SV 07 Klassenverbleib beim SV 07 Kriftel gesichert

Kreisoberliga Main-Taunus: SV Ruppertshain – SV 07 Kriftel 2:3 (1:2) / Niederlagen für die 2. und 3. Mannschaften

Der ehemalige Bundesligaschiedsrichter Lutz Wagner.

Im zweitletzten Meisterschaftsspiel der Kreisoberliga Main-Taunus hat sich der SV 07 Kriftel mit einem Auswärtssieg in Ruppertshain gerettet. Die Krifteler Mannschaft um ihr Trainerduo Francesco Casaluci und Kerem Senses begann zu Beginn der Begegnung sehr zögerlich, während die Gastgeber mit allen Kräften versuchten das Spiel für sich zu entscheiden. Mit einem harmlosen Spielzug, bei dem die Gästeabwehr keine gute Figur abgab, gelang es Ruppertshain mit 1:0 in der 7. Minute in Führung zu gehen. Nach diesem doch unglücklichen Führungstreffer der Gastgeber sammelte sich die Mannschaft des SV 07 und bestimmte nach circa 20 Minuten Spielzeit das Geschehen. Josip Lucic war es dann auch, der in der 29. Minute nach einer schönen Kombination mit seinem Tor den verdienten Ausgleich zum 1:1 erzielte. Acht Minuten später gingen die Gäste aus Kriftel mit einem Treffer von Ivan Trigilia, der wie schon in den vergangenen Spielen eine kämpferische Leistung zeigte, mit 2:1 in die Halbzeitpause. Finn Basser erhöhte in der 68. Minute mit einem beachtenswerten Treffer auf 3:1 für den SV 07. Anscheinend war man sich beim SV 07 eines Sieges sicher. Die Gastgeber drängten nun mit aller Macht und brachten das gegnerische Team immer wieder in Verlegenheit, sodass sie in der 72. Minute zum Anschlusstreffer kamen. Nach diesem Treffer der Gastgeber war von einem fußballerischen Spielgeschehen nicht mehr viel zu sehen und der SV Rupperthain war einem Ausgleichstreffer sehr nahe. Der SV 07 zeigte insgesamt über die gesamten neunzig Minuten gesehen die besseren Spielanteile, sodass dieser Sieg der Gäste nicht unverdient ist. Nach dieser Zittersaison muss der SV 07 Kriftel zu seinem letzten Meisterschaftsspiel, ohne Abstiegssorgen, beim FC Lorsbach antreten.

Es spielten: Luis Nauheimer, Tamme Laackmann, Sebastian Stapf, Josip Lucic, Benjamin Gillies, Paolo Azzolina, Maximilian Lonnen, Finn Basser, Ivan Trigilia, Moritz Dirnbeck, Jakob Rupcic, Mourad Chilah, Jan Radtke, Henrik Huget, Marvin Zoerb, Kevin Hofmann.

2. Mannschaft verliert offenen Schlagabtausch

Am vergangenen Samstag traf die zweite Mannschaft des SV 07 Kriftel auf den Tabellennachbarn SG Nassau Diedenbergen II. Beide Trams hatten vor dem Spieltag 50 Punkte und standen auf dem 7. bzw. 8. Tabellenplatz. Kriftel musste weiterhin auf viele Spieler verzichten und lief mit dem letzten Aufgebot auf.

Die Krifteler Reserve konnte sich in der Anfangsphase ein paar gute Möglichkeiten erspielen, jedoch agierte man vor dem Tor zu hektisch und konnte den Ball nicht unterbringen. In dem zerfahrenen Spiel mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten kam auch Diedenbergen zu einigen aussichtsreichen Möglichkeiten, die Kriftels Torwart G. Casaluci mit schönen Paraden verhinderte. Nachdem Diedenbergen in der ersten Hälfte das Spiel immer mehr übernahm, belohnten sie sich in der 40. Minute mit der 1:0-Führung.

Nach der Halbzeit kam Kriftel besser ins Spiel und es kam zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften erspielten sich einige gute Chancen, jedoch konnte man den Ball nicht im Tor unterbringen oder die Torhüter verhinderten den Treffer. Die letzte Chance des Spiels hatte Kriftels Fügelspieler D. Stamatiou, der kurz vor Schlusspfiff nach einem langen Ball allein auf das Diedenbergener Tor lief, jedoch am herausstürmenden Torwart scheiterte. Durch die Niederlage bleibt die zweite Mannschaft des SV 07 Kriftel auf dem 8. Tabellenplatz.

Es spielten: G. Casaluci (im Tor); G. Danis, T. Heist, K. Loh, N. Gietz, M. Oulhaj, P. Eichelkraut, N. Gietz, J. Brenninger, B. Stötzel, D. Stamatiou, S. Gecui, R. Zeneli, B. Laackmann, H. Ruch.

