Das Rezept des Vereins „Clown Doktoren“ Wiesbaden heißt „Den Menschen mit Humor glückliche Momente schenken“. So war es jetzt auch beim Besuch der beiden Clowninnen „Lisbeth & Wilma“, alias Annett Stein und Kornelia Renner-Schmidt, im Kursana Domizil Kriftel. Das Duo hat bereits viele Fans in der Senioreneinrichtung, denn mit ihren lustigen Spielchen und den Musikeinlagen haben sie der älteren Generation schon mehrfach jede Menge Spaß gebracht.
Im beschützenden Wohnbereich „Apfelgarten", wo an Demenz erkrankte Senioren zuhause sind, gab es viel zu lachen. Lisbeth und Wilma, wie sich Kornelia Renner-Schmidt und Annett Stein in ihren bunten Kostümen nennen, präsentierten ihren Wäschebeutel und hängten kunterbunte Socken gemeinsam mit den Bewohnerinnen mit Wäscheklammern fein säuberlich auf eine Leine. Diese wurde von anderen Bewohnern festgehalten. Zu dieser lustigen Szene gab es Musik. Lisbeth spielte auf einer Mini-Trompete bekannte Songs wie „Hello Mary Lou“ und alle stimmten mit ein.
Die Senioren sangen und tanzten zum Akkordeon-Spiel. Große Freude kam auf, als das Lied „Für mich, soll's rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef erklang. Zwar fielen keine Blumen vom Himmel, doch die Clowninnen verschenkten rote Nasen, die einige Senioren zur Belustigung der anderen auch gleich aufsetzten. „Lisbeth & Wilma“ jonglierten mit Flummis, kitzelten ihr Publikum mit einer Pfaufeder und erzählten mit ihren Handpuppen lustige Geschichten. Ein begeisterter älterer Mann machte einer der Clowninnen mit einem Augenzwinkern einen Heiratsantrag. „Lisbeth“ war gerührt und zog einen weißen Schleier über ihren Hut.
Die beiden Clowninnen gingen mit viel Empathie, sehr einfühlsam und mit Leichtigkeit auf die Bewohnerinnen und Bewohner im Kursana Domizil zu. Mit ihrem Humor und ihren Darbietungen konnten sie selbst zu jenen eine Brücke bauen, die gewöhnlich zurückhaltend oder verschlossen sind. Auch sie blühten auf und regierten auf den Spaß und die Lieder von Lisbeth und Wilma.
Annett Stein ist gelernte Theaterpädagogin und schlüpft gern in die Rolle einer Clownin, weil sie schon immer etwas mit Herz habe machen wollen. Ihre Kollegin Kornelia Renner-Schmidt arbeitete als Restaurantfachfrau und Altenpflegerin. Sie hat nach einem Schnupperkurs eine Ausbildung zur Clownin absolviert und verkörpert seitdem „Wilma“. Im Kursana Domizil besuchten die Clowninnen auch Menschen, die nicht mehr so mobil sind, auf ihren Zimmern und gingen mit viel Feingefühl und ihrer charmanten Art auf die Senioren ein. Im Laufe der Visite der Clown-Doktorinnen entstanden viele Fotos mit Senioren, die alle etwas gemeinsam hatten: Eine rote Nase und ein Lächeln im Gesicht.