Das Fest war sehr gelungen, rund und schön, wie ein perfekter Apfel. Strahlender Himmel, ein gut besuchter Familiengottesdienst und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm ließen den Tag schnell vergehen. Zahlreiche Helfer und Helferinnen hatten das Fest vorbereitet. Durch die vielen Salat- und Kuchenspenden wurde ein herrliches Buffet geboten. Um die Mittagszeit zog der Grillduft von leckeren Steaks und Würstchen durch den Garten. Die neuen Konfirmanden, die im Gottesdienst ihrer Kirchengemeinde vorgestellt wurden, halfen tatkräftig beim Ausschank der Getränke mit.
Die Vakanzvertretung der Auferstehungsgemeinde, Pfarrer Reinhardt Schellenberg, sprach in seiner Predigt das erste Mal zum Thema „Apfel“. Obwohl in der biblischen Geschichte um Adam und Eva kein Apfel erwähnt sei, werde Eva von vielen Malern mit einem roten, verführerischen Apfel dargestellt, erläuterte er. Auch der kleine Jesus würde oft mit einem Apfel in der Hand gemalt, als Symbol für die Wiedereröffnung des Paradieses.
Das Zitat von Martin Luther “Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen“ kann man als Hoffnung und Perspektive der Christen ansehen. „Insgesamt findet man nur sechs Bibelstellen, in denen der Apfel erwähnt wird“, so Pfarrer Schellenberg, „und davon sind vier im Hohelied der Liebe.“ Anschaulich präsentierte der Pfarrer den Unterschied zwischen einer Zwiebel, die aus vielen gleichen Schichten besteht, und einem Apfel mit seinem Kern, indem er beide schälte. Auf den Kern käme es an, auch im Glauben, das war seine Botschaft an die Gemeinde. Schneidet man den Apfel quer durch, so sieht man einen fünfzackigen Stern, den man als Stern von Bethlehem deuten kann. Das demonstrierte der Pfarrer ebenfalls, indem er einen weiteren Apfel aufschnitt.
Buntes Programm am Nachmittag
Mit der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kirchenvorstands, Thomas Milkowitsch, begann das Nachmittagsprogramm. Er wies auf den Tag der Schöpfung hin und freute sich, dass „wir alle genießen, teilen und feiern dürfen“. Herzlich dankte er dem Festausschuss, dem Technik-Team, dem Singkreis sowie den Konfirmanden und allen, die sich an der Vorbereitung und Durchführung des Festes beteiligt hatten.
Beim Unterhaltungsprogramm wurde viel geboten. Für eine Podiumsdiskussion begrüßte die Moderatorin (Kristel Neitsov-Mauer) als Experten eine Ärztin (Christa Spinczyk), einen Kirchenvertreter (Thomas Milkowitsch), einen Gelehrten (Charlotte Weißenberger) und einen Poeten (Peter Schilling). Von ihnen konnten die Gäste allerhand Neues zum Malus domestica (Hausapfel) aus ihrer ganz speziellen eigenen Sicht erfahren.
Die Jugendgruppe stellte Begriffe, die mit dem Apfel zu tun haben, so gut pantomimisch dar, dass das Publikum „Wilhelm Tell, Adam und Eva, Newton und Schneewittchen“ schnell erriet. Beim Apfelquiz wurden die Gäste tischweise in Teams aufgeteilt. Für diejenigen, die aufmerksam das Geschehen verfolgt hatten, waren die Fragen nicht sehr schwer zu beantworten und so gab es mehrere Gruppen, die richtig lagen. Der Preis (eine Tüte mit Apfelspezialitäten) wurde ausgelost.
Das Bembelstemmen war definitiv zu leicht. Von den vier Kandidaten machte keiner schlapp. Alle konnten den mit einem Liter Wasser gefüllten Bembel für eine geraume Zeit in der Waagerechten halten und das Turnier endete unentschieden.
Beim Quiz „um die Ecke denken“ musste man Begriffe erraten, die alle mit dem Apfel zu tun haben: Augapfel, Reichsapfel, Pferdeapfel, Zankapfel, Adamsapfel und Granatapfel. Bei der Erzeugung einer langen Apfelschalen-Schlange durch das Schälen eines Apfels konnte keiner die Leistung der Kirchenmusikerin Kristel Neitsov-Mauer toppen, sehr konzentriert schälte sie sich zum Ziel.
Um etwa 17 Uhr endete das rundum gelungene Fest mit einem Segen durch Pfarrer Schellenberg. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man in Vakanzzeiten ein Gemeindefest organisiert, darauf kann man stolz sein“, so richtete er sich an die Auferstehungsgemeinde. In puncto neue Pfarrperson gibt es noch keine Neuigkeiten für die Kirchengemeinde. Pfarrer Schellenberg zeigte sich zuversichtlich, er habe schon zweimal dafür gebetet, dass die evangelische Gemeinde bald einen neuen Pfarrer oder eine Pfarrerin bekomme. Und manchmal würden seine Gebete erhört.
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