3. Mannschaft verliert gegen Weilbach III

Am vergangen Samstag traf die dritte Mannschaft des SV 07 Kriftel auf die dritte Mannschaft von Germania Weilbach. Auch die dritte Mannschaft des SV 07 trat mit großen Personalsorgen an.

In der 7. Minute geriet die Krifteler Mannschaft nach einer Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft mit 1:0 in Rückstand. Im Laufe der ersten Halbzeit übernahm Kriftel das Spiel und hatte viel Ballbesitz, jedoch konnte man diesen nicht in Chancen ummünzen. In der 30. Minute erhöhte Weilbach durch einen Treffer ins lange Eck auf 2:0. Die junge Krifteler Mannschaft gab sich nicht auf und versuchte weiterhin nach vorne zu spielen. In der zweiten Hälfte übernahm die erfahrene Mannschaft von Germania Weilbach das Spiel, die sich innerhalb von 15. Minuten in einen Rausch spielte und auf auf 5:0 erhöhte. Kriftel erspielte sich in der zweiten Hälfte nur wenige Möglichkeiten, bei denen man am Weilbacher Torwart scheiterte. Den Schlusspunkt setzte Weilbachs Stürmer in der 86. Minute, der den 6:0-Endstand erzielte.

Die dritte Mannschaft des SV 07 Kriftel bleibt trotz der Niederlage weiterhin auf dem 3. Tabellenplatz.

Es spielten: G. Casaluci (im Tor); H. Scherer, N. Mayer, R. Zeneli, A. Silvestri, H. Schickling, J. Winkels, A. Manalchi, B. Voigtländer, I. Porta, S. Leonhardt, A. Werner.

Die letzten Spiele der Meisterschaftsrunde 2022/2023

Am Sonntag, 4. Juni, müssen alle drei Mannschaften auswärts antreten. SV 07 Kriftel I spielt um 15.30 Uhr beim FC Lorsbach. SV 07 Kriftel II tritt um 13 Uhr bei Germania Okriftel II an und SV 07 Kriftel III ist Gast um 13 Uhr bei der SG Wildsachsen II.

Lutz Wagner feierte 60. Geburtstag

Ein Hesse, dem man seine Herkunft anhört, und der als "der Volkstümlichste" unter den 18 Eliteschiedsrichtern galt. „Ich bin aus Kriftel, mein Verein ist der SV 07 Kriftel und mein Heimatort ist Kriftel, obwohl ich in Hofheim wohne“, so Lutz Wagner, der am 27. Mai 2023 seinen 60. Geburtstag in großer Runde feierte. Lutz Wagner ist seit dem 12. März 1973 Mitglied des SV 07 Kriftel und wurde bei der letzten Jahreshauptversammlung im Februar 2023 für seine 50-jährige Treue zum Verein geehrt. Nun konnte Ralf Schmidt, Erster Vorsitzender des SV 07 Kriftel, Lutz Wagner herzlich zu seinem 60. Geburtstag gratulieren und bedankte sich bei ihm für seine langjährige Treue zum Verein.

Seit 1977 ist Lutz Wagner nun schon Schiedsrichter und pfeift für den SV 07 Kriftel. Ab 1990 gehörte er zu Beginn als Schiedsrichter-Assistent, dann ab 1991 bis 2010 als Schiedsrichter dem Deutschen-Fußball-Bund (DFB) an. 1992 zählte er zu den Top 40 Schiedsrichtern der 2. Bundesliga und ab 1994 zu den Top 20 der 1. Bundesliga. Wagner leitete 197 Erstligaspiele, insgesamt kam er auf 450 Profispiele in seiner Schiedsrichter-Laufbahn. Er sieht sich als einer von "80.000 Schiris“ und ist doch einer aus jenem exklusiven Zirkel der glorreichen "18", die auf Schritt und Tritt erkannt werden. Er zählt bis heute zu den Bundesliga-Schiedsrichtern mit den meisten Einsätzen, pfiff 2004 sogar in der Korean-League (koreanischen Liga) mit seinem Schiedsrichterkollegen Knut Kircher und leitete 2006 das dortige Meisterschaftsfinale.

Als Schiedsrichter hatte Lutz Wagner die höchste Sprosse auf der Karriereleiter erreicht und ist bis heute der bekannteste Bundesliga-Schiedsrichter aus dem Main-Taunus-Kreis. 2010 beendete er aufgrund der vorgesehenen Altersgrenze für Schiedsrichter seine Laufbahn als Referee.

