Krifteler Zeltkerb erneut abgesagt

Auch 2021 fällt das beliebte Traditionsfest vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie aus

Auf dem Weg zum gemeinsamen Mittagessen am Kerbesonntag im letzten Jahr. Die Kerbeborsch 2020 wurden dabei von einigen Mitgliedern der KGK begleitet. Auch der aktuelle Jahrgang muss leider wieder auf eine Zeltkerb verzichten.

Befürchtet wurde es schon sein längerer Zeit, nun ist die Entscheidung endgültig gefallen: Auch im Jahr 2021 wird in Kriftel keine Zeltkerb stattfinden. Darauf wurde sich im Rahmen der jüngsten Vorstandsitzung der Kerbegesellschaft Kriftel (KGK) am vergangenen Montag, 23. August, verständigt.

Man habe sich alle aktuellen Verordnungen mit den dazugehörigen Auflagen und Hygiene-Optionen angeschaut und versucht ein Szenario zu bilden, wie die Krifteler Kerb 2021 aussehen könnte, schilderte Tobias Guldner, der Geschäftsführer der Kerbegesellschaft Kriftel e. V., die internen Beratungen gegenüber den Krifteler Nachrichten. Schließlich lasse das Land Hessen in Verbindung mit dem vom Main-Taunus-Kreis umgesetzten Eskalationskonzept die Durchführung von Veranstaltungen ja durchaus zu.

Maßgeblich für die letztendliche Absage war insbesondere auch das Stimmungsbild, das sich dank einer im Sommer durchgeführten Online-Umfrage aus den Reihen der Mitglieder der KGK herauskristallisierte. "Denn schließlich sind es die Vereinsmitglieder, die hinter der Theke stehen und die Seele der Kerbegesellschaft Kriftel vermitteln", so Guldner. Erfreulicherweise habe sich auch eine repräsentative Anzahl von Mitgliedern an der Umfrage beteiligt - und das Votum fiel überwiegend skeptisch aus.

Steigende Inzidenz im Hinterkopf

Gerade auch angesichts der nun endenden hessischen Sommerferien und den Erkenntnissen aus anderen Bundesländern, in denen das Ferienende jeweils für steigende Inzidenzen gesorgt hat, sehe man sich nicht davor gefeit, dass sich eine solche Entwicklung auch in Hessen fortsetzen wird. Eine weitere Verschärfung der Corona-Verordnungen sei deshalb ein Szenario, das die KGK im Hinterkopf behalten müsse.

"Somit hat sich das Mosaik zusammengefügt, was für uns nur die Absage der Krifteler Zeltkerb 2021 zuließ", berichtet Tobias Guldner. Auch wenn man noch so sehr ein Fest für alle Freunde der Zeltkerb ausrichten möchte, müsse man sich auch der Verantwortung gegenüber den Gästen und Mitgliedern stellen. "Es ist uns ein Anliegen, dass wir zusammenkommen, unbeschwert eine gemeinsame Zeit miteinander genießen und gesund wieder nach Hause gehen", so die verantwortungsvolle Maßgabe des KGK-Geschäftsführers.

Auch in den sozialen Netzwerken hat die KGK ihre Mitglieder und Freunde zeitnah über die Absage informiert.

Immer mehr Absagen

Die Liste der Feste, die seitens der Krifteler Kerbegesellschaft seit Pandemiebeginn abgesagt werden mussten, wird somit immer länger. Ebenfalls schon zweimal fiel das populäre Lindenblütenfest im Frühsommer aus. Für zahlreiche beliebte Traditionen, die seit vielen Jahren normalerweise eine feste Einrichtung im Krifteler Veranstaltungskalender darstellen, ist nun schon eine zweijährige Zwangspause zu beklagen.

Aber es hilft alles nichts: Die Gesundheit geht natürlich vor - und Planungssicherheit ist in Zeiten einer Pandemie kaum gegeben.

Und so bleibt einem nichts anderes übrig, als die Hoffnung auf fröhliche und ausgelassene Feiern ohne die Notwendigkeit von Einschränkungen auf 2022 zu vertagen - auf dass diese dann ruhigen Gewissens mit allen Generationen gemeinsam stattfinden können. Vor allem eine wieder steigende Impfbereitschaft seitens der Bevölkerung wäre wohl der aussichtsreichste Schritt auf diesem Weg.

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