprojekt Rhein-Main-Link geben wird. Aber in der Meldung wird erwähnt, dass auch Krifteler Gemarkung betroffen sein wird - wenn auch nicht durch die Erdkabeltrasse inkl. Konverterstation (deren genauer Standort noch nicht festgelegt ist), doch aber durch eine Freileitung, die lt. derzeitigem Stand diese Konverterstation mit der Umspannanlage Kriftel (einer der Netzverbindungpunkte) verbinden soll.
Würden zum Weiterleiten des Stroms von der UA Kriftel neue Strommasten und ein erneuter Ausbau der Umspannanlage die Umgebung, zusätzlich zu den geplanten, teils schon ausgeführten, Netzausbauprojekten in Richtung Industriepark Höchst (Amprion), noch weiter belasten?
Zudem wird die Umgebung Kriftels, die benachbarten Gemeinden und Hofheim mit dem Stadtwald, Kapellenberg und sonstigen landschaftlichen Flächen, als Naherholungsgebiet und zur Freizeitgestaltung genutzt. Große landwirtschaftliche Flächen (Produktion lokaler Nahrungsmittel), sind durch den bisherigen Trassenvorschlag stark betroffen.
Der nach Bauprojektende bestehenbleibende Schutzstreifen des Rhein-Main-Links wird die Landschaft langfristig, mancherorts dauerhaft, durchtrennen und die Konverterstation von enormer Größe würde je nach Standort weithin sichtbar sein.
Davon wird auch die Krifteler Bevölkerung - und somit Kriftel - betroffen sein.
Es wurde im Artikel zumindest auf die Amprion-Internetseite mit dem Trassenverlauf des Rhein-Main-Links hingewiesen, aber unserer Meinung nach nicht ausreichend auf die enormen Auswirkungen dieses Großprojektes für unsere Region und den gesamten Main-Taunus-Kreis aufmerksam gemacht.
Bei einem Thema dieser Tragweite sind umfangreiche, frühzeitige Information zum Projekt für die Bevölkerung wichtig, um das Thema zu bewerten und sich einbringen zu können.
Idealerweise sollte die Bevölkerung durch Bürgermeister und Gemeindevertretung, parteiübergreifend, gemeinsam in Zusammenarbeit mit benachbarten Kommunen, informiert werden.