Grenzen aufgezeigt bekommen
Am Ende stand ein 1:3 auf der Anzeigentafel der Krifteler Weingartenhalle gegen den Titelmitfavoriten vom TV Rottenburg. Trotz einiger wichtiger Ausfälle zeigten die Gäste von Beginn an, dass sie auch in der Breite in dieser Saison gut aufgestellt sind. Dagegen konnten die Krifteler Jungs dieses Mal nur selten an ihre Bestform anknüpfen und kompensierten ihrerseits die vielen Ausfälle kaum.
Ähnlich wie in der Vorwoche lagen die Hausherren schnell deutlich zurück. Rottenburg agierte im Side-out sehr sicher, führte mit 13:6. Erst dann besannen sich die Krifteler Spieler und konnten am Ende wenigstens etwas Ergebniskosmetik betreiben Mit 19:25 lagen sie aber zunächst nach Sätzen hinten.
Alle hofften nun auf eine Wende, wie im Spiel in Dresden. Tatsächlich kam die TuS wie verwandelt aufs Feld, konnte zunächst auch eine kleine Führung erarbeiten, die die Gäste aber postwendend ausgleichen konnten (9:9). Davon ließen sich die Jungs von Trainer Schön aber nicht beirren. Mit einer konzentrierten Leistung in allen Spielelementen wurde erneut eine solide Führung herausgespielt (19:13), die auch bis zum 25:20 Satzausgleich gehalten werden konnte.
Kriftel hatte gezeigt, dass man den Favoriten ärgern kann, wenn man ihn unter Druck setzt. Leider konnten dies die Krifteler nicht mehr lange aufrechterhalten. Bis zum 6:5 war noch Hoffnung da. Doch dies sollte leider die letzte Führung im Spiel sein. Die Gäste vom Neckar hatten bei schwachem Aufschlagdruck, gepaart mit vielen Fehlern keine Mühe ihr variables Angriffsspiel durchzuziehen. So gelang es ihnen immer wieder kleine Serien zu setzen, die sie bis zum 25:19 ausbauen konnten.
Der Krifteler Widerstand war nun gebrochen. Rottenburg zog auch im nächsten Durchgang schnell davon. Die Köpfe hingen bei fast allen Spielern. Erst als beim Stand von 6:16 alles besiegelt war, kam noch einmal so etwas wie Gegenwehr auf. Aber am Ende ging auch dieser Satz mit 17:25 deutlich verloren.
Es war eine verdiente Niederlage, da die Gäste in allen Spielanlagen meist besser waren, ausgenommen vom zweiten Satz. Lichtblicke waren lediglich Neuzugang Maximilian König, der sein Debüt über die gesamte Spieldistanz geben konnte und Sebastian Ruhm, der nach seiner Knieverletzung wieder zurück auf dem Feld ist. Aber natürlich waren dies auch die Zuschauer, die bis zum Schluss ihr Team unterstützten und trotzdem die Halle im Bewusstsein verließen, dass diese Saison eine ganz schwere werden wird. Am kommenden Spieltag geht es zum TSV Grafing, die mit zwei Siegen perfekt gestartet sind, also keine leichte Aufgabe.
Souverän durchgesetzt mit einem Hänger
Im Endeffekt sicher setzten sich die Krifteler Volleyballer gegen die klassentiefere SSG Langen mit 3:1 durch und dürfen sich nun mit den besten Teams aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz um den Regionalpokal messen.
Da beide Teams nicht in Bestbesetzung, ob des Ligavorspiels am Vortag, antraten, war das Niveau entsprechend. Weder Langen noch Kriftel überzeugten wirklich. Zu Beginn der Sätze hielten die Südhessen gut mit, doch sobald es in die Crunchtime ging, legte Kriftel einen Zahn zu und holte sich die Sätze 1 und 2 sicher.
Nichtsdestotrotz spielten die Langener Jungs in Durchgang 3 groß auf. Als die TuS beim 24:17 im dritten Satz kurz vor dem Gewinn stand, waren plötzlich der Block und die stark kämpfende Langener Abwehr da, und so drehte man tatsächlich noch den Abschnitt.
Kriftel blieb ruhig und hatte im nächsten Durchgang keine Probleme den Satz und damit das Spiel für sich zu entscheiden. Somit qualifizierten sich die Krifteler Jungs für die nächste Runde mit dem Ziel, erneut in den DVV Pokal einzuziehen, wo dann attraktive Erstligisten warten werden.
Regionalliga Südwest: SSC Vellmar - TuS Kriftel 0:3
In der Volleyball-Regionalliga Südwest hat die zweite Herrenmannschaft der TuS Kriftel auch das zweite Saisonspiel gewonnen und alle drei Punkte geholt. Zu Gast beim Vorjahreszweiten in Vellmar siegte das Team von Trainer Klaus Herrmann überraschend deutlich mit 3:0.
Hermann musste dabei bei seiner Aufstellung ein wenig improvisieren, da Libero Tobias Bock und Mittelblocker Niklas Nonner kurzfristig ausfielen. Jonas Berger übernahm den Liberopart und Routinier Fabian Däke besetzte das erste Mal in seiner 20-jährigen Volleyballkarriere die Mittelblockposition. Beide erfüllten ihre Aufgaben hervorragend. Getragen wurde das Team aber wieder einmal von der starken Außen-Diagonal-Achse mit Sebastian Bock (später auch MVP des Spiels), Florentin Richter und Felix Kipry, die ein ums andere Mal von Zuspieler Marcel Knab in Szene gesetzt wurden. Bei 23:23 im ersten Satz verlud Knab mit einer Finte sogar gleich zwei Vellmarer Blockspieler, sodass Markus Floren den Ball über die Mitte unbehelligt ins Feld hämmern konnte und so den knappen Satzgewinn einläutete.
Auch im zweiten Durchgang fanden die Hausherren nur selten Lösungen gegen gut sortierte Kriftler, die immer wieder gut verteidigten und erfolgreich zum Gegenangriff übergingen. Der Satz ging am Ende mit 25:18 an Kriftel. Im dritten Satz ging Vellmar folgerichtig mehr Risiko, machte aber dadurch auch immer wieder Fehler im Angriff. Am Ende hieß es 25:21 und damit 3:0 für die Gäste.
Weiter geht es für Kriftel II bereits am kommenden Samstag um 19.30 Uhr. Erneut auswärts tritt das Team um Kapitän Sebastian Bock dann bei Drittliga-Absteiger TSV Speyer an.
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