Lindenblütenfest fiel doch nicht ins Wasser

Stabile Witterung ermöglichte eine erfolgreiche 44. Auflage des Traditionsfests in der Ortsmitte

Kein Tropfen ging daneben: Der KGK-Vorsitzende Michael Wipfler attestierte Bürgermeister Christian Seitz beim Fassanstich, dass dieser immer mehr in Übung komme. Damit war das Lindenblütenfest 2024 offiziell eröffnet.

Am Samstagnachmittag merkte man zunächst schon, dass für das Wochenende zunächst Regenwetter angesagt war: Relativ verhalten füllte sich zunächst das Festgelände des 44. Lindenblütenfestes, zur Öffnung der Stände um 15 Uhr herrschte bei sonst häufig strahlendem Sonnenschein schon mal mehr Gedränge. Aber zur offiziellen Eröffnung mit Fassanstich um 17 Uhr setzte sich so langsam die Überzeugung durch, dass es Petrus mit dem Krifteler Traditionsfest doch mal wieder gut meinte, und die Straßen in der Ortsmitte füllten sich immer mehr.

Der Erste Vorsitzende der Kerbegesellschaft Kriftel e.V. (KGK), Michael Wipfler, konnte also schon etliche Besucherinnen und Besucher begrüßen. Flankiert wurde er dabei von zahlreichen Ehrengästen aus der Politik, als da wären natürlich Bürgermeister Christian Seitz, letztmalig der scheidende Erste Beigeordnete Franz Jirasek, der Vorsitzende der Gemeindevertretung Alexander Feist, Landrat Michael Cyriax, der Landtagsabgeordnete Axel Wintermeyer und Norbert Altenkamp, Mitglied des Deutschen Bundestages. Zudem waren natürlich viele Mitglieder des Gemeindevorstands und der Gemeindevertretung vor Ort.

Wipfler wies mit einem Augenzwinkern darauf hin, dass man stets merke, wenn das Lindenblütenfest im Vorfeld einer Wahl stattfindet: "Dann kommen diese Gäste von ganz alleine." Hierbei wies er auf die Bedeutung der bevorstehenden Europawahl am 9. Juni hin und äußerte die Hoffnung, dass schon möglichst viele Anwesende an der Briefwahl teilgenommen haben. "Ansonsten: Bitte beteiligt Euch an dieser Wahl, sie ist extrem wichtig!", so der Appell von Michael Wipfler.

Bürgermeister Christian Seitz äußerte in seiner kurzen Ansprache zum Festbeginn den Wunsch, dass aus den Häusern noch weitere Gäste hinzukommen sollen, denn man hätte es ja wirklich geschafft: Die Aufbauarbeiten zum Lindenblütenfest fanden im Regen statt - jetzt herrschen jedoch pünktlich hervorragende Bedingungen zum Feiern. An diesem Tag vor 45 Jahren fand das erste Lindenblütenfest statt, und der Rathauschef ist erfreut darüber, dass diese Tradition nun schon über so lange Zeit gepflegt und aufrechtgehalten wird. "Und so soll es auch in Zukunft sein!"

An alle Helferinnen und Helfer der KGK, an alle Ehrenamtlichen und an die beteiligten Hilfs- und Rettungsorganisationen richtete Seitz seinen besonderen Dank. "Da steckt viel Arbeit drin", stellte er anerkennend fest.

"Und wieder blühet die Linde"

Ebenfalls zugegen war natürlich wieder der Männerchor des Liederkranzes, unter der musikalischen Leitung von Sebastian Wagner. Der Chor brachte zwei Lieder zu Gehör: Sehr passend zum Anlass "Und wieder blühet die Linde" sowie "Musik erfüllt die Welt".

Nach der musikalischen Einlage standen die Krifteler Böllerschützen im Mittelpunkt des Geschehens: Unter der Leitung von Heribert Windl sorgten diese für die buchstäblichen Startschüsse zum Fest - und dabei setzten sie mit Absperrband einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen ihnen und dem Festpublikum durch. Und auch die Empfehlung, sich im Zweifelsfall besser die Ohren zuzuhalten, kam nicht von ungefähr: Diese Böller haben sich ihren Namen redlich verdient und gehen durch Mark und Bein. Und Michael Wipfler forderte, dass diese bitte "noch ein paar Löcher in die Wolken schiessen" mögen, damit "die Sonne noch ein bisschen mehr rauskommt."

Leckereien und Live-Musik

Und dann konnte das große Festgeschehen auch schon durchstarten: Am Lindeneck, in der Frankfurter Straße bis zum Rat- und Bürgerhaus und in der Bahnhofstraße reihten sich wieder viele Stände und Buden aneinander und warben um die Aufmerksamkeit der Festbesucherinnern und -besucher. Am Lindeneck selbst, gegenüber der dortigen Bühne, war wieder der große Grillstand der KGK zu finden, wo es unter anderem auch die beliebte Lindenwurst gab. Der Posthofkeller war mit seinem Foodtruck am Start, der Verein zur Förderung der Lindenschule in Kriftel e.V. bot Kinderschminken an und sammelte dabei Spenden, es gab Crêpes, Corndogs, Döner und vieles mehr. Die Auswahl war groß, und satt wurde jeder. 300 Liter Erdbeerbowle warteten - dank der fleißigen Erdbeerschnippler - auch auf durstige und gut gelaunte Festgäste. Und natürlich präsentierten auch wieder viele Schausteller und Firmen ihre Waren an eigenen Ständen und buhlten um die Aufmerksamkeit des Publikums.

Live-Musik wird natürlich beim Lindenblütenfest auch immer groß geschrieben: Am Samstagabend rockte die Kult-Coverband CNO LIVE den Lindenplatz, während auf der kleineren Bühne in der Bahnhofstraße die Raketen Jungs zeigten, was man mit zwei Ukulelen, Bass und Kistentrommel zu Gehör bringen kann - und das war eine ganze Menge. Und am Sonntag betraten, wie schon im Vorjahr, wieder die Old Beer Devilz mit ihren Flammenhemden die Bühne am Lindeneck, und in der Bahnhofstraße sorgten die Äppel-Quetscher für gute Laune.

Der KGK-Vorsitzende Michael Wipfler konnte letztendlich ein positives Fazit ziehen: "Aus unserer Sicht ist das diesjährige Lindenblütenfest sehr gut verlaufen. Wir hatten aufgrund der Wettervorhersage große Sorgen, ob das Fest überhaupt möglich sein kann. Und wir hatten sehr gute Wetterverhältnisse. Viele Menschen aus dem ganzen Region haben uns besucht und alle haben friedlich und ausgelassen gefeiert."

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