„Bis ins hohe Alter mobil zu sein, ist für Seniorinnen und Senioren heutzutage sehr wichtig. Immer mehr ältere Menschen sind daher mit einem Rollator unterwegs“, weiß Seniorenberaterin Gabriele Kortenbusch. Immer wieder hört sie in ihrer Beratungsarbeit im Rathaus aber auch von Problemen und Herausforderungen, die mit dem Gebrauch des Rollators zu tun haben. „Sicheres Rollatorfahren muss geübt werden“, betont sie. „Das gilt besonders auch für den Gebrauch draußen, zum Beispiel beim Busfahren.“
Um Menschen, die auf den Rollator angewiesen sind, Mut zu machen und ihnen im Alltag mehr Sicherheit zu geben, hat sie für das Familienzentrum Kriftel nun bereits zum dritten Mal einen Trainingskurs organisiert – in Zusammenarbeit mit der MTV Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH und dem Verkehrsunternehmen DB Regio Bus Mitte GmbH. Auch dieses Mal wurde er wieder gut angenommen: Acht Teilnehmende ließen sich von Trainingsleiterin Jutta Dobener vom MTV viele hilfreiche Tipps geben – darunter waren auch Menschen, die noch keinen Rollator haben, aber darüber nachdenken, sich einen anzuschaffen. Mit einen „Trainings-Rollator“ konnten sie erfühlen, wie sich der Umgang mit der Gehhilfe anfühlt.
„Mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben mir berichtet, dass sie sich bisher nicht getraut hätten, überhaupt mit dem Bus zu fahren“, berichtet Gabriele Kortenbusch. Sie freut sich, dass mit dem Training Ängste und Hemmungen erfolgreich abgebaut und die Teilnehmenden sichtbar motiviert und ermutigt werden konnten: „Das bedeutet mehr Sicherheit und damit deutlich mehr Aktivität und Lebensqualität.“
Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer trafen sich auf dem Krifteler Kerbeplatz im Freizeitpark. In einem dort geparkten Linienbus wurde zunächst in Ruhe das Ein- und Aussteigen ausprobiert. Hierzu konnte die Mobilitätstrainerin schon die ersten Hinweise geben. Im Anschluss wurde die Bushaltestelle an der Konrad-Adenauer-Schule angefahren, um auf dem Weg dorthin das empfohlene Verhalten beim Anfahren und Anhalten des Busses als auch das Ein- und Aussteigen an einer Bushaltestelle mit erhöhter Bordsteinkante zu trainieren. „Denn auch hier kann der Bus nicht immer ganz nah am Bordstein anhalten und die Lücke zwischen Bus und Bordstein macht unsicher“, weiß Gabriele Kortenbusch. Jutta Dobener konnte zeigen, dass hier das Rückwärts-Aussteigen Sinn macht. Auch auf das Zusammenklappen und Verstauen auf der im Bus vorgesehenen „Parkzone“ und das Lösen eines Tickets nach dem Einsteigen ging sie mit guten Tipps ein. „Das Allerwichtigste ist, sich zu trauen, andere Fahrgäste oder auch das Fahrpersonal um Hilfe zu bitten“, betont Kortenbusch.
Weitere Infos gibt Gabriele Kortenbusch, Telefon 06192/4004-26 oder gabriele.kortenbusch[at]kriftel[dot]de.