Die Worte „Glückwunsch“ und „Respekt“ im Ergebnis-Ticker der Damen I beschreiben nur ansatzweise, was den Damen I da bei ihrer weiten Auswärtsfahrt nach Nordhessen gelungen ist. Sie haben ein schon verloren geglaubtes Spiel mit einem Neun-Tore-Rückstand eine Viertelstunde vor Schluss noch gedreht und zwei wichtige Punkte mitgenommen. Der Sieg ist umso höher zu bewerten, da Trainerin Yvonne Thon und ihr Assistent Florian Schäfer nur mit acht Feldspielern nach Norden gereist waren. Nachdem das Team vergangene Woche kurz vor Schluss einen Drei-Tore-Vorsprung gegen Weiterstadt zu einem Unentschieden verspielt hatte, lief es nun anders herum – allerdings in einer anderen Dimension.
Die Gastgeberinnen der HSG bestimmten die Partie weitgehend, lagen schon beim 9:4 deutlich vorne. Doch Kriftels Moral stimmte an diesem Tag auf allen Positionen. Die Mannschaft lag zur Pause schon wieder in Reichweite. Mit Wiederbeginn gelang sogar der Anschlusstreffer. Doch nach dem 13 :11 brachen zunächst alle Dämme: Hoof/Sand/Wolfhagen zog mit sieben Toren in Serie auf 20:11 (43.) davon. Auch eine Auszeit zwischendurch brachte keine Besserung. Als fast niemand mehr an einen Sieg glauben mochte, da kam die Wende: Die Trainerin stellte auf eine flexible 5:1-Deckung um, und im Tor wurde Clara Frühauf aus der Zweiten Mannschaft mit mehreren tollen Paraden zur Matchwinnern. Erst drei Tore in Folge, dann beachtenswerte acht Treffer in Serie ließen die Gäste aus dem Main-Taunus-Kreis plötzlich mit 22:21 (56.) vorne liegen. Die Gastgeberinnen konnten per Siebenmeter zwar noch einmal ausgleichen, doch das bessere Ende hatten die „Stehauf-Damen“ aus Kriftel für sich. Ein Sieg, der für die nächsten Partien viel Mut und Selbstvertrauen geben sollte.
Es spielten: Nele Krohn, Clara Frühauf (Tor), Ida Pokoyski (6), Cara Ljubic (2), Hanna Leidner (5), Sophie Hugger (3), Johanna Körner, Finja Seeharsch (1), Michelle Huber, Helena Nitzke (7/5)
Damen II: SG Anspach – Kriftel 25:26 (17:13)
Wie jeder Gegner in der aktuellen Bezirks-Oberliga, so war auch Anspach nicht zu unterschätzen. „Sie spielen zwar keinen Tempohandball, aber es sind alles erfahrene Spielerinnen, die insbesondere im 1:1 ihre Stärken haben“, wusste Trainerin Ulrike Rangoonwalla vorzubereiten. Dennoch gelang es den Kriftlerinnen in der Anfangsphase überhaupt nicht, die Informationen der Trainerin insbesondere in der Abwehr umzusetzen, so dass man schnell mit 0:3 ins Hintertreffen geriet. Auch nach der Auszeit beim Stand von 10:6 nach 15 Minuten fanden die Damen II nicht ins Spiel, so dass Anspach den Vorsprung auf sieben Tore ausbauen konnte (15:8, 24. Minute). Drei Krifteler Tore in Folge ließen den Abstand dann vor der Halbzeit schließlich doch noch einmal schmelzen.
Nach der Halbzeitpause sahen die Zuschauer in der Abwehr ein Umdenken auf Krifteler Seite. Trotzdem schaffte man es zunächst nicht, den Abstand zu verkürzen und Anspach führte weiterhin mit vier oder fünf Toren. Ein erneuter Drei-Tore-Lauf ab der 48. Minute brachte die Gäste dann wieder auf Tuchfühlung und jeder wusste: „Hier ist noch nichts verloren!“. Die Krifteler Mädels schafften vier Minuten vor Schluss den lang ersehnten Ausgleich zum 23:23. Doch auch Anspach gab nicht auf und wollte die beiden Punkte unbedingt in eigener Halle behalten. 25 Sekunden vor Abpfiff nahm Kriftels Trainerin beim Stand vom 25:24 ihre letzte Auszeit und gab ihrer Mannschaft eine klare Anweisung, um noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. Doch während der Auszeit ereignete sich eine kuriose Situation: Schiedsrichter und Kampfgericht hatten eine kurze Abstimmung. Der Unparteiische merkte an, dass er ein Krifteler Tor mehr auf seiner Liste habe und es daher 25:25 stehe. Das Kampfgericht trug dies ein. Die Krifteler hatten also unerwartet sogar noch die Chance, als Siegerinnen aus der Partie zu gehen. Und so sollte es 20 Sekunden später dann auch kommen: Druckspiel von links nach rechts, Leonie Dollinger fasste sich ein Herz und brachte den Ball irgendwie im Tor unter. Der Jubel war riesig, und glauben kann es wahrscheinlich bis heute keiner, aber die Krifteler Mädels haben die zwei Punkte mit an den Schwarzbach genommen.
Es spielten: Frühauf, Dollinger (Tor), Schröder (7), Clemens (2), Emilius (2/2), Wittek (1), Henke (1), Dollinger (5), Dicke, E. (3), Dicke, J. (5), Borrueco-Miro, Waltes, Hessinger.
