Neues vom Radschnellweg Wiesbaden-Frankfurt

Mohr: „Wir sind auf personelle und finanzielle Unterstützung angewiesen“

Beispiel für einen Radschnellweg, hier FRM1 Frankfurt-Darmstadt bei Egelsbach, mit den Kommunen auf der Strecke der Vorzugsvariante FRM3.

Mit dem E-Bike von Wiesbaden nach Frankfurt am Main zur Arbeit pendeln? Das könnte in Zukunft deutlich komfortabler und schneller möglich sein als bislang, wenn der geplante Radschnellweg FRM3 Hessens Landeshauptstadt mit der Mainmetropole verbindet. Inzwischen liegt die Machbarkeitsstudie zum FRM3 komplett vor. Diese kommt zu einem positiven Ergebnis: Nach der Kosten-Nutzen-Nutzen-Analyse sei die Umsetzung trotz der Investitionskosten von 138 Millionen Euro als wirtschaftlich zu betrachten.

Laut Machbarkeitsstudie erreicht die ausgearbeitete Radroute auf 47 Prozent ihrer Gesamtstrecke ein Nutzungspotenzial von mehr als 2.000 Radfahrenden täglich. Für den Start- beziehungsweise Endpunkt am Güterplatz Frankfurt wird sogar ein Potenzial von knapp über 10.000 Radfahrenden ausgewiesen. Durch den Umstieg von Kfz auf das Rad würden, so die Prognose, täglich 66.000 Radkilometer zurückgelegt. „Mit diesem wichtigen Radverkehrsprojekt verbinden wir die Landeshauptstadt Wiesbaden und Frankfurt am Main auf neue und vor allem nachhaltige Art und Weise. Deutlich wird auch das große Potenzial für den Klimaschutz in der Region“, betont Rouven Kötter (SPD), Erster Beigeordneter und Mobilitätsdezernent des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain.

Im Zuge der Machbarkeitsstudie wurde eine Vorzugsroute herausgearbeitet. So verläuft die 36 Kilometer lange Trasse ausgehend vom Wiesbadener Gustav-Stresemann-Ring über Wiesbaden-Nordenstadt, weiter über Flörsheimer, Hofheimer und Krifteler Gemarkung und den Nordosten von Hattersheim weiter bis zum Güterplatz in Frankfurt am Main.

Der Erste Beigeordnete der Gemeinde Kriftel, Martin Mohr, freut sich über die Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie zum FRM3: „Wir befürchten jedoch, dass es den beteiligten Kommunen, gegebenenfalls mit Ausnahme der Stadt Frankfurt am Main und der Stadt Wiesbaden, aufgrund der finanziellen und personellen Situation schwerfallen wird, die darin vorgeschlagenen Maßnahmen eigenständig umsetzen zu können.“ Die Gemeinde Kriftel sei weiterhin auf breite Unterstützung und Koordination des Landes Hessen und des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain angewiesen, betont er.

Für die Radschnellverbindung FRM3 hatten im Dezember 2020 die Städte und Gemeinden Wiesbaden, Hofheim, Kriftel, Hattersheim, Frankfurt, der Main-Taunus-Kreis und der Regionalverband eine Absichtserklärung für die Realisierung einer Radschnellverbindung unterzeichnet. Die Städte Hochheim und Flörsheim wurden später in den Prozess mit eingebunden. Als nächste Schritte bei der Realisierung stehen die Beschlüsse der beteiligten Kommunen an, anschließend kann mit den Entwurfs- und Ausführungsplanungen begonnen werden.

Weitere Informationen gibt es online unter: www.region-frankfurt.de/rsw

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