Schiedsrichter aus Leidenschaft

Nach fast 20 Jahren als Bundesligaschiedsrichter war mit dem Abschied von der Bundesligabühne seine Tätigkeit für den DFB aber noch nicht zu Ende. Wer dachte, dass er in den wohlverdienten Ruhestand geht, sollte sich geirrt haben, denn erst jetzt ging es richtig los: Neben seiner Tätigkeit als DFB-Schiedsrichter war er von 1992 bis 2000 Schiedsrichterausbilder auf Kreisebene; bis 2010 übernahm er die Tätigkeit als leitender Koordinator für Regelauslegung und Umsetzung sowie Leiter Nachwuchs- und Talentförderung in Hessen. Seit 2010 ist er Koordinator des DFB für Regelauslegung und Umsetzung von der Bundesliga bis zur Basis. Seit der Saison 2010/2011 ist er - bis heute - Schiedsrichter-Beobachter bis hin zur Bundesliga, und das an fast jedem Wochenende. Ab 2013 übernahm er den Posten des Lehrwarts in der Schiedsrichter-Kommission, ist verantwortlicher Koordinator für die Schiedsrichter-Ausbildung und zuständig für die Frauen- und Junioren-Bundesligen sowie entsprechende Pokalwettbewerbe samt DFB-Länderpokal-Turniere. Weitere Aufgaben sind: Regeländerungen und -auslegungen an die Lehrwarte in den Landesverbänden weiterzugeben und die Talentförderung der Lehrgänge in Duisburg. Mit viel Spaß und vor allem sehr großen Engagement ist er heute Coach der DFB-Bundesligaschiedsrichter und -schiedsrichterinnen - und mit dieser großen gelebten Leidenschaft der genau Richtige.

Ein volksnaher Promi

Seine Erfahrungen und sein Talent machte er sich zu Nutzen und begann 1992 seine Karriere als Vortragender - erst bei Sportvereinen und Verbänden. Als eloquenter Redner mit vielen Anekdoten ist er auch immer wieder ein gefragter Interviewpartner. Seine Volksnähe mit hessischer Mundart ist angenehm und wohltuend. Man sieht, bei diesen vielen Aufgaben die Lutz Wagner begleitet, er ist ein Multitalent.

Bedingt durch seine berufliche Veränderung, aber auch seine verantwortliche Tätigkeit als Koordinator für die Schiedsrichterausbildung sowie als Coach der DFB-Schiedsrichter, ist er heute als Keynote Speaker und Führungskräftecoach gefragt und gibt sein Wissen in der freien Wirtschaft weiter (zu seinen Kunden zählen Großbanken, Versicherungen, Dienstleister, Industrie uvm.).

Durch seine Auftritte wurden die Medien auf ihn aufmerksam und so folgten viele Auftritte u.a. im Hessischen Fernsehen bei hr-Sport, als Moderator beim "Dollen Dorf" bzw. auf dem Hessentag.

Als Regelexperte ist er für "Das Erste" tätig, erstmals bei der Fußball-Europameisterschaft 2021. Es folgten weitere Auftritte in der ARD, zuletzt bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2023. Des Weiteren ist er auch im österreichischen Fernsehen als Regelexperte gefragt und war auch während der WM für den Sender Servus TV und das ORF tätig.

Ausschnitte aus Vorträgen bzw. Interviews

  • "Wussten Sie, dass die durchschnittliche Entscheidungszeit zwischen dem visuellen Erkennen und dem Pfiff 0,7 Sekunden beträgt?"
  • "Wichtig vor dem Spiel ist, sich auf ein Spiel vorbereiten, nicht vorbelasten."
  • "Wenn man nach einem Spiel einen Schiedsrichter nicht erwähnt, hat er ein gutes Spiel gepfiffen - mehr geht nicht!"

Ein Schiedsrichter mit großem Herz

Sein Engagement für Soziales ist ihm ein großes Anliegen. So ist er u.a. Toleranzbotschafter des Hessischen Fußball-Verbands (HFV), unterstützt den DFB als Fair Play Botschafter und ist Förderer der Leberecht Stiftung. Als Promi sieht er sich weiß Gott nicht. Er weiß, wo er herkommt und vor allem sind ihm Freundschaften wichtig. Er bleibt seiner Linie treu und ist durch sein humorvolles, sympathisches und vor allem positives und empathisches Auftreten immer wieder ein gern gesehener Gast ─ ob bei Freunden, Wegbegleitern, Kollegen, Veranstaltungen in der Gemeinde oder bei seinem Fußballverein SV 07 Kriftel. Und wenn es seine Zeit erlaubt, besucht er die Heimspiele an der Hofheimer Straße und unterstützt seinen Verein soweit es ihm möglich ist.

Seine Verbundenheit zur Gemeinde Kriftel zeigt er auch in seinem Engagement in der Bürgerinitiative BI519neu, die sich mit aller Macht gegen den Bau des „Betonmonsters“ - der geplanten Umgehungsstraße - einsetzt. Der BI gehört er als 2. Vorsitzender an.

Der SV 07 Kriftel ist stolz, dass er mit seinem treuen Mitglied, Lutz Wagner, ein profunder Kenner der Fußballszene und Fußallregularien in seinen Reihen hat.

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