Weibliche E-Jugend: Kriftel – TG Kastel 2:19 (1:13)
Der kleine Kader mit nur sieben Spielerinnen hatte gegen einen ausschließlich älteren Jahrgang aus Kastel keine Chance. An diesem Sonntag war wenig zu holen. Der Gegner nutzte die technischen und körperlichen Vorteile gegen noch die unerfahrenen Spielerinnen aus, die aber dennoch das Beste gaben. Maja im Tor verhinderte viele freie Torchancen.
Lara Saber, als verantwortliche Trainerin, hatte viel Motivationsarbeit leisten müssen, was auch super gelang. Alle waren bis zum Schluss mit viel Eifer dabei.
Es spielten: Maja Z. (Tor), Elise L., Stella T. (1), Charlotte H., Louisa L., Nele K. (1), Lena N.
Weibliche E-Jugend: Kriftel – TSG Eddersheim 15:12 (8:3)
Konnte vergangene Woche noch vieles nicht gelingen, war das Spiel nun sehr erfreulich. Mit gut besetzter Bank übernahmen Lisa und Mariella als Trainerteam die Mädels
Zu Beginn waren beide Teams auf Augenhöhe, im Drei gegen Drei wurden gleich im Angriff aber die richten Akzente gesetzt. Mit sicheren Ballgewinn und schönen Zuspielen ging das Team schnell 2:0 in Führung. Eddersheim antwortete aber konsequent, egalisierte und kam sogar zur 3:2-Führung. Dennoch hatten die Berries ein gutes Gefühl, auf der Bank wurde optimal gewechselt, um viele Torschützen zu haben. Das gelang hervorragend und ein Lauf bis zur Halbzeit folgte. Im zweiten Durchgang nahmen alle die Spielfreude mit und es reihten sich weitere Torschützen ein. Von 9:4 bis 13:7 Mitte der zweiten Halbzeit war auch die Spielform 6 gegen 6 lange in der Hand der TuS. Der Jubel nach dem Schlusspfiff war besonders groß bei allen Beteiligten und wurde von der Tribüne mit viel Applaus honoriert. Durch die vielen Torschützen wurde das Spiel mit 5:0 für die Berries gewertet.
Es spielten: Maja Z. (Tor), Sophie S. (Tor), Isabel R. (4), Isabel S., Elise L. (1), Stella T. (1), Charlotte H. (1), Louisa L. (1), Nina K. (2), Nele K. (3), Lena N. (2)
G-Jugend: Tolles Spielfest-Erlebnis bei Goldstein/Schwanheim
Am Samstag ist die G-Jugend zu ihrem ersten Spielfest bei Goldstein/ Schwanheim angetreten. Am Treffpunkt konnten die Trainerinnen schon in viele nervöse Gesichter blicken, denn die Krifteler Kinder haben bis auf wenige Ausnahmen ihr erstes Spielfest gespielt. Nachdem die Trikots verteilt waren und die Mannschaft sich aufgewärmt hat, haben sich alle Mannschaften getroffen und zu „Theo, Theo ist fit“ getanzt.
Dann konnte es auch gegen den Gastgeber direkt mit dem ersten Handballspiel losgehen. In den ersten Minuten war den Kindern beider Mannschaften die Nervosität deutlich anzumerken. Der Ball wurde hektisch hin und her geworfen und hat nur selten einen Mitspieler erreicht. Die Krifteler Jungs und Mädchen haben sich aber schneller gefangen und schließlich auch mit den ersten Toren belohnt. So haben die Kinder sich von Spiel zu Spiel gesteigert und die Vorgaben aus dem Training toll umgesetzt. „Jeder Einzelne hat seine Aufgabe klasse gemeistert und der eine mehr in der Abwehr und der andere mehr im Angriff der Mannschaft gut geholfen“, freuen sich die Trainerinnen Michael Jakobi und Sintje Beck. So konnten die Kinder einen Erfolg nach dem anderen feiern.
Zwischen den Spielen wurde der Parcours in der anderen Hallenhälfte kräftig genutzt. Hier konnten die Kinder klettern, rutschen, werfen, fangen oder ein wenig entspannen und malen. Zum Abschluss haben sich wieder alle Mannschaften getroffen, um zum „Fliegerlied“ zu tanzen, bevor die wohlverdiente Siegerehrung mit Medaillen, Urkunden und Süßigkeiten ein tolles Spielfest beendet hat. Eltern, Kinder und Trainerinnen waren sich einig, dass das ein super Erlebnis war.
Vorschau
Es beginnen die Herbstferien – und da spielen, wenn überhaupt, nur die Aktiven.
Die haben allerdings schwere Aufgaben vor Augen: Die Damen I müssen zum Oberliga-Derby nach Oberursel fahren (Sonntag, 18 Uhr). Die Männer I empfangen am Samstag um 18 Uhr Nachbar TSG Münster II, der eigentlich Aufstiegsmitfavorit ist, aber schon empfindliche Niederlagen einstecken musste. Heimspiele gegen die ehemalige SG Nied, jetzt Eintracht Frankfurt, absolvieren m Sonntag um 16 Uhr die Damen II und um 18 Uhr die MSG III, die Zweite wiederum muss am Samstag um 16 Uhr gegen Erbenheim ran.
Alle Teams freuen sich über die Unterstützung der Fans in der Halle.