„Was macht ihr da eigentlich in der Bücherei?“, wurde Leiterin Eva Momma gefragt, als sie am Freitagnachmittag Schlafutensilien aus ihrem Auto holte und in die Gemeindebücherei brachte. „Wir bereiten eine Lesenacht für Kinder zwischen 10 und 12 Jahren vor“, so ihre Antwort. Wird denn heute noch so viel gelesen? Die Kids spielen doch nur auf ihren Smartphones und Tablets! „Das stimmt, aber das Lesen ist so wichtig“, betont die Büchereileiterin. „Durch das Lesen von spannenden, gruseligen oder lustigen Büchern erlangen Kinder ständig neues Wissen und erweitern so ihren Horizont. Sie lernen neue Welten, Lebensweisen, Ansichten und Gewohnheiten kennen und entwickeln Neugierde auf eine große Anzahl an verschiedenen Themen.“ Zudem steigere das Lesen das Konzentrationsvermögen, trainiere die kognitiven Fähigkeiten, verbessere soziale Kompetenzen, entspanne und helfe bei der Stressbewältigung.
Zum Beginn der diesjährigen Krifteler Ferienspiele war es dann endlich wieder so weit: Zum ersten Mal nach langer Corona-Pause konnte am letzten Schultag endlich wieder die beliebte Lesenacht angeboten werden. Um 20 Uhr zogen 16 aufgeregte und erwartungsvolle Kinder mit Sack und Pack in die Gemeindebücherei ein. Eva Blum, Ursula Büchi und Eva-Maria Momma hatten jeden Schlafplatz mit einer eigenen Leselampe ausgestattet, damit jeder für sich entscheiden konnte wie lange er lesen wollte.
Schnell wurden Betten gebaut und danach ging es los. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellten die Kinder ihre derzeitigen Lieblingsbücher vor. Spannende Bücher aus dem Bereich "Fantasy" waren dabei der Renner! Anschließend wurde gespielt, gebastelt und bis weit nach Mitternacht gelesen.
Am nächsten Morgen saßen alle Kinder trotz der kurzen Nacht fröhlich am Frühstückstisch. Eine "Bücherschatzsuche" führte die Kinder schließlich noch durch einen Teil der Bücherei.
„Dass jeder seine eigene Leselampe hatte, fand ich toll“, „Dass wir uns alle Bücher anschauen und lesen konnten, war super“, „Dass ich Freundinnen wiedergetroffen habe, die ich länger nicht gesehen habe, war so schön“ und „Nächstes Jahr komme ich wieder“ waren nur einige der positiven Rückmeldungen, die die drei Betreuerinnen bekamen. Ein gelungener Start 2024!